Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, II. Semester. I. Band.lor an Todten und Verwundeten etwa S000, an Gefangenen ungefähr 10,000 Am Abend der Schlacht von Se. Quentin lagerte der linke Flügel der Die auf Grund dieses Befehls geschehene Verfolgung der franzö¬ Ein Armeebefehl des Generals v. Goeben ordnete nun eine Etablirung Im eilften Kapitel bringt Hr.v. Schelk die Darstellung zum Schluß. -- Am Als Anlagen sind dem Schelk'schen Buche beigegeben: Ordre de Ba- lor an Todten und Verwundeten etwa S000, an Gefangenen ungefähr 10,000 Am Abend der Schlacht von Se. Quentin lagerte der linke Flügel der Die auf Grund dieses Befehls geschehene Verfolgung der franzö¬ Ein Armeebefehl des Generals v. Goeben ordnete nun eine Etablirung Im eilften Kapitel bringt Hr.v. Schelk die Darstellung zum Schluß. — Am Als Anlagen sind dem Schelk'schen Buche beigegeben: Ordre de Ba- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0300" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/193103"/> <p xml:id="ID_983" prev="#ID_982"> lor an Todten und Verwundeten etwa S000, an Gefangenen ungefähr 10,000<lb/> Mann, die Deutschen hatten 2500 Köpfe Gesammtverlust.</p><lb/> <p xml:id="ID_984"> Am Abend der Schlacht von Se. Quentin lagerte der linke Flügel der<lb/> I. Armee bei Holnon, das Centrum in und bei Se. Quentin, der rechte Flü¬<lb/> gel bei Urvillers. Um Mitternacht erließ General von Goeben einen Armee¬<lb/> befehl der mit den Worten begann: „Die französische Nordarmee ist voll¬<lb/> ständig geschlagen." Nach Aufzählung der Trophäen heißt es dann weiter:<lb/> „Jetzt handelt es sich darum, diesen Sieg auszubeuten; heute haben wir ge¬<lb/> kämpft, morgen müssen wir marschiren, um die Niederlage des Feindes zu<lb/> vollenden. Derselbe scheint sich einerseits auf Cambray, andrerseits auf<lb/> Guise zurückgezogen zu haben; wir müssen ihn einholen, bevor er seine Fe¬<lb/> stungslinie erreicht. Zu diesem Zweck stelle ich als Grundsatz hin: alle Trup¬<lb/> pen marschiren morgen 8 Meilen, die Infanterie, indem sie, wenn irgend mög¬<lb/> lich, die Tornister auf Wagen mit sich führt."</p><lb/> <p xml:id="ID_985"> Die auf Grund dieses Befehls geschehene Verfolgung der franzö¬<lb/> sischen Nordarmee schildert das zehnte Kapitel. Sie war von dem be¬<lb/> absichtigten Erfolge nicht gekrönt. Schon am 20. Januar hatte der größte<lb/> Theil der fliehenden Nordarmee mit ganz außergewöhnlicher Schnelligkeit (zum<lb/> Theil auch unter Benutzung der Eisenbahn) die schützenden Festungen erreicht.<lb/> Die Nähe dieser Festungen bewahrte die Armee Faidherbe's auch vor den<lb/> Folgen einer regellosen Flucht, rettete das ohnehin nur nothdürftig organisirte<lb/> Armeematerial und gestattete wenigstens ein theilweises Wiederhersteller der<lb/> gelockerten Verbände.</p><lb/> <p xml:id="ID_986"> Ein Armeebefehl des Generals v. Goeben ordnete nun eine Etablirung<lb/> der I. Armee nördlich der Somme in breiter Fronte an, denn man konnte<lb/> voraussehen, daß auf Wochen hinaus die französische Armee operationsunfähig<lb/> sein werde.</p><lb/> <p xml:id="ID_987"> Im eilften Kapitel bringt Hr.v. Schelk die Darstellung zum Schluß. — Am<lb/> 29. Januar traf aus Versailles der Wortlaut der abgeschlossenen Convention<lb/> über den abgeschlossenen Waffenstillstand, am 26. Februar die Nachricht von<lb/> der Unterzeichnung der Friedenspräliminarien ein; am 4. Juni wurde das<lb/> Oberkommando der I. Armee aufgelöst.</p><lb/> <p xml:id="ID_988"> Als Anlagen sind dem Schelk'schen Buche beigegeben: Ordre de Ba-<lb/> taille der I. Armee. Mitte Januar 1871. — Truppeneintheilung der I. Ar¬<lb/> mee für die Schlacht bei Se. Quentin. — Ordre de Bataille der französischen<lb/> Nordarmee. — An kartographischen Beilagen: Operationskarte in<lb/> 1:320,000. - Plan des Schlachtfeldes von Bapaume in 1:80,000. —<lb/> Plan des Gefechtsfeldes von Tertry-Poeuilly und des Schlachtfeldes von<lb/> Se. Quentin 1:80,000. Die Pläne sind in schwarzen Bergschraffen gut und<lb/> klar ausgeführt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0300]
lor an Todten und Verwundeten etwa S000, an Gefangenen ungefähr 10,000
Mann, die Deutschen hatten 2500 Köpfe Gesammtverlust.
