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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal.

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Ale Münchner Fedruarunruhen des Jahres ^8^8.

Breitenfeld, der den jungen Menschen mit dem Bajonnet rückwärts erstochen hatte,
festnehmen. Die Studenten waren gänzlich unbewaffnet, das Volk wütend.

Die Bürger beschlossen, mit folgenden Bitten sich an den König zu wenden.
1. Die Wiedereröffnung der Universität. 2. Die Erlaubnis für die Studenten, da¬
zubleiben. 3. Die Entfernung der Gräfin Landsfeld.*) 4. Den Kriminalprozeß
des Herrn Bauer, widrigenfalls sie dem König ihren Beistand versagen müßten
im Falle eines Aufstandes und sich auf feiten der Studenten stellen würden. Der
König ließ die Deputation drei Stunden warten, endlich bestimmt durch die dringenden
Bitten seiner Familie ließ er sie vor. Sie mußten unterrichteter Sache wieder
abziehen. Der König hatte erklärt, er wolle sich eher das Leben nehmen lassen
als nachgeben.**) Ich war gerade auf dem Residenzplatz, als die Deputation aus
dem Schloß herauskam. Es war fünf Uhr. Finster und ernst schritten sie, 500
an der Zahl, aufs Rathaus zu. Ich ging so schnell ich konnte über den Schrcmnen-
platz nach der Kaufingerstraße. Schon hörte ich den furchtbaren Tumult den Schrcmnen-
platz herunter ziehen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die unglückselige Nachricht von
der Fruchtlosigkeit der Bitte verbreitet. Ich lief, was ich laufen konnte, nach Hause,
denn wir wohnten neben der Dame en qusstwn, traf aber gerade mit dem tollen
Haufen beim Obelisk zusammen und kam in dem Augenblick noch bei der Wache
durch in unsre Straße hinein, als der Offizier befahl, die Glieder zu schließen und
niemand mehr durchzulassen. Der Haufe stand, brüllte, pfiff und schrie. Einigen
war es doch gelungen, durchzurutschen, nach und nach füllte sich die Straße, alles
drängte nach dem Punkt der Rache. Schimpfreden wie: "Heraus mit der H. .,"
"Nieder mit dem Mensch" u. s. w. konnte man genug hören. Gräfin Landsfeld
aber stand auf dem Balkon, lachte dazu und scherzte mit den unterstehenden Gen¬
darmen. Uns klopfte das Herz, mir war bis zum Übelwerden angst. Oben waren
die Soldaten garnicht mehr imstande, die Massen abzuhalten, sie wurden in die
Straße gedrängt, wir erwarteten das Gräßlichste. Auf einmal stürzten ungefähr
zehn Gendarmen mit vorgelegten Bajonnet in die Menge, stachen und schlugen,
wo sie hin trafen. Mehrere Menschen wurden verwundet, von Schrecken über¬
nommen stob alles auseinander, und bald war die Straße so von Militär zu Fuß
und zu Pferd umstellt, daß kein Andrängen mehr möglich war. Die Wut des
Volkes wendete sich nun gegen das Polizeigebäude, fast alle Fenster wurden ein¬
geworfen, mehrere schwer Verwundete trug man fort; die obersten Bürger sah man
unter dem Haufen. Auch hier sprengt Militär die Tumultuanten auseinander und
für heute trennt sich die Menge. Die ganze Nacht arbeiteten Glaser, die zer¬
schlagenen Fenster herzustellen. Haufen von Pflastersteinen mußten weggeräumt
werden, Öfen und Thüren lagen zertrümmert da.

Den 11. morgens acht Uhr kam der Polizeidirektor Mark bei der Gräfin
Landsfeld angefahren; noch wußte man nicht, warum. Eine Menge Weiber, Gassen¬
jungen, mitunter auch Männer hatten sich schon unten gesammelt. Bald hörte
man die Neuigkeit, der Polizeidirektor hätte der Gräfin angekündigt: sie müsse
binnen einer Stunde die Stadt verlassen. Der Haufe schwoll immer mehr.
Hohngelächter, Schimpfreden wurden immer lauter. Trotzdem hatte Lota noch die
Frechheit, sich am Balkon zu zeigen, sogar ihr Frühstück sich daselbst serviren zu
lassen. Jedesmal, als man ihrer ansichtig wurde, erfolgte ein Hohngelächter. Das




*) Die Entfernung der Gräfin war zwar beantragt, aber in die Petition "aus Rück¬
sichten hoher Konvenicnz" nicht aufgenommen worden.
Diese Aenßcvung ist sonst nicht bezeugt.
Grenzboten III. 1833. 4
Ale Münchner Fedruarunruhen des Jahres ^8^8.

