Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.ruhigen Heimath zu entfernen, der Operationsarmee in Asien zugeführt wurden, Eine Berechnung der Gescunmt-Stärke der russischen Wehrkraft hat Die Seestreitkräfte Rußland's im schwarzen Meere, 2 Panzerschiffe Als Bundesgenossen der Russen erscheinen in erster Linie die Rumänen, Das rumänische Heer zerfiel in das stehende Heer und die Territorial- Das stehende Heer zählte 8 Infanterie-Regimenter zu 2 Feld-, 1 Depot- Die Territorialarmee wurde am 1. Januar 1877 in 16 Regimenter °") Vorher 8 Regimenter zu 4 Bataillonen.
ruhigen Heimath zu entfernen, der Operationsarmee in Asien zugeführt wurden, Eine Berechnung der Gescunmt-Stärke der russischen Wehrkraft hat Die Seestreitkräfte Rußland's im schwarzen Meere, 2 Panzerschiffe Als Bundesgenossen der Russen erscheinen in erster Linie die Rumänen, Das rumänische Heer zerfiel in das stehende Heer und die Territorial- Das stehende Heer zählte 8 Infanterie-Regimenter zu 2 Feld-, 1 Depot- Die Territorialarmee wurde am 1. Januar 1877 in 16 Regimenter °") Vorher 8 Regimenter zu 4 Bataillonen.
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ruhigen Heimath zu entfernen, der Operationsarmee in Asien zugeführt wurden,
sind zu nennen: Die Reiter-Regimenter von Daghestan und von Kutais zu
je 6 Ssotnien, die Grusinische Fuß-Drushina, die Gurische Fuß-Ssotnie, die
Milizen von Daghestan, vom Kuban und vom Terek, die Miliz des Andischen
Bezirks und die Suchum'sche Wache. Bei allen diesen Formationen handelt
es sich nur um eine geringe Anzahl von Kompagnien.
Eine Berechnung der Gescunmt-Stärke der russischen Wehrkraft hat
für den letzten Orientkrieg wenig Werth, denn die Kräfte kamen erst nach und
nach zur Geltung, und es' wird besser sein, bei den einzelnen Kriegsereig¬
nissen die Zahlen anzuführen, mit denen man in dem gegebenen Falle zu
rechnen hatte.
Die Seestreitkräfte Rußland's im schwarzen Meere, 2 Panzerschiffe
(Popowka's) mit zusammen 4 und 24 Kriegsdampfer mit rund 80 Geschützen,
kamen angesichts der starken türkischen Panzerflotte nur durch die kühnen Thaten
einzelner Schiffe zur Geltung; aber das Personal auch eines Theiles der Ost¬
seeslotte nahm sehr thätigen Antheil an dem Kampfe auf der Donau und be¬
mannte dort theils eine neu geschaffene Strom-Flotille, theils die den Türken
abgenommenen Fahrzeuge.
Als Bundesgenossen der Russen erscheinen in erster Linie die Rumänen,
dann auch gleich vom Beginn des Krieges an die Montenegriner, und in den
späteren Perioden des Krieges die Serben.
Das rumänische Heer zerfiel in das stehende Heer und die Territorial-
Armee. Bei im ganzen 26jähriger Wehrpflicht dienten die Ausgehobenen 4
Jahre im stehenden Heere, 4 Jahre in dessen Reserve, 6 Jahre in der Terri¬
torialarmee und 2 Jahre in deren Reserve, darüber hinaus in der nur für
Sicherheitsdienst im Innern aufzubietenden Miliz.
Das stehende Heer zählte 8 Infanterie-Regimenter zu 2 Feld-, 1 Depot-
Bataillon, 4 Jägerbataillone, 2 Kavallerie-Regimenter zu 4 Feld-, 1 Depot-
Eskadron, 2 Feldartillerie-Regimenter mit je 8 Batterien zu 6 Geschützen, 1
Sappenrbatcnllon und 1 Pontonnierkompagnie, Sanitätstruppen !e., im Ganzen
auf Kriegsfuß über 42,000 Mann.
Die Territorialarmee wurde am 1. Januar 1877 in 16 Regimenter
Fußvolk (Dorobcmzen) zu 2 Bataillonen und ein einzelnes Bataillon getheilt/')
ebenso sollten 33 Eskadrons (Kalaraschi) und 33 Batterien aufgestellt werden,
und schließlich die Miliz ebensoviel Bataillone und Eskadrons zählen. Die
Kriegsstärke der Territorialarmee war auf 36,000 Mann und 12,000 Pferde
mit 198 Geschützen berechnet.
°") Vorher 8 Regimenter zu 4 Bataillonen.
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