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Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, I. Semester. I. Band.

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Richtigstellungen des Sachverhaltes in den dem Angreifer geöffneten Blättern
Aufnahme finden, haben wir dem Herrn Abgeordneten sofort erwiedert, daß
wir ihm, nach Gehör unseres Correspondenten, soweit Genugthuung geben
würden, als der letztere thatsächlich Unrichtiges uns gemeldet hätte.'

Drei Stellen der C--r-Correspondenz vom 2. d.M sind es, durch welche
Herr Virchow sich nach seinem Schreiben vom 10. d. M. verletzt fühlt. Er,
schreibt uns: "Ich bemerke, daß ich niemals ausgesagt habe, die Mauren
(d. h, die Araber in Spanien) seien schwarz von Hautfarbe gewesen, so wenig,
als ich dieß von Ultramontanen ausgesagt habe. Daß Maurus, der Mohr,
von jeher einen Afrikaner bedeutete und insofern den Nebenbegriff des Schwar¬
zen hatte, brauche ich wohl nicht auseinanderzusetzen." Unser Herr Corres¬
pondent hatte (S. 399 fig.) geschrieben: "wobei er (Virchow) die arabischen
Mauren in Spanien für Schwarze hielt und die schwärzliche Farbe der Ultra¬
montanen aus dem Kampf gegen diese Mauren erklärte." Nach den stenogra¬
phischen Berichten S. 1323 Sy. 1 hat Herr Virchow in der Sitzung vom
1. März d. I. wörtlich gesagt: "Wenn die Ultramontanen einstmals entstan¬
den sein sollen, als sie über die Pyrenäen zogen, um mit den Mauren in Kon¬
takt zu kommen, so mag es sein, daß sie von daher jene schwärzlichen Nei¬
gungen mitgebracht haben, die sich dann allmählig mehr entwickelt und die
gegenwärtigen Verhältnisse hergestellt haben. (Heiterkeit)". Diese Worte hat
der Abgeordnete Virchow am 1. März gesprochen; der Bericht unseres Cor¬
respondenten ist am 2. März -- stets am Sonntag -- geschrieben, also, zu einer
Zeit wo die stenographischen Berichte über die Sitzung vom Sonnabend noch
nicht erschienen waren. Unser Correspondent besucht jede wichtige Sitzung des
Abgeordnetenhauses und Reichstags, Wenn er aber diese Aeußerung des
Herrn Abgeordneten Virchow, seiner eigenen Wahrnehmung nicht trauend, den
Zeitungen des Tages entnommen hätte -- welche diese Aeußerung des Ab¬
geordneten Virchow genau so auffassen wie unser Correspondent, -- so würde
ihn doch immer kein Vorwurf treffen, da er sich dann der im Augenblick ihm
zugänglichen besten Quellen bedient hätte.

Herr Prof. Virchow fühlt sich zweitens verletzt durch die Stelle in jener
Correspondenz. (S. 399) in der gesagt wird: "Die Freunde des Herrn Vir¬
chow sind unglücklich, daß er nicht auch in der Untersuchungscommission über
das Eisenbahnwesen gewählt worden ist; hat es je einen gleich unersättlichen
Dilettanten gegeben." Herr Virchow schreibt uns hierüber: "Ich habe ferner
niemals die Stelle in der Untersuchungscommission neben Herrn Laster am-
birt; im Gegentheil, ich habe dem Wunsche meiner Parteifreunde, meinen
Namen in die Wahlurne zu werfen, ausdrücklich und mit Widerstreben nur
deßhalb nachgegeben, weil ich sicher wußte, daß ich nicht die Majorität er¬
halten würde Ihr Referent deducirt daraus, daß es nie einen gleich uner¬
sättlichen Dilettanten gegeben habe." Wir leugnen, daß unser Correspondent,
dieß "daraus deducirt" habe. Unser Correspondent hatte am 2. März zu be¬
richten,'daß Herr Virchow das Wort ergriffen hatte bei Gelegenheit der
Berathung des Budgets des Oberkirchenraths und zwar gegen die Bewilli¬
gung desselben, trotz der Fürsprache des liberalen Kultusministers. Ferner, daß
Herr Virchow in derselben Woche über die tingere Verwendung der Ausgaben
für die Kunstmuseen, endlich daß er über Abänderung der Artikel 16 und 18
der preußischen Verfassung in der oben angeführten Weise gesprochen habe.
Dazu kam noch Herrn Virchow's Candidatur für die Eisenbahneommission. Das
Alles waren Stoffe, in denen Herr Virchow wohl nicht die Bedeutung eines
hervorragenden Sachverständigen für sich in Anspruch nimmt. Welche seeli¬
schen Vorgänge freilich Herrn Virchow dazu bestimmten, sich gerade wegen


Richtigstellungen des Sachverhaltes in den dem Angreifer geöffneten Blättern
Aufnahme finden, haben wir dem Herrn Abgeordneten sofort erwiedert, daß
wir ihm, nach Gehör unseres Correspondenten, soweit Genugthuung geben
würden, als der letztere thatsächlich Unrichtiges uns gemeldet hätte.'

