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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal.

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Die Münchner Februarunrnhen des Jahres ^3^3.

Volk >var seines Opfers gewiß, die frühere Wut hatte sich mehr in Spott ver¬
wandelt. Bis 10 Uhr war eine unzählbare Masse gedrängt beieinander, weder
durch Soldaten noch Gendarmen gehindert. Sogar ein Vivat wurde dem Baron
Ritter, einen: Kavallerie-Offizier, laut gebracht, weil er das Volk ungehindert ließ.
Mau schüttelte ihm die Hand rechts und links. Es mußte seit gestern etwas ge¬
schehen sein. Das Militär hatte sich für die Bürger erklärt. Morgens war der
Staatsrat, an der Spitze der Fürst Leiningen, zum König gedrungen, hatten ihm
feierlichst ihr Anschließen an die Bürgerschaft erklärt. Der König, von allen ver^
lassen, gab in allem nach. Minister Werks war beordert, auf dem Rathalls den
versammelten Bürgern des Königs neuern Beschluß bekannt zu macheu. Als er
eintrat und mit den Worten: "Des Königs Gnade" zu reden anfing, schrie alles
durcheinander: "Keine Gnade, unser Recht wollen wir!" Der Minister kam nicht
mehr zu Wort und mußte schmählich abziehen, in Begleitung eines auf dem Rat¬
haustisch gestandenen Leuchters, der ihm nachgeworfen wurde.")

Während dies in der Stadt vor sich ging, bereitete sich in unsrer Straße ein
gewaltiger Sturm vor. Der Pöbel erwartete den Gegenstand seines Hasses. Ju
den kleinsten Vorfällen drückte sich diese Stimmung aus. Fuhr ein Sandwagen
vorbei, schrie alles: "'raus mit Lota, 'raus mit dem Saumensch"; "am Karren muß
sie fort" u. s. w. Leutnant Friedel hatte unten die Wache. Endlich kamen zwei
Wagen. Jetzt hieß es: "Sie geht."

Wir hatten aber noch mehr als das Volk gesehen, denn unsre Fenster gehen
zum Teil in ihren Garten, zum Teil in ihren Hof. Eine Leiter wurde hinter
gebracht, man wollte sie durch den Garten flüchten lassen. Es war aber nicht mehr
möglich. Das Volk bekam Wind und stürzte nun um die Straßenecke herum, über
die Wiese in den Garten hinein. Planken wurden eingerissen, das Volk stürzte
von allen Seiten herein, warf mit Steinen und zertrümmerte die Fenster. Plötz¬
lich erscheint die Heldin des Dramas im Garten, stellt sich auf eine Erhöhung und
haranguirt die Menge. Sie wollte rühren, aber es wollte nicht gelingen. Die
Steine flogen um sie herum. Auf ihr Herz zeigend, sagte sie: "Ihr zielt schlecht,
da müßt ihr treffen, wenn ihr mich töten wollt." Sie sprach "och mehr, aber ich
Habs vor Lärm nicht verstanden. Ihr Bedienter, der die Gefahr erkannte, die mit
jedem Augenblick wuchs, sprang herzu, hob sie in seine Arme und trug sie trotz
ihres gewaltigen Sträuvens ins Haus. Ihr Wagen wurde angespannt. Es war
höchste Zeit! Draußen auf der Straße tobte die wütige Menge, über die Garten¬
mauer drang mau mit Heftigkeit immer näher. Die Zerstörung hatte begonnen.
Die uoch immer lachende Gräfin wurde in den Wagen getragen, ein Offizier setzte
sich zu ihr, die Thorflügel aufgerissen und hinaus flog in rasendem Galopp der
Gegenstand so vieler Wirren und so vielen Hasses! Im ersten Schrecken war das
Volk auseinander geflohen, es hinderte aber nicht, daß Hunderte von Stöcken ihr
nachflogen, die die Luft fast verfinsterten. Sie aber war schon weit weg und
gerettet.

Die Wut des Volkes wendete sich nun gegen das Haus, Pflastersteine flogen
in die Fenster, und binnen fünf Minuten war rückwärts am Haus alles zerstört.
Stühle wurden herausgerissen, zerschlagen und in die Fenster geworfen. Einer



*) Auch diese Angaben können sonst nicht belegt werden. Die meisten Berichte stimmen
darin überein, daß der Fürst von Wallerstein der Bnrgerversammluug auf dem Rathause
die Entschlüsse des Königs mitgeteilt habe, welche mit dem größten Jubel aufgenommen
worden seien. Minister von Berth hatte schon am Abend zuvor die königliche Entschließung
kundgegeben, daß die Universität mit dem nächsten Halbjahre wieder eröffnet werden sollte.
Die Münchner Februarunrnhen des Jahres ^3^3.