Breitenfeld, der den jungen Menschen mit dem Bajonnet rückwärts erstochen hatte,
festnehmen. Die Studenten waren gänzlich unbewaffnet, das Volk wütend.

Die Bürger beschlossen, mit folgenden Bitten sich an den König zu wenden.
1. Die Wiedereröffnung der Universität. 2. Die Erlaubnis für die Studenten, da¬
zubleiben. 3. Die Entfernung der Gräfin Landsfeld.*) 4. Den Kriminalprozeß
des Herrn Bauer, widrigenfalls sie dem König ihren Beistand versagen müßten
im Falle eines Aufstandes und sich auf feiten der Studenten stellen würden. Der
König ließ die Deputation drei Stunden warten, endlich bestimmt durch die dringenden
Bitten seiner Familie ließ er sie vor. Sie mußten unterrichteter Sache wieder
abziehen. Der König hatte erklärt, er wolle sich eher das Leben nehmen lassen
als nachgeben.**) Ich war gerade auf dem Residenzplatz, als die Deputation aus
dem Schloß herauskam. Es war fünf Uhr. Finster und ernst schritten sie, 500
an der Zahl, aufs Rathaus zu. Ich ging so schnell ich konnte über den Schrcmnen-
platz nach der Kaufingerstraße. Schon hörte ich den furchtbaren Tumult den Schrcmnen-
platz herunter ziehen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die unglückselige Nachricht von
der Fruchtlosigkeit der Bitte verbreitet. Ich lief, was ich laufen konnte, nach Hause,
denn wir wohnten neben der Dame en qusstwn, traf aber gerade mit dem tollen
Haufen beim Obelisk zusammen und kam in dem Augenblick noch bei der Wache
durch in unsre Straße hinein, als der Offizier befahl, die Glieder zu schließen und
niemand mehr durchzulassen. Der Haufe stand, brüllte, pfiff und schrie. Einigen
war es doch gelungen, durchzurutschen, nach und nach füllte sich die Straße, alles
drängte nach dem Punkt der Rache. Schimpfreden wie: „Heraus mit der H. .,"
„Nieder mit dem Mensch" u. s. w. konnte man genug hören. Gräfin Landsfeld
aber stand auf dem Balkon, lachte dazu und scherzte mit den unterstehenden Gen¬
darmen. Uns klopfte das Herz, mir war bis zum Übelwerden angst. Oben waren
die Soldaten garnicht mehr imstande, die Massen abzuhalten, sie wurden in die
Straße gedrängt, wir erwarteten das Gräßlichste. Auf einmal stürzten ungefähr
zehn Gendarmen mit vorgelegten Bajonnet in die Menge, stachen und schlugen,
wo sie hin trafen. Mehrere Menschen wurden verwundet, von Schrecken über¬
nommen stob alles auseinander, und bald war die Straße so von Militär zu Fuß
und zu Pferd umstellt, daß kein Andrängen mehr möglich war. Die Wut des
Volkes wendete sich nun gegen das Polizeigebäude, fast alle Fenster wurden ein¬
geworfen, mehrere schwer Verwundete trug man fort; die obersten Bürger sah man
unter dem Haufen. Auch hier sprengt Militär die Tumultuanten auseinander und
für heute trennt sich die Menge. Die ganze Nacht arbeiteten Glaser, die zer¬
schlagenen Fenster herzustellen. Haufen von Pflastersteinen mußten weggeräumt
werden, Öfen und Thüren lagen zertrümmert da.

Den 11. morgens acht Uhr kam der Polizeidirektor Mark bei der Gräfin
Landsfeld angefahren; noch wußte man nicht, warum. Eine Menge Weiber, Gassen¬
jungen, mitunter auch Männer hatten sich schon unten gesammelt. Bald hörte
man die Neuigkeit, der Polizeidirektor hätte der Gräfin angekündigt: sie müsse
binnen einer Stunde die Stadt verlassen. Der Haufe schwoll immer mehr.
Hohngelächter, Schimpfreden wurden immer lauter. Trotzdem hatte Lota noch die
Frechheit, sich am Balkon zu zeigen, sogar ihr Frühstück sich daselbst serviren zu
lassen. Jedesmal, als man ihrer ansichtig wurde, erfolgte ein Hohngelächter. Das




