Die Grenzboten. Jg. 35, 1876, I. Semester, II. Band.darauf weiter, aber siehe da, der Segen hatte bewirkt, daß das ganze Stück Zum Schluß noch die Bemerkung, daß Theophrastus Paracelsus den Moritz Busch. <Lin Mcköttck auf Solferino. Die Schlacht, welche am 24. Juni 1859 um Solferino geschlagen wurde, ") Der Krieg in Italien 1859. Nach den Feldactcn des k. k. Kriegsarchwes und anderen
authentischen Quellen bearbeitet von der k. k. Generalstabs-Abtheilung für Kriegsgeschichte. 2. Band. 2. Heft. -- Wien, 1876. darauf weiter, aber siehe da, der Segen hatte bewirkt, daß das ganze Stück Zum Schluß noch die Bemerkung, daß Theophrastus Paracelsus den Moritz Busch. <Lin Mcköttck auf Solferino. Die Schlacht, welche am 24. Juni 1859 um Solferino geschlagen wurde, ") Der Krieg in Italien 1859. Nach den Feldactcn des k. k. Kriegsarchwes und anderen
authentischen Quellen bearbeitet von der k. k. Generalstabs-Abtheilung für Kriegsgeschichte. 2. Band. 2. Heft. — Wien, 1876. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0498" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/136079"/> <p xml:id="ID_1643" prev="#ID_1642"> darauf weiter, aber siehe da, der Segen hatte bewirkt, daß das ganze Stück<lb/> wieder zu Garn geworden war.</p><lb/> <p xml:id="ID_1644"> Zum Schluß noch die Bemerkung, daß Theophrastus Paracelsus den<lb/> Farnsamen dadurch bekam, daß er „Wullekraut", d. h. Königskerzen, unter<lb/> das Farnkraut legte, und daß auch Shakesspeare vom Farnsamen redet. In<lb/> König Heinrich dem Vierten (1. Theil, Act 2, 1. Scene) sagt Gadshill zum<lb/> Hausknecht nach der Schlegel'schen Uebersetzung: „Wir haben das Recept vom<lb/> Farnsamen, wir gehen unsichtbar umher." Die Grenzboten glauben von<lb/> einigen Gelehrten zu wissen, daß sie dieses Recept auch gern hätten.</p><lb/> <note type="byline"> Moritz Busch.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> <Lin Mcköttck auf Solferino.</head><lb/> <p xml:id="ID_1645"> Die Schlacht, welche am 24. Juni 1859 um Solferino geschlagen wurde,<lb/> bezeichnet einen denkwürdigen Wendepunkt in der neuesten Geschichte Europas.<lb/> Als Folge derselben brach das System zusammen, welches zehn lange Jahre<lb/> in Oesterreich nicht zu dessen Heile geherrscht hatte, die italienische Frage ge¬<lb/> riet!) in vollen Fluß und fand erst in der Einnahme Roms ihren lange<lb/> erstrebten Abschluß, und der Triumph Kaisers Napoleon führte zu jenen<lb/> ferneren französischen Anmaßungen, welche den Sturz des Cäsars und die<lb/> Aufrichtung des deutschen Reiches veranlaßten. Es war der erste Act zu<lb/> einer vollständigen Umwälzung der politischen Lage Europas, und darum<lb/> besitzt ein solches Ereigniß immer großes Interesse. Siebzehn Jahre sind<lb/> verstrichen, überreich an schwerwiegenden Vorkommnissen, und erst jetzt ist es<lb/> uns möglich, einen klaren Einblick in die Ursachen und Verhältnisse zu<lb/> gewinnen, welche dem österreichischen Heere den Sieg vorenthielten. Die<lb/> kriegsgeschichtliche Abtheilung des k. k. Generalstabes hat ein Werk über<lb/> den „Krieg in Italien 1859"*) veröffentlicht, dessen jüngst erschienenes Heft<lb/> die Schlacht von Solferino zum Gegenstande hat. Mit einer ebenso ein¬<lb/> gehenden Genauigkeit als aufrichtigen Offenheit wird der Gang der Ereignisse<lb/> dargelegt und uns ein Einblick in die Beweggründe und Ansichten eröffnet,<lb/> welche an leitender Stelle maßgebend waren. Wenn auch der Bericht des<lb/> Generalstabes sich.jeder kritischen Erörterung enthält, so liegt doch der Com-<lb/> mentar deutlich genug in dem ganzen Berichte. Es ist ein ernster Mahnruf,<lb/> welchen wir vernehmen.</p><lb/> <note xml:id="FID_92" place="foot"> ") Der Krieg in Italien 1859. Nach den Feldactcn des k. k. Kriegsarchwes und anderen<lb/> authentischen Quellen bearbeitet von der k. k. Generalstabs-Abtheilung für Kriegsgeschichte.<lb/> 2. Band. 2. Heft. — Wien, 1876.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0498]
darauf weiter, aber siehe da, der Segen hatte bewirkt, daß das ganze Stück
wieder zu Garn geworden war.
