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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Drittes Quartal.

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Neueste Blüten deutscher Lyrik.

welchem die Dichterin uns anvertraut, daß sie -- man zweifelt kaum daran! --
der Metrik Regeln oft "verwünschte," indessen einräumt, daß doch "in solchen"
Zwange" Segen ruhe. Die den Schluß bildenden zehn "Balladen" -- eine Rubrik,
in welche auch das durchweg betrachtende letzte Gedicht: "Der Nil und der Rhein"
mit gezogen ist -- dürfen wir mit Stillschweigen übergehen, da sie nicht mehr
Beruf für die erzählende Gattung bekunden als die übrigen Stücke der Samm¬
lung für die lyrische und wir überdies nur diese letztere ins Auge fassen "vollen.
Der Ausruf der Dichterin: "Poesie, du bist ein Fcuertrank!" erinnert leider in
seiner Umgebung nur zu sehr daran, daß andre Getränke, als da sind Kaffee,
(im dünnsten Aufguß), Thee und Limonade, in unsern skythischer Zonen wohl¬
feiler zu haben sind als edles Rcbenblut.

Viele Verwandtschaft mit der eben besprochnen Sammlung zeigt eine andre,
die wenigstens den Vorzug geringern Umfanges für sich hat: Jugendträume
von Hermine Hillcrn (Stuttgart, 1881). War es bei der erstern unmöglich,
irgend einen originellen Gedanken oder eine neue Beleuchtung oft behandelter
Gegenstände zu entdecken, so begegnen uns hier obendrein Wendungen, die in be¬
denklicher Weise an schon dagewesenes erinnern: "In meiner Brust, da sitzt ein
Weh" -- "Ich rühr' uicht dran" -- .,Nun geh ich still zu weinen auf meiner Liebe
Grab" -- "Es kommt die Stunde, dn ihr bitter weinet" u. f. w. Auch die Ver¬
fasserin dieser Gedichte cultivirt anscheinend mit großer Vorliebe das Gebiet der
Ballade und zeigt dabei zum Theil, wie in dem Gedichte "Die Rache," so recken¬
hafte Allüren, wie man sie bei dichtenden Damen nicht hänfig antrifft. "Jung
Arthurs Traum" erinnert sehr stark an Felix Dahn, dem übrigens in der letzten
Abtheilung auch eine ausdrückliche Huldigung in angeblichen Stabreimen gewidmet
ist. Von Heine inspirirt ist dagegen offenbar das Gedicht "Träumerei" is. 95ff.)-
Auf einer Wasserfahrt lebt sich die Dichterin in die Vorstellung ein, daß der alte
Steuermann der fliegende Holländer sei, ihr erschienen, damit sie ihm "zur Scuta
werde"; der biedre Alte aber verscheucht ihre Phantasiegebilde durch die prosaische
Aufforderung das Ruder zu rühren und durch die Warnung:


Nächstens, machst dn's nicht gescheidter,
Werden Beide wir ertrinken.

Wenn die Oberammcrgauer Passionsspiele unsre Sappho dergestalt begeistert
haben, daß sie in drei Gedichten ihre Schwärmerei dafür ausströmt, so ist das
Geschmacksache, über die man nicht rechten kann; wohl aber darf man die Frage
aufwerfen, ob Gelegenheitspoesie der Art wie der "begleitende Text zu einer
Reihe lebender Bilder" (S. 79 ff.), der ja in Privatkrcisen recht beifällige Auf¬
nahme gefunden haben mag, der Einreihung in eine Sammlung würdig sei, die
sich an das große Publicum wendet.

Hand in Hand mit der Trivialität des Inhalts geht hier die Vernachlässigung
der Form im weitern wie im engern Sinne. Mit Reim und Metrum steht die
Dichterin auf nicht minder gespanntem Fuße als Sophie Hascnelever; finden wir
bei dieser Dame die unerträglichsten Apostrophirungen neben hinunelschreienden
Hiaten und Reime wie "neigt -- leicht," "Kleid -- freut," "Ried -- glüht,"
"strömen -- zähmen" u. s. w., so wartet uns ihre Schwester in Apoll mit Eli¬
sionen auf wie: "Zum Himmel richt' den Blick," mit Reimen wie "dringt -- sinkt,"
"Mähr -- her," "Leid -- Zeit," und besonders häufig mit solchen wie "Helden
-- Welten," "verdorrten -- geworden," "Faden - traten," "Seite -- Schneide"
n. s. w., die höchstens in sächsischer Aussprache für Reime gelten können. Wein
prosodische und metrische Studien zu trocken erscheinen, der sollte auch davou abstehen,


