Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.Der jüngste Tag. Na, alter Junge, ich habe deine Nechmmg mit Parkins ins gleiche gebracht. Achtundzwanzigstes Aapitel. Ein garstiger Kunde wird aufgeweckt. ^ Der gleichmäßige Schlag der Schaufelrüder und das unaufhörliche Stampfen Gerade in diesem Augenblicke ereignete sich etwas, was ihm die Angen . . Plötzlich erklang die Lärmglocke im Maschiuenrciume, und Weste trat an Der jüngste Tag. Na, alter Junge, ich habe deine Nechmmg mit Parkins ins gleiche gebracht. Achtundzwanzigstes Aapitel. Ein garstiger Kunde wird aufgeweckt. ^ Der gleichmäßige Schlag der Schaufelrüder und das unaufhörliche Stampfen Gerade in diesem Augenblicke ereignete sich etwas, was ihm die Angen . . Plötzlich erklang die Lärmglocke im Maschiuenrciume, und Weste trat an <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0099" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/194077"/> <fw type="header" place="top"> Der jüngste Tag.</fw><lb/> <p xml:id="ID_311"> Na, alter Junge, ich habe deine Nechmmg mit Parkins ins gleiche gebracht.<lb/> -Lenke. >nan wird ihn in Padneah um einen "Laternenpfahl hängen. Ich sah<lb/> einen Padukesen an Bord und setzte ihm einen Floh ins Ohr/ Wir müssen<lb/> dort für eine oder zwei Stunden anlegen, n,n hundert Faß Shrnp und zwei¬<lb/> hundert Sack Kaffee und zwei Haufen'Gepäck von Reisenden auszuladen. Da<lb/> wirds für Parkins eine heiße Zeit geben. Er hat dort gethan, als ob er ein<lb/> irateu wollte, und hat sie genarrt. Sie werden et)in an^e Lektuu. geben<lb/> Dn wirst da nicht auf Wache sein und deinen Spaß haben, wenn dn znsteyn<lb/> Der Mut-Clerk dachte offenbar, es werde uoch spaßhafter sein. Parkins baumeln<lb/> M sehen. als es gewesen war. zu sehen, wie er Norman r"Pfte- Augul der<lb/> serner. meinte. daß keiner von beide.. Auftritte,, sehr unterhaltend se, Ab.r er<lb/> war krank am Herze», und niemand konnte billigerweise von .hin erivarten, daß<lb/> er sich für männliche Vergnügungen stark interesftren werde.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> Achtundzwanzigstes Aapitel.<lb/> Ein garstiger Kunde wird aufgeweckt.</head><lb/> <p xml:id="ID_312"> ^ Der gleichmäßige Schlag der Schaufelrüder und das unaufhörliche Stampfen<lb/> v^r Maschinen ging fort wie gewöhnlich. Das Boot war fast bis an seine<lb/> ^chauzverkleiduug vollgeladen und tum nicht sehr rasch vorwärts. Die Räder<lb/> letzte» shre unablässigen Schläge auf das Wasser fort und die Maschinen ihr<lb/> rhythmisches Gedröhn, bis August merkte, daß er schläfrig wurde. Verstimmt-<lb/> Veit verbunden mit gezwungener Unthätigkeit hat immer eine einschläfernde Wir-<lb/> uud ein fortwährender gleichmäßiger Lärm ist dem Einschlafen günstig.<lb/> s!° oder zweimal erwachte August zum Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit<lb/> "ud kämpfte an gegen die Schwere in seinem Kopfe. Das Ende seiner Wache<lb/> unherte sich; denn die zweistündige „Hundewache" begann um vier Uhr. Aber<lb/> ^ schien ihm, als ob die vierte Stunde nimmermehr kommen wollte.</p><lb/> <p xml:id="ID_313"> Gerade in diesem Augenblicke ereignete sich etwas, was ihm die Angen<lb/> ^sser halten half. Ein Mann, der sich ein rotes Tuch um die Stiru gebunden<lb/> hatte, ging hinten durch deu Maschiueuraum. Obgleich er auf diese Art teil¬<lb/> wehe verhüllt war, bemerkte August, daß es Parkins war. Er ging durch deu<lb/> ^einen, wo sich die Steerage- oder Deckpassagiere befinden und verschwand darauf<lb/> >-en Angen Augusts. Er hatte im Sinne gehabt, das Boot bei einem Holz¬<lb/> öle just unterhalb Padueahs zu verlassen, aber aus irgend einem Grnnde hatte<lb/> Dasselbe dort nicht angehalten, und jetzt verbarg er sich, wie August erriet, vor<lb/> ^ ^ngen Padueahs. Er hatte das nicht zu zeitig gethan; denn die große<lb/> Stocke auf dem Oberdeck kündigte durch ihr Geläut schon die Nähe Padueahs an,<lb/> 'no die sommerliche Dämmerung zeigte sich matt durch den Nebel, der auf der<lb/> ^tromfläche lag.</p><lb/> <p xml:id="ID_314" next="#ID_315"> . . Plötzlich erklang die Lärmglocke im Maschiuenrciume, und Weste trat an<lb/> >e>»e Maschine. Dann kundete die Glocke das Zeichen zum Anhalten der ^derer-<lb/> ^rdmaschine, und August einsprach demselben. Der Lootse eines westlichen<lb/> ^nmpflivvteL hängt beim Steuern zur Vewertstellignng einer Landung sehr von<lb/> ar!"" ^a.sehne»'ab, und man ließ die Backbvrdmaschine eine Weile länger<lb/> B"' ^"' tiefbelndene Boot nach der Landesteile an dem primitiven<lb/> erftboote jener Tage hernmschweukeu zu lassen. Es liegt etwas schönes in</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0099]
Der jüngste Tag.