Am Abend der Schlacht von Se. Quentin lagerte der linke Flügel der
I. Armee bei Holnon, das Centrum in und bei Se. Quentin, der rechte Flü¬
gel bei Urvillers. Um Mitternacht erließ General von Goeben einen Armee¬
befehl der mit den Worten begann: „Die französische Nordarmee ist voll¬
ständig geschlagen." Nach Aufzählung der Trophäen heißt es dann weiter:
„Jetzt handelt es sich darum, diesen Sieg auszubeuten; heute haben wir ge¬
kämpft, morgen müssen wir marschiren, um die Niederlage des Feindes zu
vollenden. Derselbe scheint sich einerseits auf Cambray, andrerseits auf
Guise zurückgezogen zu haben; wir müssen ihn einholen, bevor er seine Fe¬
stungslinie erreicht. Zu diesem Zweck stelle ich als Grundsatz hin: alle Trup¬
pen marschiren morgen 8 Meilen, die Infanterie, indem sie, wenn irgend mög¬
lich, die Tornister auf Wagen mit sich führt."
Die auf Grund dieses Befehls geschehene Verfolgung der franzö¬
sischen Nordarmee schildert das zehnte Kapitel. Sie war von dem be¬
absichtigten Erfolge nicht gekrönt. Schon am 20. Januar hatte der größte
Theil der fliehenden Nordarmee mit ganz außergewöhnlicher Schnelligkeit (zum
Theil auch unter Benutzung der Eisenbahn) die schützenden Festungen erreicht.
Die Nähe dieser Festungen bewahrte die Armee Faidherbe's auch vor den
Folgen einer regellosen Flucht, rettete das ohnehin nur nothdürftig organisirte
Armeematerial und gestattete wenigstens ein theilweises Wiederhersteller der
gelockerten Verbände.
Ein Armeebefehl des Generals v. Goeben ordnete nun eine Etablirung
der I. Armee nördlich der Somme in breiter Fronte an, denn man konnte
voraussehen, daß auf Wochen hinaus die französische Armee operationsunfähig
sein werde.
Im eilften Kapitel bringt Hr.v. Schelk die Darstellung zum Schluß. — Am
29. Januar traf aus Versailles der Wortlaut der abgeschlossenen Convention
über den abgeschlossenen Waffenstillstand, am 26. Februar die Nachricht von
der Unterzeichnung der Friedenspräliminarien ein; am 4. Juni wurde das
Oberkommando der I. Armee aufgelöst.
Als Anlagen sind dem Schelk'schen Buche beigegeben: Ordre de Ba-
taille der I. Armee. Mitte Januar 1871. — Truppeneintheilung der I. Ar¬
mee für die Schlacht bei Se. Quentin. — Ordre de Bataille der französischen
Nordarmee. — An kartographischen Beilagen: Operationskarte in
1:320,000. - Plan des Schlachtfeldes von Bapaume in 1:80,000. —
Plan des Gefechtsfeldes von Tertry-Poeuilly und des Schlachtfeldes von
Se. Quentin 1:80,000. Die Pläne sind in schwarzen Bergschraffen gut und
klar ausgeführt.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |