Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.Verhältniß zu ihrem ersten Gemahle Franz II. an. Unbefangene Beobachter In ähnlicher Weise wird dafür in den meisten dieser Schriften Maria's An diese Vorwürfe wird dann -- auch von Gauthier und Hosack -- die Erste Regierungsjahre. Heirath Darnley's. Sehr schlecht kommt *) S. Throgmorton's Bericht vom 6. Dezember 1SS1, bei Hosack, l, 63. **) Skelton, S. 153. "?Ks quseus N^sse^ Iiatli tkrss skixs in tke vortli Sö", to xressrvs tlo AsKerisz
trollt xirkt.s. ? kennt ttwz? will dö sorrz? to 8se Kor xs,W." Verhältniß zu ihrem ersten Gemahle Franz II. an. Unbefangene Beobachter In ähnlicher Weise wird dafür in den meisten dieser Schriften Maria's An diese Vorwürfe wird dann — auch von Gauthier und Hosack — die Erste Regierungsjahre. Heirath Darnley's. Sehr schlecht kommt *) S. Throgmorton's Bericht vom 6. Dezember 1SS1, bei Hosack, l, 63. **) Skelton, S. 153. „?Ks quseus N^sse^ Iiatli tkrss skixs in tke vortli Sö», to xressrvs tlo AsKerisz
trollt xirkt.s. ? kennt ttwz? will dö sorrz? to 8se Kor xs,W." <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0371" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/141250"/> <p xml:id="ID_1256" prev="#ID_1255"> Verhältniß zu ihrem ersten Gemahle Franz II. an. Unbefangene Beobachter<lb/> haben indessen einstimmig die Tiefe ihres Schmerzes bei seinem frühen Dahin¬<lb/> scheiden bezeugt.*) Der Vorwurf Fronde's, Maria Stuart habe auf eine<lb/> neue Verbindung gesonnen, ehe der Körper ihres Gatten kalt geworden, ist<lb/> ungerecht und ein Ausdruck des fanatischen Hasses, mit dem dieser verdienst¬<lb/> volle Historiker die Königin verfolgt.</p><lb/> <p xml:id="ID_1257"> In ähnlicher Weise wird dafür in den meisten dieser Schriften Maria's<lb/> Halbbruder Murray, der spätere Regent von Schottland, behandelt. Skelton<lb/> benutzt mit Geschick die Unterstützungsgelder, welche Murray von Elisabeth<lb/> erhielt, um seinen Charakter und seine Uneigennützigkeit zu verdächtigen. Diese<lb/> Gelder waren, wie wir jetzt genau wissen, sehr geringfügig und wurden zu<lb/> religiösen und Parteizwecken benutzt, keinenfalls dienten sie zu Murray's Be¬<lb/> reicherung.^*) Die größten Vorwürfe werden Murray von Petit gemacht, der<lb/> die Behauptung aufstellt, Murray habe einen Vertrauensbruch begangen, als<lb/> er Throgmorton und bei seiner Rückkehr nach Schottland Elisabeth den In¬<lb/> halt seiner Verhandlungen mit Maria mitgetheilt habe. Petit vergißt aber,<lb/> daß Murray dieses ganz öffentlich und ohne ein Geheimniß daraus zu machen<lb/> gethan hat, daß er mit Elisabeth im Bündnisse und dabei von dem ernsten<lb/> Bestreben beseelt war — wie aus seinem Briefe vom 6. August unwiderleglich<lb/> hervorgeht — eine Versöhnung zwischen beiden Königinnen zu Stande zu<lb/> bringen. Zudem war Maria aus seine Vorschläge trotz aller Bitten nicht ein¬<lb/> gegangen. Endlich lag ihm die Sicherung des presbyterianischer Glaubens in<lb/> seinem Vaterlande wie die Errungenschaften des Vertrages von Edinburgh vor<lb/> allem am Herzen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1258"> An diese Vorwürfe wird dann — auch von Gauthier und Hosack — die<lb/> etwas frivole Behauptung geknüpft, Murray habe die englischen Minister an¬<lb/> gereizt, seine Schwester bei ihrer bevorstehenden Rückfahrt nach Schottland ab¬<lb/> zufangen und als Gefangene nach England zu bringen. Den Beweis dafür<lb/> bleiben sie indessen schuldig. Es läßt sich nicht das Geringste dasür anführen,<lb/> und ein Blick auf jenen genannten Brief vom 6. August läßt das Sinnlose<lb/> der Anklage erkennen. Daß die englischen Kriegsschiffe Ordre hatten, die<lb/> Königin von Schottland nicht Passiren zu lassen, geht allerdings mit ziemlicher<lb/> Sicherheit aus einem Briefe Cecil's an den Carl von Sussex hervor.