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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal.

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zum Documente dienen, insofern ich irgend eine Angabe meiner geschichtlichen Dar¬
stellung damit belege; aber ein Document ist doch keine Abbildung. Gegen das
Ende des Prospektes wird nochmals des Breiteren dargelegt, daß das Buch "Proben
verschiedener musikalischer Notirungen vom Anfang des Mittelalters bis zur
Gegenwart, Facsimiles alter Titelblätter, Theaterzettel und Handschriften,
die wichtigsten Instrumente vom Alterthume bis zur Jetztzeit (Jetztzeit! hübsches
Wort!), musikgeschichtlich wichtige Gebräuche, Portraits und Denkmäler be¬
rühmter Künstler, historisch beglaubigte Scenen aus dem Leben berühmter Tondichter,
sowie Leistungen der bildenden Künste, als Gradmesser der musikalischen Cultur ver¬
schiedener Zeitalter" vorführen soll. Aus dieser wunderbar stilisirten Aufzählung
ersieht man, daß die Herausgeber factisch unter "Documenten" ganz dasselbe verstehen,
was mau sonst Abbildung nennt. Wenn's ihnen Spaß macht, immerzu. Wie aber
"Leistungen der bildenden Künste" als solche dazu kommen sollen, eine Musik¬
geschichte zu illustriren, ist absolut unerklärlich. Bisher haben wir immer geglaubt,
diese gehörten in eine Kunstgeschichte.

Der Prospect zu dem Naumann'schen Buche ist überhaupt ein Elaborat, welches
verdient, daß wir noch einen Augenblick dabei verweilen. Mit folgenden Trom¬
petenstößen beginnt das Schriftstück: "Wie nennt sich die hohe Geistesmacht, die in
unserem modernen Leben täglich Hunderttausende von Andächtigen zu lautlosem
und doch die tiefste innere Bewegung verathendem Aufhorchen versammelt? -- Wie
heißt die hehre Himmelstochter, die, auf die verschiedensten Völker die gleiche magische
und unwiderstehliche Anziehungskraft übend, eine Sprache redet, welche nicht, wie
das Werk des Dichters, der Uebersetzung bedarf, sondern unter allen Zonen ver¬
standen wird? -- Musik ist ihr Name, und die Kunst der Töne ist es, die der¬
artige Wunder wirkt und solchen Zaubers Gewalt besitzt!" Klingt das nicht genau
wie der Prospect zu einem Colportageroman sür Dienstmädchen? Fehlt doch sogar
das Prämienblatt nicht, das zu solchen Romanen gewöhnlich versprochen wird.
Der Schluß aber lautet: "Möge die hier gegebene Geschichte der Tonkunst, die nicht
uur beim Worte stehen bleiben will, sondern auch durch die Anschauung, durch
Popularisirung eines Theiles der uns zu Gebote stehenden Quellen, musik¬
geschichtlichen Ueberlieferungen und Denkmale, sowie dnrch eine wahrhaft
künstlerische Ausstattung zu wirken strebt, diese seine mannichfachen Zwecke er¬
füllen und zu einer Klärung und Begründung des Urtheils über die heute zur
volkstümlichsten aller Künste emporgestiegenen Musik das Seine im deutschen
Publikum mit beitragen". Hier haben wir zum dritten Mal den Unsinn, daß irgend
ein Blatt Papier, das uns Schubert's Handschrift zeigt, als musikgeschichtliche
"Quelle" hingestellt wird. Der Satz ist aber auch sprachlich eine beachtenswerthe
Leistung. "Die hier gegebene Geschichte der Tonkunst . . . möge seine Zwecke
erfüllen und das Seine beitragen!" Welcher Quartaner hat das geschrieben?