Zum Schluß noch die Bemerkung, daß Theophrastus Paracelsus den
Farnsamen dadurch bekam, daß er „Wullekraut", d. h. Königskerzen, unter
das Farnkraut legte, und daß auch Shakesspeare vom Farnsamen redet. In
König Heinrich dem Vierten (1. Theil, Act 2, 1. Scene) sagt Gadshill zum
Hausknecht nach der Schlegel'schen Uebersetzung: „Wir haben das Recept vom
Farnsamen, wir gehen unsichtbar umher." Die Grenzboten glauben von
einigen Gelehrten zu wissen, daß sie dieses Recept auch gern hätten.
Moritz Busch.
<Lin Mcköttck auf Solferino.
Die Schlacht, welche am 24. Juni 1859 um Solferino geschlagen wurde,
bezeichnet einen denkwürdigen Wendepunkt in der neuesten Geschichte Europas.
Als Folge derselben brach das System zusammen, welches zehn lange Jahre
in Oesterreich nicht zu dessen Heile geherrscht hatte, die italienische Frage ge¬
riet!) in vollen Fluß und fand erst in der Einnahme Roms ihren lange
erstrebten Abschluß, und der Triumph Kaisers Napoleon führte zu jenen
ferneren französischen Anmaßungen, welche den Sturz des Cäsars und die
Aufrichtung des deutschen Reiches veranlaßten. Es war der erste Act zu
einer vollständigen Umwälzung der politischen Lage Europas, und darum
besitzt ein solches Ereigniß immer großes Interesse. Siebzehn Jahre sind
verstrichen, überreich an schwerwiegenden Vorkommnissen, und erst jetzt ist es
uns möglich, einen klaren Einblick in die Ursachen und Verhältnisse zu
gewinnen, welche dem österreichischen Heere den Sieg vorenthielten. Die
kriegsgeschichtliche Abtheilung des k. k. Generalstabes hat ein Werk über
den „Krieg in Italien 1859"*) veröffentlicht, dessen jüngst erschienenes Heft
die Schlacht von Solferino zum Gegenstande hat. Mit einer ebenso ein¬
gehenden Genauigkeit als aufrichtigen Offenheit wird der Gang der Ereignisse
dargelegt und uns ein Einblick in die Beweggründe und Ansichten eröffnet,
welche an leitender Stelle maßgebend waren. Wenn auch der Bericht des
Generalstabes sich.jeder kritischen Erörterung enthält, so liegt doch der Com-
mentar deutlich genug in dem ganzen Berichte. Es ist ein ernster Mahnruf,
welchen wir vernehmen.
") Der Krieg in Italien 1859. Nach den Feldactcn des k. k. Kriegsarchwes und anderen
authentischen Quellen bearbeitet von der k. k. Generalstabs-Abtheilung für Kriegsgeschichte.
2. Band. 2. Heft. — Wien, 1876.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |