Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, I. Semester. I. Band.getheilte Stück des Briefes erwähnt des Herrn Hamuau, der "von unsern Folgt bei Danzel, mit der hiesigen Abschrift übereinstimmend, ein Brief Der nächste, von ihm nicht abgedruckte, datirt vom 18. November 1730 Drey Wochen lang haben wir allhier Arbeit getrieben und noch so Sonderlich solte ihnen von meiner Frauen viel schönes schreiben, allein Es folgt jetzt ein bereits von Danzel mitgetheilter Brief aus Nürnberg Hieran schließt sich ein noch nicht gedruckter Brief Neubers aus Wolfen- ". . . Wir sind diesmal nicht zu Leipzig in der Michaelis-Messe gewesen. getheilte Stück des Briefes erwähnt des Herrn Hamuau, der „von unsern Folgt bei Danzel, mit der hiesigen Abschrift übereinstimmend, ein Brief Der nächste, von ihm nicht abgedruckte, datirt vom 18. November 1730 Drey Wochen lang haben wir allhier Arbeit getrieben und noch so Sonderlich solte ihnen von meiner Frauen viel schönes schreiben, allein Es folgt jetzt ein bereits von Danzel mitgetheilter Brief aus Nürnberg Hieran schließt sich ein noch nicht gedruckter Brief Neubers aus Wolfen- „. . . Wir sind diesmal nicht zu Leipzig in der Michaelis-Messe gewesen. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0436" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/137609"/> <p xml:id="ID_1427" prev="#ID_1426"> getheilte Stück des Briefes erwähnt des Herrn Hamuau, der „von unsern<lb/> Sachen kein Freund zu seyn" scheine. Nächstens sei Jubelfest wegen Krönung<lb/> der Kaiserin von Rußland. Des Residenten Haus solle illuminirt werden,<lb/> und Wein werde fließen, dazu bei der Oper Prolog von Herrn Hciamcm.</p><lb/> <p xml:id="ID_1428"> Folgt bei Danzel, mit der hiesigen Abschrift übereinstimmend, ein Brief<lb/> vom 17. September 1730 aus Hannover.</p><lb/> <p xml:id="ID_1429"> Der nächste, von ihm nicht abgedruckte, datirt vom 18. November 1730<lb/> aus Dresden. Es heißt darin:</p><lb/> <p xml:id="ID_1430"> Drey Wochen lang haben wir allhier Arbeit getrieben und noch so<lb/> ziemlichen Zuspruch dann und wann gehabt. Doch bleiben die hiesigen bey ihrer<lb/> Art und hören nur halb zu, daher gefällt ihnen auch Alles nur halb. Sonst<lb/> befinden wir uns Gottlob noch alle wohl und zählen alle Tage biß wir<lb/> unseren Auszug wieder antreten können. Mit Anfang aber der zweiten Advent-<lb/> Woche hoffen wir wieder in Leipzig zu seyn und guten Freunden daselbst<lb/> unsere Schuldigkeit zu bezeigen. Das Neueste dieser Zeit wovon man schon<lb/> in den Schiffbecker Zeitungen gelesen habe ich hierbey übersenden wollen :c.</p><lb/> <p xml:id="ID_1431"> Sonderlich solte ihnen von meiner Frauen viel schönes schreiben, allein<lb/> was soll ich schreiben? Sie haben ja alles was schön ist schon anderswo ge¬<lb/> lesen und darauff will ich mich dieses Mal berüffen und damit den gehabten<lb/> Vorsatz auch meiner Frauen Meinung ausdrücken, der ich mit der Bitte um<lb/> fernere Gewogenheit alle Zeit bin ?c.</p><lb/> <p xml:id="ID_1432"> Es folgt jetzt ein bereits von Danzel mitgetheilter Brief aus Nürnberg<lb/> vom 21. Juli 1731, worin bezüglich der Theater-Reform die Worte vorkommen:<lb/> da wir aber einmahl was Gutes angefangen haben, so will ich nicht davon<lb/> lassen, so lange ich noch 1 Groschen daran zu wenden habe.</p><lb/> <p xml:id="ID_1433"> Hieran schließt sich ein noch nicht gedruckter Brief Neubers aus Wolfen-<lb/> büttel vom 31. Oktober 1731.</p><lb/> <p xml:id="ID_1434" next="#ID_1435"> „. . . Wir sind diesmal nicht zu Leipzig in der Michaelis-Messe gewesen.