Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, II. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

Buch willkommen heißen; wir bedauern, trotz aller Verehrung vor unserm
Dichterherven uns nicht zu dieser Liebhaberei bekennen zu können.


Die alten Lieder des Quintus Horatius Flaccus in neuem Gewände
von Dr. Felix Küster. Würzburg, 1877. Selbstverlag von P. Schulze.

Es sind die Oden des Dichters, die uns hier vom Verfasser (er ist Arzt
in Naumburg und Zögling Schulpfortas) in gereimten Versen geboten wer¬
den. Die Uebersetzung ist geschmackvoll und schließt sich dem Urtexte so treu
als möglich an, die Verse sind fast ohne Ausnahme tadellos, über den Gebrauch
des Reims bei der Verdeutschung von Dichtungen des klassischen Alterthums
mögen Philologen ungünstig urtheilen, wir sind der Meinung, daß er immer
da erlaubt sein und uns den Dichter näher bringen wird, wo das Original
Verse hat, die sich in deutscher Sprache nicht in der Weise wiedergeben lassen,
daß der Leser sie klingen hört, und das ist bei Horaz in einer großen Anzahl
von Oben in der That der Fall. Wir bemerken noch, daß die Ausstattung
des Buches eine recht elegante ist.


Das Buch v on gesunden und kranken Herrn Mey er. Von M. Neumond.
Bern, G. Frvbeen und Comp. 1877.

Das kleine mit zierlichen silhouettenartigen Bildchen von H. G. Ströhl
illustrirte Buch ist ein humoristisches Supplement zu den sämmtlichen Werken
von Bock, Reclam und Klencke. In sehr hübschen Reimen erzählt es uns
die Geschichte eines in der Einbildung Kranken, der alle möglichen Kuren
durchmacht, bis er endlich gewahr wird, daß er nur ein verbohrter Hypochonder
ist, und nun den rechten Weg betritt. Wir wünschen dem Verfasser Glück zu
seinem liebenswürdigen Humor und empfehlen sein Werkchen allen, die
gern lachen.




Mit nächstem .Hefte beginnt diese Zeitschrift das IV. Quartal ihres
Jahrgangs, welches durch alle Buchhandlungen und Postan-
stalten des In- und Auslandes zu beziehen ist. Preis pro Quartal
9 Mark.
Privatpersonen, gesellige Vereine, Lesegesellschaften, Kaffee-
häuser und Konditoreien werden um gefällige Berücksichtigung derselben
frenuolichst gebeten.
Leipzig, im September 1877. Die Verlagshandlung.




Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans BInm in Leipzig.
Verlag von F. L. Hcrbig in Leipzig. -- Druck von Hiithrl Hcrimann in Leipzig.

Buch willkommen heißen; wir bedauern, trotz aller Verehrung vor unserm
Dichterherven uns nicht zu dieser Liebhaberei bekennen zu können.


Die alten Lieder des Quintus Horatius Flaccus in neuem Gewände
von Dr. Felix Küster. Würzburg, 1877. Selbstverlag von P. Schulze.

Es sind die Oden des Dichters, die uns hier vom Verfasser (er ist Arzt
in Naumburg und Zögling Schulpfortas) in gereimten Versen geboten wer¬
den. Die Uebersetzung ist geschmackvoll und schließt sich dem Urtexte so treu
als möglich an, die Verse sind fast ohne Ausnahme tadellos, über den Gebrauch
des Reims bei der Verdeutschung von Dichtungen des klassischen Alterthums
mögen Philologen ungünstig urtheilen, wir sind der Meinung, daß er immer
da erlaubt sein und uns den Dichter näher bringen wird, wo das Original
Verse hat, die sich in deutscher Sprache nicht in der Weise wiedergeben lassen,
daß der Leser sie klingen hört, und das ist bei Horaz in einer großen Anzahl
von Oben in der That der Fall. Wir bemerken noch, daß die Ausstattung
des Buches eine recht elegante ist.


Das Buch v on gesunden und kranken Herrn Mey er. Von M. Neumond.
Bern, G. Frvbeen und Comp. 1877.

Das kleine mit zierlichen silhouettenartigen Bildchen von H. G. Ströhl
illustrirte Buch ist ein humoristisches Supplement zu den sämmtlichen Werken
von Bock, Reclam und Klencke. In sehr hübschen Reimen erzählt es uns
die Geschichte eines in der Einbildung Kranken, der alle möglichen Kuren
durchmacht, bis er endlich gewahr wird, daß er nur ein verbohrter Hypochonder
ist, und nun den rechten Weg betritt. Wir wünschen dem Verfasser Glück zu
seinem liebenswürdigen Humor und empfehlen sein Werkchen allen, die
gern lachen.




Mit nächstem .Hefte beginnt diese Zeitschrift das IV. Quartal ihres
Jahrgangs, welches durch alle Buchhandlungen und Postan-
stalten des In- und Auslandes zu beziehen ist. Preis pro Quartal
9 Mark.
Privatpersonen, gesellige Vereine, Lesegesellschaften, Kaffee-
häuser und Konditoreien werden um gefällige Berücksichtigung derselben
frenuolichst gebeten.
Leipzig, im September 1877. Die Verlagshandlung.




Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans BInm in Leipzig.
Verlag von F. L. Hcrbig in Leipzig. — Druck von Hiithrl Hcrimann in Leipzig.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0528" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/138759"/>
            <p xml:id="ID_1598" prev="#ID_1597"> Buch willkommen heißen; wir bedauern, trotz aller Verehrung vor unserm<lb/>
Dichterherven uns nicht zu dieser Liebhaberei bekennen zu können.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Die alten Lieder des Quintus Horatius Flaccus in neuem Gewände<lb/>
von Dr. Felix Küster.  Würzburg, 1877.  Selbstverlag von P. Schulze.</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1599"> Es sind die Oden des Dichters, die uns hier vom Verfasser (er ist Arzt<lb/>
in Naumburg und Zögling Schulpfortas) in gereimten Versen geboten wer¬<lb/>
den. Die Uebersetzung ist geschmackvoll und schließt sich dem Urtexte so treu<lb/>
als möglich an, die Verse sind fast ohne Ausnahme tadellos, über den Gebrauch<lb/>
des Reims bei der Verdeutschung von Dichtungen des klassischen Alterthums<lb/>
mögen Philologen ungünstig urtheilen, wir sind der Meinung, daß er immer<lb/>
da erlaubt sein und uns den Dichter näher bringen wird, wo das Original<lb/>
Verse hat, die sich in deutscher Sprache nicht in der Weise wiedergeben lassen,<lb/>
daß der Leser sie klingen hört, und das ist bei Horaz in einer großen Anzahl<lb/>
von Oben in der That der Fall. Wir bemerken noch, daß die Ausstattung<lb/>
des Buches eine recht elegante ist.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Das Buch v on gesunden und kranken Herrn Mey er. Von M. Neumond.<lb/>
Bern, G. Frvbeen und Comp. 1877.</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1600"> Das kleine mit zierlichen silhouettenartigen Bildchen von H. G. Ströhl<lb/>
illustrirte Buch ist ein humoristisches Supplement zu den sämmtlichen Werken<lb/>
von Bock, Reclam und Klencke. In sehr hübschen Reimen erzählt es uns<lb/>
die Geschichte eines in der Einbildung Kranken, der alle möglichen Kuren<lb/>
durchmacht, bis er endlich gewahr wird, daß er nur ein verbohrter Hypochonder<lb/>
ist, und nun den rechten Weg betritt. Wir wünschen dem Verfasser Glück zu<lb/>
seinem liebenswürdigen Humor und empfehlen sein Werkchen allen, die<lb/>
gern lachen.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> Mit nächstem .Hefte beginnt diese Zeitschrift das IV. Quartal ihres<lb/>
Jahrgangs, welches durch alle Buchhandlungen und Postan-<lb/>
stalten des In- und Auslandes zu beziehen ist.  Preis pro Quartal<lb/>
9 Mark.<lb/>
Privatpersonen, gesellige Vereine, Lesegesellschaften, Kaffee-<lb/>
häuser und Konditoreien werden um gefällige Berücksichtigung derselben<lb/>
frenuolichst gebeten.<lb/>
Leipzig, im September 1877. Die Verlagshandlung.</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <note type="byline"> Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans BInm in Leipzig.<lb/>
Verlag von F. L. Hcrbig in Leipzig. &#x2014; Druck von Hiithrl  Hcrimann in Leipzig.</note><lb/>
      </div>
    </body>
    <back>
      <div/>
    </back>
  </text>
</TEI>
[0528] Buch willkommen heißen; wir bedauern, trotz aller Verehrung vor unserm Dichterherven uns nicht zu dieser Liebhaberei bekennen zu können. Die alten Lieder des Quintus Horatius Flaccus in neuem Gewände von Dr. Felix Küster. Würzburg, 1877. Selbstverlag von P. Schulze. Es sind die Oden des Dichters, die uns hier vom Verfasser (er ist Arzt in Naumburg und Zögling Schulpfortas) in gereimten Versen geboten wer¬ den. Die Uebersetzung ist geschmackvoll und schließt sich dem Urtexte so treu als möglich an, die Verse sind fast ohne Ausnahme tadellos, über den Gebrauch des Reims bei der Verdeutschung von Dichtungen des klassischen Alterthums mögen Philologen ungünstig urtheilen, wir sind der Meinung, daß er immer da erlaubt sein und uns den Dichter näher bringen wird, wo das Original Verse hat, die sich in deutscher Sprache nicht in der Weise wiedergeben lassen, daß der Leser sie klingen hört, und das ist bei Horaz in einer großen Anzahl von Oben in der That der Fall. Wir bemerken noch, daß die Ausstattung des Buches eine recht elegante ist. Das Buch v on gesunden und kranken Herrn Mey er. Von M. Neumond. Bern, G. Frvbeen und Comp. 1877. Das kleine mit zierlichen silhouettenartigen Bildchen von H. G. Ströhl illustrirte Buch ist ein humoristisches Supplement zu den sämmtlichen Werken von Bock, Reclam und Klencke. In sehr hübschen Reimen erzählt es uns die Geschichte eines in der Einbildung Kranken, der alle möglichen Kuren durchmacht, bis er endlich gewahr wird, daß er nur ein verbohrter Hypochonder ist, und nun den rechten Weg betritt. Wir wünschen dem Verfasser Glück zu seinem liebenswürdigen Humor und empfehlen sein Werkchen allen, die gern lachen. Mit nächstem .Hefte beginnt diese Zeitschrift das IV. Quartal ihres Jahrgangs, welches durch alle Buchhandlungen und Postan- stalten des In- und Auslandes zu beziehen ist. Preis pro Quartal 9 Mark. Privatpersonen, gesellige Vereine, Lesegesellschaften, Kaffee- häuser und Konditoreien werden um gefällige Berücksichtigung derselben frenuolichst gebeten. Leipzig, im September 1877. Die Verlagshandlung. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans BInm in Leipzig. Verlag von F. L. Hcrbig in Leipzig. — Druck von Hiithrl Hcrimann in Leipzig.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341825_157647
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341825_157647/528
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341825_157647/528>, abgerufen am 28.09.2024.