Neueste Blüten deutscher Lyrik.

welchem die Dichterin uns anvertraut, daß sie — man zweifelt kaum daran! —
der Metrik Regeln oft „verwünschte," indessen einräumt, daß doch „in solchen«
Zwange" Segen ruhe. Die den Schluß bildenden zehn „Balladen" — eine Rubrik,
in welche auch das durchweg betrachtende letzte Gedicht: „Der Nil und der Rhein"
mit gezogen ist — dürfen wir mit Stillschweigen übergehen, da sie nicht mehr
Beruf für die erzählende Gattung bekunden als die übrigen Stücke der Samm¬
lung für die lyrische und wir überdies nur diese letztere ins Auge fassen »vollen.
Der Ausruf der Dichterin: „Poesie, du bist ein Fcuertrank!" erinnert leider in
seiner Umgebung nur zu sehr daran, daß andre Getränke, als da sind Kaffee,
(im dünnsten Aufguß), Thee und Limonade, in unsern skythischer Zonen wohl¬
feiler zu haben sind als edles Rcbenblut.

Viele Verwandtschaft mit der eben besprochnen Sammlung zeigt eine andre,
die wenigstens den Vorzug geringern Umfanges für sich hat: Jugendträume
von Hermine Hillcrn (Stuttgart, 1881). War es bei der erstern unmöglich,
irgend einen originellen Gedanken oder eine neue Beleuchtung oft behandelter
Gegenstände zu entdecken, so begegnen uns hier obendrein Wendungen, die in be¬
denklicher Weise an schon dagewesenes erinnern: „In meiner Brust, da sitzt ein
Weh" — „Ich rühr' uicht dran" — .,Nun geh ich still zu weinen auf meiner Liebe
Grab" — „Es kommt die Stunde, dn ihr bitter weinet" u. f. w. Auch die Ver¬
fasserin dieser Gedichte cultivirt anscheinend mit großer Vorliebe das Gebiet der
Ballade und zeigt dabei zum Theil, wie in dem Gedichte „Die Rache," so recken¬
hafte Allüren, wie man sie bei dichtenden Damen nicht hänfig antrifft. „Jung
Arthurs Traum" erinnert sehr stark an Felix Dahn, dem übrigens in der letzten
Abtheilung auch eine ausdrückliche Huldigung in angeblichen Stabreimen gewidmet
ist. Von Heine inspirirt ist dagegen offenbar das Gedicht „Träumerei" is. 95ff.)-
Auf einer Wasserfahrt lebt sich die Dichterin in die Vorstellung ein, daß der alte
Steuermann der fliegende Holländer sei, ihr erschienen, damit sie ihm „zur Scuta
werde"; der biedre Alte aber verscheucht ihre Phantasiegebilde durch die prosaische
Aufforderung das Ruder zu rühren und durch die Warnung:


Nächstens, machst dn's nicht gescheidter,
Werden Beide wir ertrinken.

Wenn die Oberammcrgauer Passionsspiele unsre Sappho dergestalt begeistert
haben, daß sie in drei Gedichten ihre Schwärmerei dafür ausströmt, so ist das
Geschmacksache, über die man nicht rechten kann; wohl aber darf man die Frage
aufwerfen, ob Gelegenheitspoesie der Art wie der „begleitende Text zu einer
Reihe lebender Bilder" (S. 79 ff.), der ja in Privatkrcisen recht beifällige Auf¬
nahme gefunden haben mag, der Einreihung in eine Sammlung würdig sei, die
sich an das große Publicum wendet.

Hand in Hand mit der Trivialität des Inhalts geht hier die Vernachlässigung
der Form im weitern wie im engern Sinne. Mit Reim und Metrum steht die
Dichterin auf nicht minder gespanntem Fuße als Sophie Hascnelever; finden wir
bei dieser Dame die unerträglichsten Apostrophirungen neben hinunelschreienden
Hiaten und Reime wie „neigt — leicht," „Kleid — freut," „Ried — glüht,"
„strömen — zähmen" u. s. w., so wartet uns ihre Schwester in Apoll mit Eli¬
sionen auf wie: „Zum Himmel richt' den Blick," mit Reimen wie „dringt — sinkt,"
„Mähr — her," „Leid — Zeit," und besonders häufig mit solchen wie „Helden
— Welten," „verdorrten — geworden," „Faden - traten," „Seite — Schneide"
n. s. w., die höchstens in sächsischer Aussprache für Reime gelten können. Wein
prosodische und metrische Studien zu trocken erscheinen, der sollte auch davou abstehen,