*) Die Entfernung der Gräfin war zwar beantragt, aber in die Petition „aus Rück¬
sichten hoher Konvenicnz" nicht aufgenommen worden.
Diese Aenßcvung ist sonst nicht bezeugt.
Grenzboten III. 1833. 4
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[0033] Ale Münchner Fedruarunruhen des Jahres ^8^8. Breitenfeld, der den jungen Menschen mit dem Bajonnet rückwärts erstochen hatte, festnehmen. Die Studenten waren gänzlich unbewaffnet, das Volk wütend. Die Bürger beschlossen, mit folgenden Bitten sich an den König zu wenden. 1. Die Wiedereröffnung der Universität. 2. Die Erlaubnis für die Studenten, da¬ zubleiben. 3. Die Entfernung der Gräfin Landsfeld.*) 4. Den Kriminalprozeß des Herrn Bauer, widrigenfalls sie dem König ihren Beistand versagen müßten im Falle eines Aufstandes und sich auf feiten der Studenten stellen würden. Der König ließ die Deputation drei Stunden warten, endlich bestimmt durch die dringenden Bitten seiner Familie ließ er sie vor. Sie mußten unterrichteter Sache wieder abziehen. Der König hatte erklärt, er wolle sich eher das Leben nehmen lassen als nachgeben.**) Ich war gerade auf dem Residenzplatz, als die Deputation aus dem Schloß herauskam. Es war fünf Uhr. Finster und ernst schritten sie, 500 an der Zahl, aufs Rathaus zu. Ich ging so schnell ich konnte über den Schrcmnen- platz nach der Kaufingerstraße. Schon hörte ich den furchtbaren Tumult den Schrcmnen- platz herunter ziehen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die unglückselige Nachricht von der Fruchtlosigkeit der Bitte verbreitet. Ich lief, was ich laufen konnte, nach Hause, denn wir wohnten neben der Dame en qusstwn, traf aber gerade mit dem tollen Haufen beim Obelisk zusammen und kam in dem Augenblick noch bei der Wache durch in unsre Straße hinein, als der Offizier befahl, die Glieder zu schließen und niemand mehr durchzulassen. Der Haufe stand, brüllte, pfiff und schrie. Einigen war es doch gelungen, durchzurutschen, nach und nach füllte sich die Straße, alles drängte nach dem Punkt der Rache. Schimpfreden wie: „Heraus mit der H. .," „Nieder mit dem Mensch" u. s. w. konnte man genug hören. Gräfin Landsfeld aber stand auf dem Balkon, lachte dazu und scherzte mit den unterstehenden Gen¬ darmen. Uns klopfte das Herz, mir war bis zum Übelwerden angst. Oben waren die Soldaten garnicht mehr imstande, die Massen abzuhalten, sie wurden in die Straße gedrängt, wir erwarteten das Gräßlichste. Auf einmal stürzten ungefähr zehn Gendarmen mit vorgelegten Bajonnet in die Menge, stachen und schlugen, wo sie hin trafen. Mehrere Menschen wurden verwundet, von Schrecken über¬ nommen stob alles auseinander, und bald war die Straße so von Militär zu Fuß und zu Pferd umstellt, daß kein Andrängen mehr möglich war. Die Wut des Volkes wendete sich nun gegen das Polizeigebäude, fast alle Fenster wurden ein¬ geworfen, mehrere schwer Verwundete trug man fort; die obersten Bürger sah man unter dem Haufen. Auch hier sprengt Militär die Tumultuanten auseinander und für heute trennt sich die Menge. Die ganze Nacht arbeiteten Glaser, die zer¬ schlagenen Fenster herzustellen. Haufen von Pflastersteinen mußten weggeräumt werden, Öfen und Thüren lagen zertrümmert da. Den 11. morgens acht Uhr kam der Polizeidirektor Mark bei der Gräfin Landsfeld angefahren; noch wußte man nicht, warum. Eine Menge Weiber, Gassen¬ jungen, mitunter auch Männer hatten sich schon unten gesammelt. Bald hörte man die Neuigkeit, der Polizeidirektor hätte der Gräfin angekündigt: sie müsse binnen einer Stunde die Stadt verlassen. Der Haufe schwoll immer mehr. Hohngelächter, Schimpfreden wurden immer lauter. Trotzdem hatte Lota noch die Frechheit, sich am Balkon zu zeigen, sogar ihr Frühstück sich daselbst serviren zu lassen. Jedesmal, als man ihrer ansichtig wurde, erfolgte ein Hohngelächter. Das *) Die Entfernung der Gräfin war zwar beantragt, aber in die Petition „aus Rück¬ sichten hoher Konvenicnz" nicht aufgenommen worden. Diese Aenßcvung ist sonst nicht bezeugt. Grenzboten III. 1833. 4

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_153446/33>, abgerufen am 08.09.2024.