Volk >var seines Opfers gewiß, die frühere Wut hatte sich mehr in Spott ver¬
wandelt. Bis 10 Uhr war eine unzählbare Masse gedrängt beieinander, weder
durch Soldaten noch Gendarmen gehindert. Sogar ein Vivat wurde dem Baron
Ritter, einen: Kavallerie-Offizier, laut gebracht, weil er das Volk ungehindert ließ.
Mau schüttelte ihm die Hand rechts und links. Es mußte seit gestern etwas ge¬
schehen sein. Das Militär hatte sich für die Bürger erklärt. Morgens war der
Staatsrat, an der Spitze der Fürst Leiningen, zum König gedrungen, hatten ihm
feierlichst ihr Anschließen an die Bürgerschaft erklärt. Der König, von allen ver^
lassen, gab in allem nach. Minister Werks war beordert, auf dem Rathalls den
versammelten Bürgern des Königs neuern Beschluß bekannt zu macheu. Als er
eintrat und mit den Worten: „Des Königs Gnade" zu reden anfing, schrie alles
durcheinander: „Keine Gnade, unser Recht wollen wir!" Der Minister kam nicht
mehr zu Wort und mußte schmählich abziehen, in Begleitung eines auf dem Rat¬
haustisch gestandenen Leuchters, der ihm nachgeworfen wurde.")

Während dies in der Stadt vor sich ging, bereitete sich in unsrer Straße ein
gewaltiger Sturm vor. Der Pöbel erwartete den Gegenstand seines Hasses. Ju
den kleinsten Vorfällen drückte sich diese Stimmung aus. Fuhr ein Sandwagen
vorbei, schrie alles: „'raus mit Lota, 'raus mit dem Saumensch"; „am Karren muß
sie fort" u. s. w. Leutnant Friedel hatte unten die Wache. Endlich kamen zwei
Wagen. Jetzt hieß es: „Sie geht."

Wir hatten aber noch mehr als das Volk gesehen, denn unsre Fenster gehen
zum Teil in ihren Garten, zum Teil in ihren Hof. Eine Leiter wurde hinter
gebracht, man wollte sie durch den Garten flüchten lassen. Es war aber nicht mehr
möglich. Das Volk bekam Wind und stürzte nun um die Straßenecke herum, über
die Wiese in den Garten hinein. Planken wurden eingerissen, das Volk stürzte
von allen Seiten herein, warf mit Steinen und zertrümmerte die Fenster. Plötz¬
lich erscheint die Heldin des Dramas im Garten, stellt sich auf eine Erhöhung und
haranguirt die Menge. Sie wollte rühren, aber es wollte nicht gelingen. Die
Steine flogen um sie herum. Auf ihr Herz zeigend, sagte sie: „Ihr zielt schlecht,
da müßt ihr treffen, wenn ihr mich töten wollt." Sie sprach «och mehr, aber ich
Habs vor Lärm nicht verstanden. Ihr Bedienter, der die Gefahr erkannte, die mit
jedem Augenblick wuchs, sprang herzu, hob sie in seine Arme und trug sie trotz
ihres gewaltigen Sträuvens ins Haus. Ihr Wagen wurde angespannt. Es war
höchste Zeit! Draußen auf der Straße tobte die wütige Menge, über die Garten¬
mauer drang mau mit Heftigkeit immer näher. Die Zerstörung hatte begonnen.
Die uoch immer lachende Gräfin wurde in den Wagen getragen, ein Offizier setzte
sich zu ihr, die Thorflügel aufgerissen und hinaus flog in rasendem Galopp der
Gegenstand so vieler Wirren und so vielen Hasses! Im ersten Schrecken war das
Volk auseinander geflohen, es hinderte aber nicht, daß Hunderte von Stöcken ihr
nachflogen, die die Luft fast verfinsterten. Sie aber war schon weit weg und
gerettet.

Die Wut des Volkes wendete sich nun gegen das Haus, Pflastersteine flogen
in die Fenster, und binnen fünf Minuten war rückwärts am Haus alles zerstört.
Stühle wurden herausgerissen, zerschlagen und in die Fenster geworfen. Einer