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[0506] Neueste Blüten deutscher Lyrik. welchem die Dichterin uns anvertraut, daß sie — man zweifelt kaum daran! — der Metrik Regeln oft „verwünschte," indessen einräumt, daß doch „in solchen« Zwange" Segen ruhe. Die den Schluß bildenden zehn „Balladen" — eine Rubrik, in welche auch das durchweg betrachtende letzte Gedicht: „Der Nil und der Rhein" mit gezogen ist — dürfen wir mit Stillschweigen übergehen, da sie nicht mehr Beruf für die erzählende Gattung bekunden als die übrigen Stücke der Samm¬ lung für die lyrische und wir überdies nur diese letztere ins Auge fassen »vollen. Der Ausruf der Dichterin: „Poesie, du bist ein Fcuertrank!" erinnert leider in seiner Umgebung nur zu sehr daran, daß andre Getränke, als da sind Kaffee, (im dünnsten Aufguß), Thee und Limonade, in unsern skythischer Zonen wohl¬ feiler zu haben sind als edles Rcbenblut. Viele Verwandtschaft mit der eben besprochnen Sammlung zeigt eine andre, die wenigstens den Vorzug geringern Umfanges für sich hat: Jugendträume von Hermine Hillcrn (Stuttgart, 1881). War es bei der erstern unmöglich, irgend einen originellen Gedanken oder eine neue Beleuchtung oft behandelter Gegenstände zu entdecken, so begegnen uns hier obendrein Wendungen, die in be¬ denklicher Weise an schon dagewesenes erinnern: „In meiner Brust, da sitzt ein Weh" — „Ich rühr' uicht dran" — .,Nun geh ich still zu weinen auf meiner Liebe Grab" — „Es kommt die Stunde, dn ihr bitter weinet" u. f. w. Auch die Ver¬ fasserin dieser Gedichte cultivirt anscheinend mit großer Vorliebe das Gebiet der Ballade und zeigt dabei zum Theil, wie in dem Gedichte „Die Rache," so recken¬ hafte Allüren, wie man sie bei dichtenden Damen nicht hänfig antrifft. „Jung Arthurs Traum" erinnert sehr stark an Felix Dahn, dem übrigens in der letzten Abtheilung auch eine ausdrückliche Huldigung in angeblichen Stabreimen gewidmet ist. Von Heine inspirirt ist dagegen offenbar das Gedicht „Träumerei" is. 95ff.)- Auf einer Wasserfahrt lebt sich die Dichterin in die Vorstellung ein, daß der alte Steuermann der fliegende Holländer sei, ihr erschienen, damit sie ihm „zur Scuta werde"; der biedre Alte aber verscheucht ihre Phantasiegebilde durch die prosaische Aufforderung das Ruder zu rühren und durch die Warnung: Nächstens, machst dn's nicht gescheidter, Werden Beide wir ertrinken. Wenn die Oberammcrgauer Passionsspiele unsre Sappho dergestalt begeistert haben, daß sie in drei Gedichten ihre Schwärmerei dafür ausströmt, so ist das Geschmacksache, über die man nicht rechten kann; wohl aber darf man die Frage aufwerfen, ob Gelegenheitspoesie der Art wie der „begleitende Text zu einer Reihe lebender Bilder" (S. 79 ff.), der ja in Privatkrcisen recht beifällige Auf¬ nahme gefunden haben mag, der Einreihung in eine Sammlung würdig sei, die sich an das große Publicum wendet. Hand in Hand mit der Trivialität des Inhalts geht hier die Vernachlässigung der Form im weitern wie im engern Sinne. Mit Reim und Metrum steht die Dichterin auf nicht minder gespanntem Fuße als Sophie Hascnelever; finden wir bei dieser Dame die unerträglichsten Apostrophirungen neben hinunelschreienden Hiaten und Reime wie „neigt — leicht," „Kleid — freut," „Ried — glüht," „strömen — zähmen" u. s. w., so wartet uns ihre Schwester in Apoll mit Eli¬ sionen auf wie: „Zum Himmel richt' den Blick," mit Reimen wie „dringt — sinkt," „Mähr — her," „Leid — Zeit," und besonders häufig mit solchen wie „Helden — Welten," „verdorrten — geworden," „Faden - traten," „Seite — Schneide" n. s. w., die höchstens in sächsischer Aussprache für Reime gelten können. Wein prosodische und metrische Studien zu trocken erscheinen, der sollte auch davou abstehen,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157968/506>, abgerufen am 01.09.2024.