Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.Literatur. maßen aus diesem Bildungszustände herausgewachsen sind, daß sie vielmehr auf Literatur. Politische Geschichte der Gegenwart von Wilhelm Müller, Professor in Tübingen. XIV. Das Jahr 1880. Nebst einer Chronik der Ereignisse des Jahres 1889 und einem alphabetischen Verzeichnisse der hervorragenden Personen. Berlin, Julius Springer, 1331. Schon in frühern Jahren haben nur ans die verdienstliche Arbeit Wilhelm Es wird kaum jemand die "Politische Geschichte der Gegenwart zu seiner Oesterreichs Scheyern-Wittelsbacher oder die Dynastie der Babenberger. Ge¬ schichtliche Studie zur siebenhundertjährigeu Wittelslmchcr-Feier, veröffentlicht von Clemens Schmitz, Vicar am k. Hofstifte zu Se. Cajetan in München. München, Cäsar Fritsch, 1330. Der Verfasser sucht in seiner scharfsinnigen Schrift darzulegen, daß jener Graf Literatur. maßen aus diesem Bildungszustände herausgewachsen sind, daß sie vielmehr auf Literatur. Politische Geschichte der Gegenwart von Wilhelm Müller, Professor in Tübingen. XIV. Das Jahr 1880. Nebst einer Chronik der Ereignisse des Jahres 1889 und einem alphabetischen Verzeichnisse der hervorragenden Personen. Berlin, Julius Springer, 1331. Schon in frühern Jahren haben nur ans die verdienstliche Arbeit Wilhelm Es wird kaum jemand die „Politische Geschichte der Gegenwart zu seiner Oesterreichs Scheyern-Wittelsbacher oder die Dynastie der Babenberger. Ge¬ schichtliche Studie zur siebenhundertjährigeu Wittelslmchcr-Feier, veröffentlicht von Clemens Schmitz, Vicar am k. Hofstifte zu Se. Cajetan in München. München, Cäsar Fritsch, 1330. Der Verfasser sucht in seiner scharfsinnigen Schrift darzulegen, daß jener Graf <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0347" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/149919"/> <fw type="header" place="top"> Literatur.</fw><lb/> <p xml:id="ID_1180" prev="#ID_1179"> maßen aus diesem Bildungszustände herausgewachsen sind, daß sie vielmehr auf<lb/> Nationen wie die Bulgaren wie das Gegentheil von Arzenei, wie zersetzendes<lb/> Gift wirken.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <div n="2"> <head> Politische Geschichte der Gegenwart von Wilhelm Müller, Professor in<lb/> Tübingen. XIV. Das Jahr 1880. Nebst einer Chronik der Ereignisse des Jahres<lb/> 1889 und einem alphabetischen Verzeichnisse der hervorragenden Personen. Berlin,<lb/> Julius Springer, 1331.</head><lb/> <p xml:id="ID_1181"> Schon in frühern Jahren haben nur ans die verdienstliche Arbeit Wilhelm<lb/> Müllers, die. Jahr für Jahr die politischen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit<lb/> in übersichtlicher und frischer Weise darstellt, aufmerksam gemacht. Der neueste Band<lb/> reiht sich würdig seinen Vorgängern, an. Wie in jenen, macht der Verfasser die<lb/> Runde dnrch die wichtigsten Staaten der Welt, indem er mit Deutschland anfängt,<lb/> dessen Geschichte ausführlich behandelt und dann je nach der Bedeutung der Er¬<lb/> eignisse und der Wichtigkeit der einzelnen Länder in übersichtlicher Darstellung die<lb/> politische Geschichte der andern Staaten folgen läßt. Wo es sich um einschneidende<lb/> Beschlüsse oder um wichtige Debatten der Volksvertretungen handelt, werden die<lb/> Motive anschaulich entwickelt und die Stellung der Parteien dnrch Auszüge aus den<lb/> bedeutendsten Reden charnkterisirt. Natürlich kann von einem abschließenden Urtheile<lb/> über die Ereignisse, deren Tragweite oft unberechenbar ist, kann auch von einem<lb/> Urtheile über hervorragende Persönlichkeiten, die wir noch in Thätigkeit sehen, nicht<lb/> die Rede sein. Dessen ist sich der Verfasser sehr wohl bewußt, und wenn es auch<lb/> oft, wie bei der Würdigung der unser ganzes wirthschaftliche Leben in neue, bessre<lb/> Bahnen lenkenden Thätigkeit des Reichskanzlers, unschwer ist zu erkennen, wo der<lb/> Verfasser mit seinen Sympathien steht, wenn sein nationales Gefühl sich allent¬<lb/> halben warm cmssprichr, so muß andrerseits anerkannt werden, daß sein Urtheil<lb/> meist rein sachlich ist und er sich einer gerechtfertigten Zurückhaltung befleißigt.<lb/> "</p><lb/> <p xml:id="ID_1182"> Es wird kaum jemand die „Politische Geschichte der Gegenwart zu seiner<lb/> Unterhaltung lesen. Gewiß wird aber mancher das Müllersche Buch als ein praktisches<lb/> Nachschlngebnch benutzen könne». 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Literatur.
maßen aus diesem Bildungszustände herausgewachsen sind, daß sie vielmehr auf
Nationen wie die Bulgaren wie das Gegentheil von Arzenei, wie zersetzendes
Gift wirken.
Literatur.
Politische Geschichte der Gegenwart von Wilhelm Müller, Professor in
Tübingen. XIV. Das Jahr 1880. Nebst einer Chronik der Ereignisse des Jahres
1889 und einem alphabetischen Verzeichnisse der hervorragenden Personen. Berlin,
Julius Springer, 1331.
Schon in frühern Jahren haben nur ans die verdienstliche Arbeit Wilhelm
Müllers, die. Jahr für Jahr die politischen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit
in übersichtlicher und frischer Weise darstellt, aufmerksam gemacht. Der neueste Band
reiht sich würdig seinen Vorgängern, an. Wie in jenen, macht der Verfasser die
Runde dnrch die wichtigsten Staaten der Welt, indem er mit Deutschland anfängt,
dessen Geschichte ausführlich behandelt und dann je nach der Bedeutung der Er¬
eignisse und der Wichtigkeit der einzelnen Länder in übersichtlicher Darstellung die
politische Geschichte der andern Staaten folgen läßt. Wo es sich um einschneidende
Beschlüsse oder um wichtige Debatten der Volksvertretungen handelt, werden die
Motive anschaulich entwickelt und die Stellung der Parteien dnrch Auszüge aus den
bedeutendsten Reden charnkterisirt. Natürlich kann von einem abschließenden Urtheile
über die Ereignisse, deren Tragweite oft unberechenbar ist, kann auch von einem
Urtheile über hervorragende Persönlichkeiten, die wir noch in Thätigkeit sehen, nicht
die Rede sein. Dessen ist sich der Verfasser sehr wohl bewußt, und wenn es auch
oft, wie bei der Würdigung der unser ganzes wirthschaftliche Leben in neue, bessre
Bahnen lenkenden Thätigkeit des Reichskanzlers, unschwer ist zu erkennen, wo der
Verfasser mit seinen Sympathien steht, wenn sein nationales Gefühl sich allent¬
halben warm cmssprichr, so muß andrerseits anerkannt werden, daß sein Urtheil
meist rein sachlich ist und er sich einer gerechtfertigten Zurückhaltung befleißigt.
"
Es wird kaum jemand die „Politische Geschichte der Gegenwart zu seiner
Unterhaltung lesen. Gewiß wird aber mancher das Müllersche Buch als ein praktisches
Nachschlngebnch benutzen könne». In dieser Hinsicht wird der Werth des Buches
durch die beigegebene Chronik der Ereignisse des Jahres 1830 und ein alphabetisches
Berzeichniß der hervorragenden Personen wesentlich erhöht.
Oesterreichs Scheyern-Wittelsbacher oder die Dynastie der Babenberger. Ge¬
schichtliche Studie zur siebenhundertjährigeu Wittelslmchcr-Feier, veröffentlicht von
Clemens Schmitz, Vicar am k. Hofstifte zu Se. Cajetan in München. München,
Cäsar Fritsch, 1330.
Der Verfasser sucht in seiner scharfsinnigen Schrift darzulegen, daß jener Graf
Berthold in Baiern, in dessen Haft Lothar von Walbeck, der Großvater des Ge-
schichtsschreibers Thietmar von Merseburg, sich ein Jahr lang befand, nicht jener
Graf Berthold in Nordgau und im Bolkfelde sei, mit dem man ihn bisher identificirte,
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