<lb/> Es war aber gleichwohl schon alles zu unserer Abreise dahin fertig . . folgt<lb/> eine Beschreibung der Geburtstagsfeier kaiserl. Majestät. Am 1. October<lb/> Abends Feuerwerk, davon der Kupferstich später. 2. October Huldigung.<lb/> Geheimrath v. München redet vom Rathhause herab, dabei der Herzog zu- .<lb/> gegen war. Schwur - Ceremonien. „War hübsch anzusehen." 3. October<lb/> Rathsherrn bei Hof zur Mittagstafel. Abends Braunschweig illuminirt. „Ein<lb/> sog. geiziger Patricius hat sein Haus nicht illuminirt. Sobald die Herrschaft<lb/> kam und das Haus war noch finster, so schrie der ganze Pöbel: dem Herzog<lb/> zu Ehren! und unter oftmaliger Wiederholung dieser Worte würfen sie alle<lb/> Fenster ein, die theils von gutem Glas und kostbar waren, würden auch das<lb/> ganze Haus gestürmet haben, wenn die durchlauchtige Herrschaft sie uicht be-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0436]
getheilte Stück des Briefes erwähnt des Herrn Hamuau, der „von unsern
Sachen kein Freund zu seyn" scheine. Nächstens sei Jubelfest wegen Krönung
der Kaiserin von Rußland. Des Residenten Haus solle illuminirt werden,
und Wein werde fließen, dazu bei der Oper Prolog von Herrn Hciamcm.
Folgt bei Danzel, mit der hiesigen Abschrift übereinstimmend, ein Brief
vom 17. September 1730 aus Hannover.
Der nächste, von ihm nicht abgedruckte, datirt vom 18. November 1730
aus Dresden. Es heißt darin:
Drey Wochen lang haben wir allhier Arbeit getrieben und noch so
ziemlichen Zuspruch dann und wann gehabt. Doch bleiben die hiesigen bey ihrer
Art und hören nur halb zu, daher gefällt ihnen auch Alles nur halb. Sonst
befinden wir uns Gottlob noch alle wohl und zählen alle Tage biß wir
unseren Auszug wieder antreten können. Mit Anfang aber der zweiten Advent-
Woche hoffen wir wieder in Leipzig zu seyn und guten Freunden daselbst
unsere Schuldigkeit zu bezeigen. Das Neueste dieser Zeit wovon man schon
in den Schiffbecker Zeitungen gelesen habe ich hierbey übersenden wollen :c.
Sonderlich solte ihnen von meiner Frauen viel schönes schreiben, allein
was soll ich schreiben? Sie haben ja alles was schön ist schon anderswo ge¬
lesen und darauff will ich mich dieses Mal berüffen und damit den gehabten
Vorsatz auch meiner Frauen Meinung ausdrücken, der ich mit der Bitte um
fernere Gewogenheit alle Zeit bin ?c.
Es folgt jetzt ein bereits von Danzel mitgetheilter Brief aus Nürnberg
vom 21. Juli 1731, worin bezüglich der Theater-Reform die Worte vorkommen:
da wir aber einmahl was Gutes angefangen haben, so will ich nicht davon
lassen, so lange ich noch 1 Groschen daran zu wenden habe.
Hieran schließt sich ein noch nicht gedruckter Brief Neubers aus Wolfen-
büttel vom 31. Oktober 1731.
„. . . Wir sind diesmal nicht zu Leipzig in der Michaelis-Messe gewesen.
Es war aber gleichwohl schon alles zu unserer Abreise dahin fertig . . folgt
eine Beschreibung der Geburtstagsfeier kaiserl. Majestät. Am 1. October
Abends Feuerwerk, davon der Kupferstich später. 2. October Huldigung.
Geheimrath v. München redet vom Rathhause herab, dabei der Herzog zu- .
gegen war. Schwur - Ceremonien. „War hübsch anzusehen." 3. October
Rathsherrn bei Hof zur Mittagstafel. Abends Braunschweig illuminirt. „Ein
sog. geiziger Patricius hat sein Haus nicht illuminirt. Sobald die Herrschaft
kam und das Haus war noch finster, so schrie der ganze Pöbel: dem Herzog
zu Ehren! und unter oftmaliger Wiederholung dieser Worte würfen sie alle
Fenster ein, die theils von gutem Glas und kostbar waren, würden auch das
ganze Haus gestürmet haben, wenn die durchlauchtige Herrschaft sie uicht be-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |