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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Drittes Quartal.

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Zur Charakteristik des Manchesterchums.

lischen und der französischen Regierung geschehen sind, um den Handelsvertrag
zu erneuern, der vor zwanzig Jahren von Mr, Cobden als dem Vertreter
Großbritanniens sdie Leser wissen aus voriger Nummer, in welcher erbaulichen
-- oder sollen wir sagen perfiden Weisel unterhandelt wurde. Die Ansichten
französischer Staatsmänner seiniger, wie die Nouhers und Decazes', der beiden
Exminister, Lvon Sechs, des frühern, und Challeniel-Laevurs, des jetzigen Bot¬
schafters in London, bei weitem nicht die der Mehrzahl! sind im allgemeinen
sschr vorsichtig ausgedrückt! in Betreff des Freihandels der öffentlichen Meinung
des Landes weit voraus; und so lange uicht die große Masse des Volkes zum
Bewußtsein ihres wahren Interesses als Konsumenten Simmer menschenfreund¬
lich voran für die Consumenten in andern Ländern, ihr Guten!> gekommen ist
und gelernt hat, auf die öffentlichen Angelegenheiten einen größern Einfluß
auszuüben als die Vertreter besondrer industrieller Interessen sdie Cobdeniten
sind das natürlich nicht, bei Leibe nichts kann der endliche Triumph gesunder
wirthschaftlicher Grundsätze am besten gefördert werden durch solche internationale
Handelsconventionen wie die, welche jetzt zwischen der englischen und der fran¬
zösischen Regierung berathen wird."

Weiterhin erfährt man, daß die Führer des Cobden-Clubs Simmer fiir
die Wohlfahrt fremder Leute und nur für diese besorgt! in diesem Augenblicke
damit beschäftigt sind, unter den Farmern der westlichen Staaten Amerikas eine
Flugschrift zu verbreiten, die für den Club geschrieben und darauf berechnet ist,
denselben "die ungeheuren Nachtheile klar zu machen, unter denen sie als die
Erzeuger vou Nahrungsmitteln leide", wegen der große" Lasten, welche ihnen
durch den schutzzölluerischeu amerikanischen Tarif auferlegt siud. Die vortreffliche
kleine Schrift wird auch in Canada und den andern britischen Kolonien reichlich
verbreitet."

Der Mitgliederliste ist ein Verzeichnis; von Schriften angefügt, von denen
man seit Gründung des Clubs 376000 Exemplare vertheilt hat. Außerdem
sind seit Anfang des Jahres 1878 circa 200000 Zeitungsblüttcr und besondre
Abzüge einzelner Journalartikel vom Club versandt worden. Endlich ist bemerkt,
daß der Club mit öffentlichen Bibliotheken in England, auf dem europäischen
Festlnnde, in den Vereinigten Staaten und in den britischen Colonien, ferner
mit den Handelskammern im Vereinigten Königreiche und dessen Dependenzen,
mit der "Association deutscher Handelskammern" öderen Secretär Dr. Alexander
Meyer istj, mit Handelskammern in Frankreich, mit den: Congreß deutscher
Volkswirthe ^Präsident Dr. Karl Braun, "unser Braun"!, mit der Central-
Liberal-Association, mit Zeitungen in London, den Provinzen, den Vereinigten
Staaten und auf dem Kontinent, sowie mit britischen und fremden Botschaften
und Gesandtschaften "in Verbindung getreten ist."

Bei den fremden Botschaften darf man wohl auch an die deutsche in Rom
denken. Bei den Zeitungen erinnert der Verfasser unsrer Broschüre daran, daß


Zur Charakteristik des Manchesterchums.

lischen und der französischen Regierung geschehen sind, um den Handelsvertrag
zu erneuern, der vor zwanzig Jahren von Mr, Cobden als dem Vertreter
Großbritanniens sdie Leser wissen aus voriger Nummer, in welcher erbaulichen
— oder sollen wir sagen perfiden Weisel unterhandelt wurde. Die Ansichten
französischer Staatsmänner seiniger, wie die Nouhers und Decazes', der beiden
Exminister, Lvon Sechs, des frühern, und Challeniel-Laevurs, des jetzigen Bot¬
schafters in London, bei weitem nicht die der Mehrzahl! sind im allgemeinen
sschr vorsichtig ausgedrückt! in Betreff des Freihandels der öffentlichen Meinung
des Landes weit voraus; und so lange uicht die große Masse des Volkes zum
Bewußtsein ihres wahren Interesses als Konsumenten Simmer menschenfreund¬
lich voran für die Consumenten in andern Ländern, ihr Guten!> gekommen ist
und gelernt hat, auf die öffentlichen Angelegenheiten einen größern Einfluß
auszuüben als die Vertreter besondrer industrieller Interessen sdie Cobdeniten
sind das natürlich nicht, bei Leibe nichts kann der endliche Triumph gesunder
wirthschaftlicher Grundsätze am besten gefördert werden durch solche internationale
Handelsconventionen wie die, welche jetzt zwischen der englischen und der fran¬
zösischen Regierung berathen wird."

Weiterhin erfährt man, daß die Führer des Cobden-Clubs Simmer fiir
die Wohlfahrt fremder Leute und nur für diese besorgt! in diesem Augenblicke
damit beschäftigt sind, unter den Farmern der westlichen Staaten Amerikas eine
Flugschrift zu verbreiten, die für den Club geschrieben und darauf berechnet ist,
denselben „die ungeheuren Nachtheile klar zu machen, unter denen sie als die
Erzeuger vou Nahrungsmitteln leide», wegen der große» Lasten, welche ihnen
durch den schutzzölluerischeu amerikanischen Tarif auferlegt siud. Die vortreffliche
kleine Schrift wird auch in Canada und den andern britischen Kolonien reichlich
verbreitet."

Der Mitgliederliste ist ein Verzeichnis; von Schriften angefügt, von denen
man seit Gründung des Clubs 376000 Exemplare vertheilt hat. Außerdem
sind seit Anfang des Jahres 1878 circa 200000 Zeitungsblüttcr und besondre
Abzüge einzelner Journalartikel vom Club versandt worden. Endlich ist bemerkt,
daß der Club mit öffentlichen Bibliotheken in England, auf dem europäischen
Festlnnde, in den Vereinigten Staaten und in den britischen Colonien, ferner
mit den Handelskammern im Vereinigten Königreiche und dessen Dependenzen,
mit der „Association deutscher Handelskammern" öderen Secretär Dr. Alexander
Meyer istj, mit Handelskammern in Frankreich, mit den: Congreß deutscher
Volkswirthe ^Präsident Dr. Karl Braun, „unser Braun"!, mit der Central-
Liberal-Association, mit Zeitungen in London, den Provinzen, den Vereinigten
Staaten und auf dem Kontinent, sowie mit britischen und fremden Botschaften
und Gesandtschaften „in Verbindung getreten ist."

Bei den fremden Botschaften darf man wohl auch an die deutsche in Rom
denken. Bei den Zeitungen erinnert der Verfasser unsrer Broschüre daran, daß


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[0288] Zur Charakteristik des Manchesterchums. lischen und der französischen Regierung geschehen sind, um den Handelsvertrag zu erneuern, der vor zwanzig Jahren von Mr, Cobden als dem Vertreter Großbritanniens sdie Leser wissen aus voriger Nummer, in welcher erbaulichen — oder sollen wir sagen perfiden Weisel unterhandelt wurde. Die Ansichten französischer Staatsmänner seiniger, wie die Nouhers und Decazes', der beiden Exminister, Lvon Sechs, des frühern, und Challeniel-Laevurs, des jetzigen Bot¬ schafters in London, bei weitem nicht die der Mehrzahl! sind im allgemeinen sschr vorsichtig ausgedrückt! in Betreff des Freihandels der öffentlichen Meinung des Landes weit voraus; und so lange uicht die große Masse des Volkes zum Bewußtsein ihres wahren Interesses als Konsumenten Simmer menschenfreund¬ lich voran für die Consumenten in andern Ländern, ihr Guten!> gekommen ist und gelernt hat, auf die öffentlichen Angelegenheiten einen größern Einfluß auszuüben als die Vertreter besondrer industrieller Interessen sdie Cobdeniten sind das natürlich nicht, bei Leibe nichts kann der endliche Triumph gesunder wirthschaftlicher Grundsätze am besten gefördert werden durch solche internationale Handelsconventionen wie die, welche jetzt zwischen der englischen und der fran¬ zösischen Regierung berathen wird." Weiterhin erfährt man, daß die Führer des Cobden-Clubs Simmer fiir die Wohlfahrt fremder Leute und nur für diese besorgt! in diesem Augenblicke damit beschäftigt sind, unter den Farmern der westlichen Staaten Amerikas eine Flugschrift zu verbreiten, die für den Club geschrieben und darauf berechnet ist, denselben „die ungeheuren Nachtheile klar zu machen, unter denen sie als die Erzeuger vou Nahrungsmitteln leide», wegen der große» Lasten, welche ihnen durch den schutzzölluerischeu amerikanischen Tarif auferlegt siud. Die vortreffliche kleine Schrift wird auch in Canada und den andern britischen Kolonien reichlich verbreitet." Der Mitgliederliste ist ein Verzeichnis; von Schriften angefügt, von denen man seit Gründung des Clubs 376000 Exemplare vertheilt hat. Außerdem sind seit Anfang des Jahres 1878 circa 200000 Zeitungsblüttcr und besondre Abzüge einzelner Journalartikel vom Club versandt worden. Endlich ist bemerkt, daß der Club mit öffentlichen Bibliotheken in England, auf dem europäischen Festlnnde, in den Vereinigten Staaten und in den britischen Colonien, ferner mit den Handelskammern im Vereinigten Königreiche und dessen Dependenzen, mit der „Association deutscher Handelskammern" öderen Secretär Dr. Alexander Meyer istj, mit Handelskammern in Frankreich, mit den: Congreß deutscher Volkswirthe ^Präsident Dr. Karl Braun, „unser Braun"!, mit der Central- Liberal-Association, mit Zeitungen in London, den Provinzen, den Vereinigten Staaten und auf dem Kontinent, sowie mit britischen und fremden Botschaften und Gesandtschaften „in Verbindung getreten ist." Bei den fremden Botschaften darf man wohl auch an die deutsche in Rom denken. Bei den Zeitungen erinnert der Verfasser unsrer Broschüre daran, daß

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157968/288>, abgerufen am 27.11.2024.