Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, II. Band.er ihm eins von den Zuckerpüppchen zeigen wollen, das die letzte hübsche Auch die Statistik der Ausgaben des Young'schen Haushaltes ist hier Grmzbotm IV. 1874. 44
er ihm eins von den Zuckerpüppchen zeigen wollen, das die letzte hübsche Auch die Statistik der Ausgaben des Young'schen Haushaltes ist hier Grmzbotm IV. 1874. 44
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er ihm eins von den Zuckerpüppchen zeigen wollen, das die letzte hübsche
Aeußerung gethan, es aber nicht herausfinden können. Er suchte unter
den Gesichtern der Kinder herum, konnte aber nicht entscheiden, welches das
rechte war. Endlich gab er es mit einem Seufzer auf und sagte: „Ich
dachte, ich würde das kleine Ferkel wieder erkennen, aber siehe da, ich kann
nicht." Herr Johnson sagte ferner, Herr Joung habe bemerkt, das Leben sei
doch ein trauriges, ein recht trauriges Ding, „weil die Freude über eine neue
Heirath, die man einginge, so leicht durch das ungelegen kommende Begräbniß
einer weniger neuen Braut verdorben würde!"
Auch die Statistik der Ausgaben des Young'schen Haushaltes ist hier
zum Gegenstand einiger Abhandlungen gemacht worden. Wir erfahren —
scheinbar aus des großen Propheten eignem Munde — daß die Ausstattung
der Frauen Uoung's mit je einer Busennadel sofort auf 2300 Dollars zu
stehen komme und die Beschenkung der hundert und zehn Kinder Bourg's
beiläufig mit je einer Blechpfeife sofort einen unerträglichen Lärm erzeugt.
»Und denken Sie nur an die Wäscherrechnung — verzeihen Sie diese Thränen
neunhundertvierundachtzig Stücke die Woche! Nein, mein Herr, so was
wie Sparen giebt es in einer Familie, wie meine ist, nicht. Sehen Sie, nur
der einzige Artikel Wiegen — denken Sie 'mal daran. Und Wurmkuchen l
Und Syrup zum Besänftiger I Und Ringe beim Zahnen! Und Papa-Uhren
zum Spielen für die Kleinen! Und Dinge, um an den Möbeln damit
herumzukratzen! Und Streichhölzchen, die sie essen können und Stücke Glas,
wie denen sie sich schneiden können! Das Kapitel Glas allein schon würde,
wie ich zu sagen wage, hinreichen, um Ihre Familie zu erhalten." — Die
Preise in Utah sind allgemein sehr hoch. Unter einem Merteldollar ist
eigentlich nichts zu haben; um diesen Preis konnte man gerade eine Thon¬
pfeife bekommen, oder eine Cigarre, oder eine Pfirsiche, oder ein Talglicht, oder
eine Zeitung, oder den Barbier oder einen kleinen heidnischen Schnaps, um sich
die Hühneraugen damit einzureihen oder UnVerdaulichkeit zu hemmen. Ein
junger Mischling mit einer Gesichtsfarbe wie eine gelbe Ruhe, fragte mich,
ob er mir die Stiefel putzen sollte. Es war am Salzsee-Hause den Morgen
uach unsrer Ankunft. Ich sagte ja, und er putzte sie. Dann händigte ich
ihm mit der wohlwollenden Miene einer Person, die Reichthum und Glück¬
seligkeit auf Armuth und Leiden folgen läßt, ein silbernes Fünfcent-Stück ein.
Die gelbe Rübe nahm es, wie mir vorkam, mit unterdrückter Rührung und
legte es ehrerbietig in die Mitte ihrer breiten Hand. Dann begann sie es
betrachten, ungefähr wie ein Naturforscher ein Mückenohr auf dem weiten
Felde seines Mikroskops betrachtet. Mehrere Leute vom Gebirge. Fuhrleute,
Postillone und dergleichen traten heran, bildeten mit uns eine Gruppe und
Wachten sich an die Untersuchung des Geldstücks mit jener anziehenden Gleich-
Grmzbotm IV. 1874. 44
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