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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal.

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das Vaterland und als ein Talent dargestellt wird, von dein man annehmen sollte,
es sei mindestens eines Wcmdmedcnllons im Vorsaale des Reichstags würdig.

Daneben ist durch die Betriebsamkeit der Juden in unsere Presse ein Streben
nach dem sensationellen und Pikanten, nach Klatsch und Skandal gekommen, vor
dem alles Andere zurücktritt, und das dem Zeitungspublikum jeden Sinn und Ge^
Schmack an ernsten Dingen zu entfremden droht. Nachdem die Blätter damit vor¬
angegangen sind, verdirbt man sich gegenseitig. Das Publikum ist an schlechte Kost
gewöhnt worden und verlangt sie; die Zeitungen sind industrielle Unternehmungen,
und so entsprechen sie dem Verlangen der Leser.

Unsere jüdischen Journalisten arbeiten aber nicht bloß wie die Börse, sondern
auch für sie: sie helfen Hauffe und Baisse machen, theils direct, theils durch
politische Correspondenzen, wobei man erfindet, wenn man nichts weiß. Bekannt
sind die hierher gehörigen sensationellen Artikel, mit welchen Herr Oppert aus
Blowitz die "Times" von Zeit zu Zeit speist, und die wiederholt ganz merkwürdig
mit der Ultimo - Regulirung in London zusammentrafen; aber Dutzende von großen
und kleinen Zeitungsberichterstattern orientalischer Herkunft bedienen uns mit gleichen
oder ähnlichen Nachrichten, die meist auf nichts Anderes als Börsenmanöver hinaus
laufen.

Es ist ein karger Trost, wenn man sich sagen muß, diese Presse sei im Begriffe,
sich um allen Credit zu bringen, und es sei ihr das zum Theil schon gelungen,
viele Leute wüßten bereits, daß sie oft wissentlich die Unwahrheit berichte, und daß
sie nicht die öffentliche Meinung ausdrücke, sondern die Meinung und das Interesse
des Judenthums oder einer Anzahl von Juden. Viele mögen das wissen, die
Mehrzahl dagegen ist noch auf dem Standpunkte, wo man das, was gedruckt ist,
für wahr und sicher hält, und die schlechtesten Blätter gedeihen in der Regel
am besten.

Wie von der Preßfreiheit, so haben die emancipirten und reformirten Juden
aber auch von dem Vereins- und Versammlungsrechte in ihrem dreisten und vor¬
dringlichen Stile Gebrauch gemacht und für ihre Gemeinschaft möglichst viel Profit
herausgeschlagen, unsere Interessen aber vielfach geschädigt. Namentlich gilt dies
von den großen Städten. In Breslau, in Posen, in Hannover, in Hamburg,
namentlich aber in Berlin giebt es kaum einen Verein, in welchen das dortige
semitische Element sich nicht hineinmanövrirt Hütte und allmählich zu einer gewissen
Macht gelangt wäre. Erst drängt oder schleicht sich einer hinein, bald folgen
mehrere, und nicht lange währt es, so wird trotzig als Recht beansprucht, was
ursprünglich als Geschenk gereicht und bescheiden angenommen wurde.

Mit Mühe erwehrt sich ein Theil der deutschen Freimaurerlogen des Aufnahme
fordernden Judenthums, und die Gesellschaft der Ott Fellows scheint eigens zu
dem Zwecke aus Amerika nach Deutschland verpflanzt worden zu sein, dem hier
wohnenden Judenvolke zur Erlangung von prunkenden Titeln und Graden und zur
Errichtung einer neuen geheimen Cliquenwirtschaft zu dienen.

Ganz besonders verbreitet und einflußreich sind unsere Semiten in den poli-


das Vaterland und als ein Talent dargestellt wird, von dein man annehmen sollte,
es sei mindestens eines Wcmdmedcnllons im Vorsaale des Reichstags würdig.

Daneben ist durch die Betriebsamkeit der Juden in unsere Presse ein Streben
nach dem sensationellen und Pikanten, nach Klatsch und Skandal gekommen, vor
dem alles Andere zurücktritt, und das dem Zeitungspublikum jeden Sinn und Ge^
Schmack an ernsten Dingen zu entfremden droht. Nachdem die Blätter damit vor¬
angegangen sind, verdirbt man sich gegenseitig. Das Publikum ist an schlechte Kost
gewöhnt worden und verlangt sie; die Zeitungen sind industrielle Unternehmungen,
und so entsprechen sie dem Verlangen der Leser.

Unsere jüdischen Journalisten arbeiten aber nicht bloß wie die Börse, sondern
auch für sie: sie helfen Hauffe und Baisse machen, theils direct, theils durch
politische Correspondenzen, wobei man erfindet, wenn man nichts weiß. Bekannt
sind die hierher gehörigen sensationellen Artikel, mit welchen Herr Oppert aus
Blowitz die „Times" von Zeit zu Zeit speist, und die wiederholt ganz merkwürdig
mit der Ultimo - Regulirung in London zusammentrafen; aber Dutzende von großen
und kleinen Zeitungsberichterstattern orientalischer Herkunft bedienen uns mit gleichen
oder ähnlichen Nachrichten, die meist auf nichts Anderes als Börsenmanöver hinaus
laufen.

Es ist ein karger Trost, wenn man sich sagen muß, diese Presse sei im Begriffe,
sich um allen Credit zu bringen, und es sei ihr das zum Theil schon gelungen,
viele Leute wüßten bereits, daß sie oft wissentlich die Unwahrheit berichte, und daß
sie nicht die öffentliche Meinung ausdrücke, sondern die Meinung und das Interesse
des Judenthums oder einer Anzahl von Juden. Viele mögen das wissen, die
Mehrzahl dagegen ist noch auf dem Standpunkte, wo man das, was gedruckt ist,
für wahr und sicher hält, und die schlechtesten Blätter gedeihen in der Regel
am besten.

Wie von der Preßfreiheit, so haben die emancipirten und reformirten Juden
aber auch von dem Vereins- und Versammlungsrechte in ihrem dreisten und vor¬
dringlichen Stile Gebrauch gemacht und für ihre Gemeinschaft möglichst viel Profit
herausgeschlagen, unsere Interessen aber vielfach geschädigt. Namentlich gilt dies
von den großen Städten. In Breslau, in Posen, in Hannover, in Hamburg,
namentlich aber in Berlin giebt es kaum einen Verein, in welchen das dortige
semitische Element sich nicht hineinmanövrirt Hütte und allmählich zu einer gewissen
Macht gelangt wäre. Erst drängt oder schleicht sich einer hinein, bald folgen
mehrere, und nicht lange währt es, so wird trotzig als Recht beansprucht, was
ursprünglich als Geschenk gereicht und bescheiden angenommen wurde.

Mit Mühe erwehrt sich ein Theil der deutschen Freimaurerlogen des Aufnahme
fordernden Judenthums, und die Gesellschaft der Ott Fellows scheint eigens zu
dem Zwecke aus Amerika nach Deutschland verpflanzt worden zu sein, dem hier
wohnenden Judenvolke zur Erlangung von prunkenden Titeln und Graden und zur
Errichtung einer neuen geheimen Cliquenwirtschaft zu dienen.

Ganz besonders verbreitet und einflußreich sind unsere Semiten in den poli-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157679/193>, abgerufen am 22.07.2024.