Aber lassen wir den Prospect, und wenden wir uns zu Herrn Naumann
und zu seinem Buche. Zuvor nnr noch einen Satz. In der Mitte des Pro-
spcctes, nach der ersten schönen Stelle von den "Documenten", heißt es weiter:


zum Documente dienen, insofern ich irgend eine Angabe meiner geschichtlichen Dar¬
stellung damit belege; aber ein Document ist doch keine Abbildung. Gegen das
Ende des Prospektes wird nochmals des Breiteren dargelegt, daß das Buch „Proben
verschiedener musikalischer Notirungen vom Anfang des Mittelalters bis zur
Gegenwart, Facsimiles alter Titelblätter, Theaterzettel und Handschriften,
die wichtigsten Instrumente vom Alterthume bis zur Jetztzeit (Jetztzeit! hübsches
Wort!), musikgeschichtlich wichtige Gebräuche, Portraits und Denkmäler be¬
rühmter Künstler, historisch beglaubigte Scenen aus dem Leben berühmter Tondichter,
sowie Leistungen der bildenden Künste, als Gradmesser der musikalischen Cultur ver¬
schiedener Zeitalter" vorführen soll. Aus dieser wunderbar stilisirten Aufzählung
ersieht man, daß die Herausgeber factisch unter „Documenten" ganz dasselbe verstehen,
was mau sonst Abbildung nennt. Wenn's ihnen Spaß macht, immerzu. Wie aber
„Leistungen der bildenden Künste" als solche dazu kommen sollen, eine Musik¬
geschichte zu illustriren, ist absolut unerklärlich. Bisher haben wir immer geglaubt,
diese gehörten in eine Kunstgeschichte.

Der Prospect zu dem Naumann'schen Buche ist überhaupt ein Elaborat, welches
verdient, daß wir noch einen Augenblick dabei verweilen. Mit folgenden Trom¬
petenstößen beginnt das Schriftstück: „Wie nennt sich die hohe Geistesmacht, die in
unserem modernen Leben täglich Hunderttausende von Andächtigen zu lautlosem
und doch die tiefste innere Bewegung verathendem Aufhorchen versammelt? — Wie
heißt die hehre Himmelstochter, die, auf die verschiedensten Völker die gleiche magische
und unwiderstehliche Anziehungskraft übend, eine Sprache redet, welche nicht, wie
das Werk des Dichters, der Uebersetzung bedarf, sondern unter allen Zonen ver¬
standen wird? — Musik ist ihr Name, und die Kunst der Töne ist es, die der¬
artige Wunder wirkt und solchen Zaubers Gewalt besitzt!" Klingt das nicht genau
wie der Prospect zu einem Colportageroman sür Dienstmädchen? Fehlt doch sogar
das Prämienblatt nicht, das zu solchen Romanen gewöhnlich versprochen wird.
Der Schluß aber lautet: „Möge die hier gegebene Geschichte der Tonkunst, die nicht
uur beim Worte stehen bleiben will, sondern auch durch die Anschauung, durch
Popularisirung eines Theiles der uns zu Gebote stehenden Quellen, musik¬
geschichtlichen Ueberlieferungen und Denkmale, sowie dnrch eine wahrhaft
künstlerische Ausstattung zu wirken strebt, diese seine mannichfachen Zwecke er¬
füllen und zu einer Klärung und Begründung des Urtheils über die heute zur
volkstümlichsten aller Künste emporgestiegenen Musik das Seine im deutschen
Publikum mit beitragen". Hier haben wir zum dritten Mal den Unsinn, daß irgend
ein Blatt Papier, das uns Schubert's Handschrift zeigt, als musikgeschichtliche
„Quelle" hingestellt wird. Der Satz ist aber auch sprachlich eine beachtenswerthe
Leistung. „Die hier gegebene Geschichte der Tonkunst . . . möge seine Zwecke
erfüllen und das Seine beitragen!" Welcher Quartaner hat das geschrieben?

Aber lassen wir den Prospect, und wenden wir uns zu Herrn Naumann
und zu seinem Buche. Zuvor nnr noch einen Satz. In der Mitte des Pro-
spcctes, nach der ersten schönen Stelle von den „Documenten", heißt es weiter:


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157679/391>, abgerufen am 22.07.2024.