***)</p><lb/> <p xml:id="ID_1259" next="#ID_1260"> Erste Regierungsjahre. Heirath Darnley's. Sehr schlecht kommt</p><lb/> <note xml:id="FID_111" place="foot"> *) S. Throgmorton's Bericht vom 6. Dezember 1SS1, bei Hosack, l, 63.</note><lb/> <note xml:id="FID_112" place="foot"> **) Skelton, S. 153.</note><lb/> <note xml:id="FID_113" place="foot"> „?Ks quseus N^sse^ Iiatli tkrss skixs in tke vortli Sö», to xressrvs tlo AsKerisz<lb/> trollt xirkt.s. ? kennt ttwz? will dö sorrz? to 8se Kor xs,W."</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0371]
Verhältniß zu ihrem ersten Gemahle Franz II. an. Unbefangene Beobachter
haben indessen einstimmig die Tiefe ihres Schmerzes bei seinem frühen Dahin¬
scheiden bezeugt.*) Der Vorwurf Fronde's, Maria Stuart habe auf eine
neue Verbindung gesonnen, ehe der Körper ihres Gatten kalt geworden, ist
ungerecht und ein Ausdruck des fanatischen Hasses, mit dem dieser verdienst¬
volle Historiker die Königin verfolgt.
In ähnlicher Weise wird dafür in den meisten dieser Schriften Maria's
Halbbruder Murray, der spätere Regent von Schottland, behandelt. Skelton
benutzt mit Geschick die Unterstützungsgelder, welche Murray von Elisabeth
erhielt, um seinen Charakter und seine Uneigennützigkeit zu verdächtigen. Diese
Gelder waren, wie wir jetzt genau wissen, sehr geringfügig und wurden zu
religiösen und Parteizwecken benutzt, keinenfalls dienten sie zu Murray's Be¬
reicherung.^*) Die größten Vorwürfe werden Murray von Petit gemacht, der
die Behauptung aufstellt, Murray habe einen Vertrauensbruch begangen, als
er Throgmorton und bei seiner Rückkehr nach Schottland Elisabeth den In¬
halt seiner Verhandlungen mit Maria mitgetheilt habe. Petit vergißt aber,
daß Murray dieses ganz öffentlich und ohne ein Geheimniß daraus zu machen
gethan hat, daß er mit Elisabeth im Bündnisse und dabei von dem ernsten
Bestreben beseelt war — wie aus seinem Briefe vom 6. August unwiderleglich
hervorgeht — eine Versöhnung zwischen beiden Königinnen zu Stande zu
bringen. Zudem war Maria aus seine Vorschläge trotz aller Bitten nicht ein¬
gegangen. Endlich lag ihm die Sicherung des presbyterianischer Glaubens in
seinem Vaterlande wie die Errungenschaften des Vertrages von Edinburgh vor
allem am Herzen.
An diese Vorwürfe wird dann — auch von Gauthier und Hosack — die
etwas frivole Behauptung geknüpft, Murray habe die englischen Minister an¬
gereizt, seine Schwester bei ihrer bevorstehenden Rückfahrt nach Schottland ab¬
zufangen und als Gefangene nach England zu bringen. Den Beweis dafür
bleiben sie indessen schuldig. Es läßt sich nicht das Geringste dasür anführen,
und ein Blick auf jenen genannten Brief vom 6. August läßt das Sinnlose
der Anklage erkennen. Daß die englischen Kriegsschiffe Ordre hatten, die
Königin von Schottland nicht Passiren zu lassen, geht allerdings mit ziemlicher
Sicherheit aus einem Briefe Cecil's an den Carl von Sussex hervor.***)
Erste Regierungsjahre. Heirath Darnley's. Sehr schlecht kommt
*) S. Throgmorton's Bericht vom 6. Dezember 1SS1, bei Hosack, l, 63.
**) Skelton, S. 153.
„?Ks quseus N^sse^ Iiatli tkrss skixs in tke vortli Sö», to xressrvs tlo AsKerisz
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