Drei Stellen der C—r-Correspondenz vom 2. d.M sind es, durch welche
Herr Virchow sich nach seinem Schreiben vom 10. d. M. verletzt fühlt. Er,
schreibt uns: „Ich bemerke, daß ich niemals ausgesagt habe, die Mauren
(d. h, die Araber in Spanien) seien schwarz von Hautfarbe gewesen, so wenig,
als ich dieß von Ultramontanen ausgesagt habe. Daß Maurus, der Mohr,
von jeher einen Afrikaner bedeutete und insofern den Nebenbegriff des Schwar¬
zen hatte, brauche ich wohl nicht auseinanderzusetzen." Unser Herr Corres¬
pondent hatte (S. 399 fig.) geschrieben: „wobei er (Virchow) die arabischen
Mauren in Spanien für Schwarze hielt und die schwärzliche Farbe der Ultra¬
montanen aus dem Kampf gegen diese Mauren erklärte." Nach den stenogra¬
phischen Berichten S. 1323 Sy. 1 hat Herr Virchow in der Sitzung vom
1. März d. I. wörtlich gesagt: „Wenn die Ultramontanen einstmals entstan¬
den sein sollen, als sie über die Pyrenäen zogen, um mit den Mauren in Kon¬
takt zu kommen, so mag es sein, daß sie von daher jene schwärzlichen Nei¬
gungen mitgebracht haben, die sich dann allmählig mehr entwickelt und die
gegenwärtigen Verhältnisse hergestellt haben. (Heiterkeit)". Diese Worte hat
der Abgeordnete Virchow am 1. März gesprochen; der Bericht unseres Cor¬
respondenten ist am 2. März — stets am Sonntag — geschrieben, also, zu einer
Zeit wo die stenographischen Berichte über die Sitzung vom Sonnabend noch
nicht erschienen waren. Unser Correspondent besucht jede wichtige Sitzung des
Abgeordnetenhauses und Reichstags, Wenn er aber diese Aeußerung des
Herrn Abgeordneten Virchow, seiner eigenen Wahrnehmung nicht trauend, den
Zeitungen des Tages entnommen hätte — welche diese Aeußerung des Ab¬
geordneten Virchow genau so auffassen wie unser Correspondent, — so würde
ihn doch immer kein Vorwurf treffen, da er sich dann der im Augenblick ihm
zugänglichen besten Quellen bedient hätte.

Herr Prof. Virchow fühlt sich zweitens verletzt durch die Stelle in jener
Correspondenz. (S. 399) in der gesagt wird: „Die Freunde des Herrn Vir¬
chow sind unglücklich, daß er nicht auch in der Untersuchungscommission über
das Eisenbahnwesen gewählt worden ist; hat es je einen gleich unersättlichen
Dilettanten gegeben." Herr Virchow schreibt uns hierüber: „Ich habe ferner
niemals die Stelle in der Untersuchungscommission neben Herrn Laster am-
birt; im Gegentheil, ich habe dem Wunsche meiner Parteifreunde, meinen
Namen in die Wahlurne zu werfen, ausdrücklich und mit Widerstreben nur
deßhalb nachgegeben, weil ich sicher wußte, daß ich nicht die Majorität er¬
halten würde Ihr Referent deducirt daraus, daß es nie einen gleich uner¬
sättlichen Dilettanten gegeben habe." Wir leugnen, daß unser Correspondent,
dieß „daraus deducirt" habe. Unser Correspondent hatte am 2. März zu be¬
richten,'daß Herr Virchow das Wort ergriffen hatte bei Gelegenheit der
Berathung des Budgets des Oberkirchenraths und zwar gegen die Bewilli¬
gung desselben, trotz der Fürsprache des liberalen Kultusministers. Ferner, daß
Herr Virchow in derselben Woche über die tingere Verwendung der Ausgaben
für die Kunstmuseen, endlich daß er über Abänderung der Artikel 16 und 18
der preußischen Verfassung in der oben angeführten Weise gesprochen habe.
Dazu kam noch Herrn Virchow's Candidatur für die Eisenbahneommission. Das
Alles waren Stoffe, in denen Herr Virchow wohl nicht die Bedeutung eines
hervorragenden Sachverständigen für sich in Anspruch nimmt. Welche seeli¬
schen Vorgänge freilich Herrn Virchow dazu bestimmten, sich gerade wegen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341817_128991/487>, abgerufen am 24.08.2024.