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Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, I. Semester. I. Band.

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Diese Eisenbahn besitzt jetzt auf die kurze Entfernung von noch nicht
ganz 1 englischen Meile 3 Personenstationen und 1 Güterstation, zwei der
ersteren liegen in der City, die dritte gleich über der Themse drüben hart am
Ufer derselben und die Güterstation ist unter dieser in den Viaducträumen
angeordnet, so daß die sämmtlichen ankommenden und abgehenden Güter¬
wagen durch hydraulische Aufzüge gehoben und gesenkt werden müssen. Und
obgleich in dieser kurzen Strecke auch noch die große Themsebrücke liegt, be¬
trachtet die Gesellschaft dieselbe als eine der rentabelsten der ganzen Bahn.

Ich erwähnte soeben, daß die Möglichkeit der Einrichtung eines Hotels
in Verbindung mit der neuen Station sehr wesentlichen Einfluß auf die Ent¬
schließungen der Bahngesellschaft geübt habe und ich muß, da sich dieselbe
Anordnung überall wiederholt findet, noch besonders darauf zurückkommen.

Bei den meisten großen Endstationen Londons und anderer englischer
Großstädte, ja man kann wohl sagen bei allen neuen Stationen, die nicht
nur dem Localverkehr dienen, sind mächtige, mit allen nur möglichen
Bequemlichkeiten aufs reichlichste ausgestattete Hotels in so unmittelbare Ver¬
bindung mit den Personenempfangsgebäuden gebracht, daß der Fremde, wenn
er aus dem Eisenbahnwagen auf den Perron tritt, nur über diesen hinweg
zu gehen braucht, um sich im Hotel sicher und geborgen vor allen auf ihn
lauernden Gaunern und Betrügern der Großstadt zu befinden. Es braucht
der ungeheure Werth dieser Einrichtung besonders für den ganz Fremden,
wohl nicht erst noch des Weitern ausgeführt zu werden. Diese Hotels sind
übrigens nicht Eigenthum der Bahngesellschaft, sondern irgend eine Hotel -
actiengesellschaft erbaut dieselben nach vorherigen Benehmen mit der Bahn
und unter Betheiligung dieser letzteren auf deren Grund und Boden; häusig
unmittelbar über den Verwaltungs-Erpeditionsräumen, den Wartesälcn und
R Alfred Blum. estaurationszimmern.






Verantwortlicher Redakteur! or. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Hervia in Leipzig, -- Druck von Hüthrl Legler in Leipzig.

Diese Eisenbahn besitzt jetzt auf die kurze Entfernung von noch nicht
ganz 1 englischen Meile 3 Personenstationen und 1 Güterstation, zwei der
ersteren liegen in der City, die dritte gleich über der Themse drüben hart am
Ufer derselben und die Güterstation ist unter dieser in den Viaducträumen
angeordnet, so daß die sämmtlichen ankommenden und abgehenden Güter¬
wagen durch hydraulische Aufzüge gehoben und gesenkt werden müssen. Und
obgleich in dieser kurzen Strecke auch noch die große Themsebrücke liegt, be¬
trachtet die Gesellschaft dieselbe als eine der rentabelsten der ganzen Bahn.

Ich erwähnte soeben, daß die Möglichkeit der Einrichtung eines Hotels
in Verbindung mit der neuen Station sehr wesentlichen Einfluß auf die Ent¬
schließungen der Bahngesellschaft geübt habe und ich muß, da sich dieselbe
Anordnung überall wiederholt findet, noch besonders darauf zurückkommen.

Bei den meisten großen Endstationen Londons und anderer englischer
Großstädte, ja man kann wohl sagen bei allen neuen Stationen, die nicht
nur dem Localverkehr dienen, sind mächtige, mit allen nur möglichen
Bequemlichkeiten aufs reichlichste ausgestattete Hotels in so unmittelbare Ver¬
bindung mit den Personenempfangsgebäuden gebracht, daß der Fremde, wenn
er aus dem Eisenbahnwagen auf den Perron tritt, nur über diesen hinweg
zu gehen braucht, um sich im Hotel sicher und geborgen vor allen auf ihn
lauernden Gaunern und Betrügern der Großstadt zu befinden. Es braucht
der ungeheure Werth dieser Einrichtung besonders für den ganz Fremden,
wohl nicht erst noch des Weitern ausgeführt zu werden. Diese Hotels sind
übrigens nicht Eigenthum der Bahngesellschaft, sondern irgend eine Hotel -
actiengesellschaft erbaut dieselben nach vorherigen Benehmen mit der Bahn
und unter Betheiligung dieser letzteren auf deren Grund und Boden; häusig
unmittelbar über den Verwaltungs-Erpeditionsräumen, den Wartesälcn und
R Alfred Blum. estaurationszimmern.






Verantwortlicher Redakteur! or. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Hervia in Leipzig, — Druck von Hüthrl Legler in Leipzig.
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[0048] Diese Eisenbahn besitzt jetzt auf die kurze Entfernung von noch nicht ganz 1 englischen Meile 3 Personenstationen und 1 Güterstation, zwei der ersteren liegen in der City, die dritte gleich über der Themse drüben hart am Ufer derselben und die Güterstation ist unter dieser in den Viaducträumen angeordnet, so daß die sämmtlichen ankommenden und abgehenden Güter¬ wagen durch hydraulische Aufzüge gehoben und gesenkt werden müssen. Und obgleich in dieser kurzen Strecke auch noch die große Themsebrücke liegt, be¬ trachtet die Gesellschaft dieselbe als eine der rentabelsten der ganzen Bahn. Ich erwähnte soeben, daß die Möglichkeit der Einrichtung eines Hotels in Verbindung mit der neuen Station sehr wesentlichen Einfluß auf die Ent¬ schließungen der Bahngesellschaft geübt habe und ich muß, da sich dieselbe Anordnung überall wiederholt findet, noch besonders darauf zurückkommen. Bei den meisten großen Endstationen Londons und anderer englischer Großstädte, ja man kann wohl sagen bei allen neuen Stationen, die nicht nur dem Localverkehr dienen, sind mächtige, mit allen nur möglichen Bequemlichkeiten aufs reichlichste ausgestattete Hotels in so unmittelbare Ver¬ bindung mit den Personenempfangsgebäuden gebracht, daß der Fremde, wenn er aus dem Eisenbahnwagen auf den Perron tritt, nur über diesen hinweg zu gehen braucht, um sich im Hotel sicher und geborgen vor allen auf ihn lauernden Gaunern und Betrügern der Großstadt zu befinden. Es braucht der ungeheure Werth dieser Einrichtung besonders für den ganz Fremden, wohl nicht erst noch des Weitern ausgeführt zu werden. Diese Hotels sind übrigens nicht Eigenthum der Bahngesellschaft, sondern irgend eine Hotel - actiengesellschaft erbaut dieselben nach vorherigen Benehmen mit der Bahn und unter Betheiligung dieser letzteren auf deren Grund und Boden; häusig unmittelbar über den Verwaltungs-Erpeditionsräumen, den Wartesälcn und R Alfred Blum. estaurationszimmern. Verantwortlicher Redakteur! or. Haus Blum in Leipzig. Verlag von F. L. Hervia in Leipzig, — Druck von Hüthrl Legler in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341821_134957/48>, abgerufen am 23.07.2024.