*) Auch diese Angaben können sonst nicht belegt werden. Die meisten Berichte stimmen
darin überein, daß der Fürst von Wallerstein der Bnrgerversammluug auf dem Rathause
die Entschlüsse des Königs mitgeteilt habe, welche mit dem größten Jubel aufgenommen
worden seien. Minister von Berth hatte schon am Abend zuvor die königliche Entschließung
kundgegeben, daß die Universität mit dem nächsten Halbjahre wieder eröffnet werden sollte.
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[0034] Die Münchner Februarunrnhen des Jahres ^3^3. Volk >var seines Opfers gewiß, die frühere Wut hatte sich mehr in Spott ver¬ wandelt. Bis 10 Uhr war eine unzählbare Masse gedrängt beieinander, weder durch Soldaten noch Gendarmen gehindert. Sogar ein Vivat wurde dem Baron Ritter, einen: Kavallerie-Offizier, laut gebracht, weil er das Volk ungehindert ließ. Mau schüttelte ihm die Hand rechts und links. Es mußte seit gestern etwas ge¬ schehen sein. Das Militär hatte sich für die Bürger erklärt. Morgens war der Staatsrat, an der Spitze der Fürst Leiningen, zum König gedrungen, hatten ihm feierlichst ihr Anschließen an die Bürgerschaft erklärt. Der König, von allen ver^ lassen, gab in allem nach. Minister Werks war beordert, auf dem Rathalls den versammelten Bürgern des Königs neuern Beschluß bekannt zu macheu. Als er eintrat und mit den Worten: „Des Königs Gnade" zu reden anfing, schrie alles durcheinander: „Keine Gnade, unser Recht wollen wir!" Der Minister kam nicht mehr zu Wort und mußte schmählich abziehen, in Begleitung eines auf dem Rat¬ haustisch gestandenen Leuchters, der ihm nachgeworfen wurde.") Während dies in der Stadt vor sich ging, bereitete sich in unsrer Straße ein gewaltiger Sturm vor. Der Pöbel erwartete den Gegenstand seines Hasses. Ju den kleinsten Vorfällen drückte sich diese Stimmung aus. Fuhr ein Sandwagen vorbei, schrie alles: „'raus mit Lota, 'raus mit dem Saumensch"; „am Karren muß sie fort" u. s. w. Leutnant Friedel hatte unten die Wache. Endlich kamen zwei Wagen. Jetzt hieß es: „Sie geht." Wir hatten aber noch mehr als das Volk gesehen, denn unsre Fenster gehen zum Teil in ihren Garten, zum Teil in ihren Hof. Eine Leiter wurde hinter gebracht, man wollte sie durch den Garten flüchten lassen. Es war aber nicht mehr möglich. Das Volk bekam Wind und stürzte nun um die Straßenecke herum, über die Wiese in den Garten hinein. Planken wurden eingerissen, das Volk stürzte von allen Seiten herein, warf mit Steinen und zertrümmerte die Fenster. Plötz¬ lich erscheint die Heldin des Dramas im Garten, stellt sich auf eine Erhöhung und haranguirt die Menge. Sie wollte rühren, aber es wollte nicht gelingen. Die Steine flogen um sie herum. Auf ihr Herz zeigend, sagte sie: „Ihr zielt schlecht, da müßt ihr treffen, wenn ihr mich töten wollt." Sie sprach «och mehr, aber ich Habs vor Lärm nicht verstanden. Ihr Bedienter, der die Gefahr erkannte, die mit jedem Augenblick wuchs, sprang herzu, hob sie in seine Arme und trug sie trotz ihres gewaltigen Sträuvens ins Haus. Ihr Wagen wurde angespannt. Es war höchste Zeit! Draußen auf der Straße tobte die wütige Menge, über die Garten¬ mauer drang mau mit Heftigkeit immer näher. Die Zerstörung hatte begonnen. Die uoch immer lachende Gräfin wurde in den Wagen getragen, ein Offizier setzte sich zu ihr, die Thorflügel aufgerissen und hinaus flog in rasendem Galopp der Gegenstand so vieler Wirren und so vielen Hasses! Im ersten Schrecken war das Volk auseinander geflohen, es hinderte aber nicht, daß Hunderte von Stöcken ihr nachflogen, die die Luft fast verfinsterten. Sie aber war schon weit weg und gerettet. Die Wut des Volkes wendete sich nun gegen das Haus, Pflastersteine flogen in die Fenster, und binnen fünf Minuten war rückwärts am Haus alles zerstört. Stühle wurden herausgerissen, zerschlagen und in die Fenster geworfen. Einer *) Auch diese Angaben können sonst nicht belegt werden. Die meisten Berichte stimmen darin überein, daß der Fürst von Wallerstein der Bnrgerversammluug auf dem Rathause die Entschlüsse des Königs mitgeteilt habe, welche mit dem größten Jubel aufgenommen worden seien. Minister von Berth hatte schon am Abend zuvor die königliche Entschließung kundgegeben, daß die Universität mit dem nächsten Halbjahre wieder eröffnet werden sollte.

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_153446/34>, abgerufen am 08.09.2024.