Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. I. Band.Die Bundesgenossen bildeten niemals einen selbständigen Heereskörper; Wie die 4 coliorwL sxtlAoräinariÄS (1600 Mann) und die 2 als," extra- Das gewöhnliche konsularische Heer vou 2 Legionen zählte also unter Die Bundesgenossen bildeten niemals einen selbständigen Heereskörper; Wie die 4 coliorwL sxtlAoräinariÄS (1600 Mann) und die 2 als,« extra- Das gewöhnliche konsularische Heer vou 2 Legionen zählte also unter <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0178" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/140529"/> <p xml:id="ID_549"> Die Bundesgenossen bildeten niemals einen selbständigen Heereskörper;<lb/> vielmehr wurden sie stets den Bürgerlegionen als Flügeltruppen, alas,<lb/> angehängt und zerfielen daher in zwei Hauptabtheilungen: alg. äsxtra, und ^1^<lb/> Äinstril,. Das bundesgenössische Kontingent stand unter 12 wechselnden An¬<lb/> führern, xrg.kk«zvti 8ooioru,in, deren Amtsbefugnisse denen der Legionartribnnen<lb/> entsprachen, und die von den Konsuln ernannt wurden. Es waren stets Römer.<lb/> Unter ihnen standen als Subalternosfiziere einheimische praerorss (zuweilen<lb/> auch prs-stkoti genannt), welche als Kontingentsbefehlshaber erscheinen und als<lb/> solche die wesentlich nach Landsmannschaft zusammengestellten „voliortes"<lb/> kominandirteu. Jede aus, hatte 10 Kohorten zu je 420 Mann; die extra-orälliarü<lb/> aber bildeten 4 Kohorten zu je 400 Mann. Dies ist die Regel; indessen steigt<lb/> die Stärke der «odvrrss 8ooioruin gelegentlich bis auf 600 Mann. Die Kohorte<lb/> der bnndesgenössischen Ulm entspricht also den Manipeln der römischen<lb/> Legion nur hinsichtlich ihrer Einordnung in den organisatorisch-taktischen<lb/> Nahmen, keinesweges in Bezug auf die Kopfzahl, und es sind sogar Andeu¬<lb/> tungen vorhanden, welche auf eine weitere Eintheilung der eodortes 8vo1or>.mi<lb/> in Manipel und Centurien schließen lassen. — Das Kontingent der bnndes¬<lb/> genössischen Reiterei zerfiel in 6 Schwadronen, welche als-s im engeren<lb/> Sinne genannt wurden. Davon gehörten 4 als oräinM'ü zum Hauptheere<lb/> (k^rutoL alarss), während 2 die a.1s,ö 6xtrg.c>rciiaWÄ6 bildeten. Jede iüa. zählte<lb/> gewöhnlich ^00 Pferde in 5 Doppeltürmen, bestand aber nicht wie die vodors<lb/> aus Kriegern ein und desselben Stammes.</p><lb/> <p xml:id="ID_550"> Wie die 4 coliorwL sxtlAoräinariÄS (1600 Mann) und die 2 als,« extra-<lb/> oräin.s.ria,<z bei den bnndesgenössischen Truppen, so gab es auch bei dem eigentlich<lb/> römischen Theile des Heeres außerhalb der Legion einen zur besonderen Ver¬<lb/> fügung des Feldherrn stehenden Truppenkörper: die oodors xrastorls, oder<lb/> äklsota inixsrs,t.ori8. Diese Eliteabtheilung scheint vorzugsweise<lb/> aus berittenen Edelleuten, oft auch aus Klienten und Freunden des Heerführers<lb/> bestanden zu haben.</p><lb/> <p xml:id="ID_551"> Das gewöhnliche konsularische Heer vou 2 Legionen zählte also unter<lb/> Hinzurechnung der Bundesgenossen etwas über 18,000 Mann zu Fuß und<lb/> 2400 Reiter, konnte aber unter Umständen bis auf 24,000 Mann gebracht<lb/> werden. Den Oberbefehl führten ausschließlich die Jahreskvnsuln, denen ein<lb/> Quästor und mehrere Legati beigeordnet waren. So war der Zustand des<lb/> römischen Kriegswesens vor dem Beginne der punischen Kriege.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0178]
Die Bundesgenossen bildeten niemals einen selbständigen Heereskörper;
vielmehr wurden sie stets den Bürgerlegionen als Flügeltruppen, alas,
angehängt und zerfielen daher in zwei Hauptabtheilungen: alg. äsxtra, und ^1^
Äinstril,. Das bundesgenössische Kontingent stand unter 12 wechselnden An¬
führern, xrg.kk«zvti 8ooioru,in, deren Amtsbefugnisse denen der Legionartribnnen
entsprachen, und die von den Konsuln ernannt wurden. Es waren stets Römer.
Unter ihnen standen als Subalternosfiziere einheimische praerorss (zuweilen
auch prs-stkoti genannt), welche als Kontingentsbefehlshaber erscheinen und als
solche die wesentlich nach Landsmannschaft zusammengestellten „voliortes"
kominandirteu. Jede aus, hatte 10 Kohorten zu je 420 Mann; die extra-orälliarü
aber bildeten 4 Kohorten zu je 400 Mann. Dies ist die Regel; indessen steigt
die Stärke der «odvrrss 8ooioruin gelegentlich bis auf 600 Mann. Die Kohorte
der bnndesgenössischen Ulm entspricht also den Manipeln der römischen
Legion nur hinsichtlich ihrer Einordnung in den organisatorisch-taktischen
Nahmen, keinesweges in Bezug auf die Kopfzahl, und es sind sogar Andeu¬
tungen vorhanden, welche auf eine weitere Eintheilung der eodortes 8vo1or>.mi
in Manipel und Centurien schließen lassen. — Das Kontingent der bnndes¬
genössischen Reiterei zerfiel in 6 Schwadronen, welche als-s im engeren
Sinne genannt wurden. Davon gehörten 4 als oräinM'ü zum Hauptheere
(k^rutoL alarss), während 2 die a.1s,ö 6xtrg.c>rciiaWÄ6 bildeten. Jede iüa. zählte
gewöhnlich ^00 Pferde in 5 Doppeltürmen, bestand aber nicht wie die vodors
aus Kriegern ein und desselben Stammes.
Wie die 4 coliorwL sxtlAoräinariÄS (1600 Mann) und die 2 als,« extra-
oräin.s.ria,<z bei den bnndesgenössischen Truppen, so gab es auch bei dem eigentlich
römischen Theile des Heeres außerhalb der Legion einen zur besonderen Ver¬
fügung des Feldherrn stehenden Truppenkörper: die oodors xrastorls, oder
äklsota inixsrs,t.ori8. Diese Eliteabtheilung scheint vorzugsweise
aus berittenen Edelleuten, oft auch aus Klienten und Freunden des Heerführers
bestanden zu haben.
Das gewöhnliche konsularische Heer vou 2 Legionen zählte also unter
Hinzurechnung der Bundesgenossen etwas über 18,000 Mann zu Fuß und
2400 Reiter, konnte aber unter Umständen bis auf 24,000 Mann gebracht
werden. Den Oberbefehl führten ausschließlich die Jahreskvnsuln, denen ein
Quästor und mehrere Legati beigeordnet waren. So war der Zustand des
römischen Kriegswesens vor dem Beginne der punischen Kriege.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |