Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.Thomas Larlyle. die ungezügelte Phantasie jener angeblich großen Nachfolger Kants in Bezug Thomas (Larlyle. i. er Tod Carlyles (gestorben am 5. Februar 1881), des letzten Über fünfzig Jahre sind verflossen, seit der greise Goethe zuerst die Auf¬ Thomas Carlyle. Eine Geschichte seines Lebens. Mit Benutzung der neuesten Quellen sowie handschriftlicher und mündlicher Mitteilungen verfaßt von Thomas A. Fischer, ^deutlichem Mitglied der e^lo Looiot^. Leipzig. Otto Wumud, 1882. Gnmzomeu IV. 1LL2, Z
Thomas Larlyle. die ungezügelte Phantasie jener angeblich großen Nachfolger Kants in Bezug Thomas (Larlyle. i. er Tod Carlyles (gestorben am 5. Februar 1881), des letzten Über fünfzig Jahre sind verflossen, seit der greise Goethe zuerst die Auf¬ Thomas Carlyle. Eine Geschichte seines Lebens. Mit Benutzung der neuesten Quellen sowie handschriftlicher und mündlicher Mitteilungen verfaßt von Thomas A. Fischer, ^deutlichem Mitglied der e^lo Looiot^. Leipzig. Otto Wumud, 1882. Gnmzomeu IV. 1LL2, Z
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Thomas Larlyle.
die ungezügelte Phantasie jener angeblich großen Nachfolger Kants in Bezug
ans die Natnrwisfenschnft und ihre Abirrung von Kant, so halten wir es sür
nötig und wichtig, die Jngend über den sonst so großen Geschichtschreiber in
Vezng auf die entscheidenden Fnndamentalwahrheiten aufzuklären nud sie zu
bitten, keinem Lehrer zu glauben, der behauptet, daß Kant sich sachlich selbst
widersprochen habe.
Thomas (Larlyle.
i.
er Tod Carlyles (gestorben am 5. Februar 1881), des letzten
Überlebenden aus der Generation großer englischer Schriftsteller
im zweiten Drittel unsers Jahrhunderts, hat in England das Er¬
scheinen mehrerer Biographien zur Folge gehabt. Carlyle war
fünfundachtzig Jahre alt geworden. Grund genug, um nach eng¬
lischer Sitte von langer Hand her für den Augenblick des Abscheidens größere
biographische Darstellungen vorzubereiten. Den englischen Werken von Henry
Nieoll, Howie Wylie, R. H. Shepherd, Moncure Conway und den von James
^nthvny Fronde veröffentlichten „Erinnerungen" (Nkuiinise-kness). die so große
Erbitterung wachgerufen haben, folgt jetzt, als Begleitung zu eiuer neuen Über-
^tzuug und Ausgabe des Carlylcschen Jugendwerkes sartor Resartus," eine
Zutsche Biographie „Thomas Carlyle"*) von Thomas A. Fischer auf
dem Fuße.
Über fünfzig Jahre sind verflossen, seit der greise Goethe zuerst die Auf¬
merksamkeit Deutschlands auf den jungen schottischen Schriftsteller gelenkt hat.
^le Verbindung Carlyles mit Deutschland und seiue Sympathie für dasselbe ist
wnner rege geblieben. Fast sämmtliche Schriften Carlyles sind ins Deutsche
übertrage» worden, die „Französische Revolution" und ..Friedrich der Große"
sind bei uus vielleicht verbreiteter gewesen und mehr gelesen worden als in
^ugland, die Herausgabe vou „Oliver Cromwells Briefen und Reden" hat das
deutsche historische Urteil über deu puritanischen Protektor lind die ganze Ge¬
schichte der ersten englischen Revolution wesentlich umgestalten helfen, das denk-
Thomas Carlyle. Eine Geschichte seines Lebens. Mit Benutzung der neuesten
Quellen sowie handschriftlicher und mündlicher Mitteilungen verfaßt von Thomas A. Fischer,
^deutlichem Mitglied der e^lo Looiot^. Leipzig. Otto Wumud, 1882.
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