Na, alter Junge, ich habe deine Nechmmg mit Parkins ins gleiche gebracht.
-Lenke. >nan wird ihn in Padneah um einen "Laternenpfahl hängen. Ich sah
einen Padukesen an Bord und setzte ihm einen Floh ins Ohr/ Wir müssen
dort für eine oder zwei Stunden anlegen, n,n hundert Faß Shrnp und zwei¬
hundert Sack Kaffee und zwei Haufen'Gepäck von Reisenden auszuladen. Da
wirds für Parkins eine heiße Zeit geben. Er hat dort gethan, als ob er ein
irateu wollte, und hat sie genarrt. Sie werden et)in an^e Lektuu. geben
Dn wirst da nicht auf Wache sein und deinen Spaß haben, wenn dn znsteyn
Der Mut-Clerk dachte offenbar, es werde uoch spaßhafter sein. Parkins baumeln
M sehen. als es gewesen war. zu sehen, wie er Norman r"Pfte- Augul der
serner. meinte. daß keiner von beide.. Auftritte,, sehr unterhaltend se, Ab.r er
war krank am Herze», und niemand konnte billigerweise von .hin erivarten, daß
er sich für männliche Vergnügungen stark interesftren werde.
Achtundzwanzigstes Aapitel.
Ein garstiger Kunde wird aufgeweckt.
^ Der gleichmäßige Schlag der Schaufelrüder und das unaufhörliche Stampfen
v^r Maschinen ging fort wie gewöhnlich. Das Boot war fast bis an seine
^chauzverkleiduug vollgeladen und tum nicht sehr rasch vorwärts. Die Räder
letzte» shre unablässigen Schläge auf das Wasser fort und die Maschinen ihr
rhythmisches Gedröhn, bis August merkte, daß er schläfrig wurde. Verstimmt-
Veit verbunden mit gezwungener Unthätigkeit hat immer eine einschläfernde Wir-
uud ein fortwährender gleichmäßiger Lärm ist dem Einschlafen günstig.
s!° oder zweimal erwachte August zum Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit
"ud kämpfte an gegen die Schwere in seinem Kopfe. Das Ende seiner Wache
unherte sich; denn die zweistündige „Hundewache" begann um vier Uhr. Aber
^ schien ihm, als ob die vierte Stunde nimmermehr kommen wollte.
Gerade in diesem Augenblicke ereignete sich etwas, was ihm die Angen
^sser halten half. Ein Mann, der sich ein rotes Tuch um die Stiru gebunden
hatte, ging hinten durch deu Maschiueuraum. Obgleich er auf diese Art teil¬
wehe verhüllt war, bemerkte August, daß es Parkins war. Er ging durch deu
^einen, wo sich die Steerage- oder Deckpassagiere befinden und verschwand darauf
>-en Angen Augusts. Er hatte im Sinne gehabt, das Boot bei einem Holz¬
öle just unterhalb Padueahs zu verlassen, aber aus irgend einem Grnnde hatte
Dasselbe dort nicht angehalten, und jetzt verbarg er sich, wie August erriet, vor
^ ^ngen Padueahs. Er hatte das nicht zu zeitig gethan; denn die große
Stocke auf dem Oberdeck kündigte durch ihr Geläut schon die Nähe Padueahs an,
'no die sommerliche Dämmerung zeigte sich matt durch den Nebel, der auf der
^tromfläche lag.
. . Plötzlich erklang die Lärmglocke im Maschiuenrciume, und Weste trat an
>e>»e Maschine. Dann kundete die Glocke das Zeichen zum Anhalten der ^derer-
^rdmaschine, und August einsprach demselben. Der Lootse eines westlichen
^nmpflivvteL hängt beim Steuern zur Vewertstellignng einer Landung sehr von
ar!"" ^a.sehne»'ab, und man ließ die Backbvrdmaschine eine Weile länger
B"' ^"' tiefbelndene Boot nach der Landesteile an dem primitiven
erftboote jener Tage hernmschweukeu zu lassen. Es liegt etwas schönes in
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