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Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. II. Band.

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manu Masius, Hermann Kurz u. A. Märchen, Erzählungen und die belehrenden
Beiträge schreiben und alle Koryphäen der deutschen Zeichnung : Ludwig Richter,
Oscar Pietsch. Paul Thumann, A. v. Werner, Albert Hendschel. Ludwig Burger,
I. v. Führich, Gustav Spangenberg, Fedor Flinzer und viele Andere die "Bilder"
liefern -- eine solche Zeitschrift ist noch nicht dagewesen. Indessen nicht blos in
Bezug auf den Kreis ihrer Mitarbeiter steht die "Deutsche Jugend" unüber¬
troffen da. Auch in der Höhe und Bedeutung ihrer Ziele. So manche- große
illustrirte Zeitschrift für Erwachsene hat schon das gute Wort "national" zum
Aushängeschild gewählt, sobald es in Mode war und das Zeichen und Siegel
der Zeit ausdrückte, während in der Stimmung des Alltags von nationalem
Geist darin blutwenig zu spüren war. Von dem Verleger und dem Heraus¬
geber aber, die das vorliegende Unternehmen ins Leben riefen, dürfen wir
überzeugt sein, daß sie das an die Spitze des Werkes gestellte Versprechen
voll und ernst meinen: "an ihrem Theil beizutragen zu einer Bildung unseres
Volkes in nationalem Sinne", und "daß sie vor Allem auch dahin wirken
wollen, jene besten Schätze deutschen Wesens, auf denen zuletzt die Macht und
Größe und die Zukunft unseres Volkes ruht, deutschen Ernst und deutsche
Gemüthsinnigkeit, Sittenreinheit und frommen Sinn, Wahrheitsliebe und
Pflichttreue in dem nachwachsenden Geschlechte zu beleben und zu befestigen."

Können wir der Jugend, die aus unseren Händen die Gaben des "Christ¬
kindchens" empfängt, ein besseres Buch übergeben, als dasjenige, welches mit
diesen Vorsätzen begonnen, mit diesen Mitteln zur Vollbringung ausgerüstet
ist? Und wer wollte seinem Kinde die Freude versagen, am nächsten Schul¬
tag nach dem Feste den Mitschülern oder Mitschülerinnen zu verkünden:
"Denkt einmal, ich bin abonnirt! -- auf die "Deutsche Jugend"!"




Un die deutschen Verleger.

Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine "Weihnachts¬
bücherschau", und bitten die für diese Rubrik geeigneten Werke behufs recht¬
zeitiger Auswahl, Vertheilung und Besprechung baldigst einsenden zu wollen.


Die Redaction der Grenzboten.


Verantwortlicher Redacteur: Dr. Ha"S Blum.
Verlas, von A. L. Hervis>. -- Druck von Hüthel Legler in LeipM,

manu Masius, Hermann Kurz u. A. Märchen, Erzählungen und die belehrenden
Beiträge schreiben und alle Koryphäen der deutschen Zeichnung : Ludwig Richter,
Oscar Pietsch. Paul Thumann, A. v. Werner, Albert Hendschel. Ludwig Burger,
I. v. Führich, Gustav Spangenberg, Fedor Flinzer und viele Andere die „Bilder"
liefern — eine solche Zeitschrift ist noch nicht dagewesen. Indessen nicht blos in
Bezug auf den Kreis ihrer Mitarbeiter steht die „Deutsche Jugend" unüber¬
troffen da. Auch in der Höhe und Bedeutung ihrer Ziele. So manche- große
illustrirte Zeitschrift für Erwachsene hat schon das gute Wort „national" zum
Aushängeschild gewählt, sobald es in Mode war und das Zeichen und Siegel
der Zeit ausdrückte, während in der Stimmung des Alltags von nationalem
Geist darin blutwenig zu spüren war. Von dem Verleger und dem Heraus¬
geber aber, die das vorliegende Unternehmen ins Leben riefen, dürfen wir
überzeugt sein, daß sie das an die Spitze des Werkes gestellte Versprechen
voll und ernst meinen: „an ihrem Theil beizutragen zu einer Bildung unseres
Volkes in nationalem Sinne", und „daß sie vor Allem auch dahin wirken
wollen, jene besten Schätze deutschen Wesens, auf denen zuletzt die Macht und
Größe und die Zukunft unseres Volkes ruht, deutschen Ernst und deutsche
Gemüthsinnigkeit, Sittenreinheit und frommen Sinn, Wahrheitsliebe und
Pflichttreue in dem nachwachsenden Geschlechte zu beleben und zu befestigen."

Können wir der Jugend, die aus unseren Händen die Gaben des „Christ¬
kindchens" empfängt, ein besseres Buch übergeben, als dasjenige, welches mit
diesen Vorsätzen begonnen, mit diesen Mitteln zur Vollbringung ausgerüstet
ist? Und wer wollte seinem Kinde die Freude versagen, am nächsten Schul¬
tag nach dem Feste den Mitschülern oder Mitschülerinnen zu verkünden:
„Denkt einmal, ich bin abonnirt! — auf die „Deutsche Jugend"!"




Un die deutschen Verleger.

Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine „Weihnachts¬
bücherschau", und bitten die für diese Rubrik geeigneten Werke behufs recht¬
zeitiger Auswahl, Vertheilung und Besprechung baldigst einsenden zu wollen.


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Verantwortlicher Redacteur: Dr. Ha»S Blum.
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[0328] manu Masius, Hermann Kurz u. A. Märchen, Erzählungen und die belehrenden Beiträge schreiben und alle Koryphäen der deutschen Zeichnung : Ludwig Richter, Oscar Pietsch. Paul Thumann, A. v. Werner, Albert Hendschel. Ludwig Burger, I. v. Führich, Gustav Spangenberg, Fedor Flinzer und viele Andere die „Bilder" liefern — eine solche Zeitschrift ist noch nicht dagewesen. Indessen nicht blos in Bezug auf den Kreis ihrer Mitarbeiter steht die „Deutsche Jugend" unüber¬ troffen da. Auch in der Höhe und Bedeutung ihrer Ziele. So manche- große illustrirte Zeitschrift für Erwachsene hat schon das gute Wort „national" zum Aushängeschild gewählt, sobald es in Mode war und das Zeichen und Siegel der Zeit ausdrückte, während in der Stimmung des Alltags von nationalem Geist darin blutwenig zu spüren war. Von dem Verleger und dem Heraus¬ geber aber, die das vorliegende Unternehmen ins Leben riefen, dürfen wir überzeugt sein, daß sie das an die Spitze des Werkes gestellte Versprechen voll und ernst meinen: „an ihrem Theil beizutragen zu einer Bildung unseres Volkes in nationalem Sinne", und „daß sie vor Allem auch dahin wirken wollen, jene besten Schätze deutschen Wesens, auf denen zuletzt die Macht und Größe und die Zukunft unseres Volkes ruht, deutschen Ernst und deutsche Gemüthsinnigkeit, Sittenreinheit und frommen Sinn, Wahrheitsliebe und Pflichttreue in dem nachwachsenden Geschlechte zu beleben und zu befestigen." Können wir der Jugend, die aus unseren Händen die Gaben des „Christ¬ kindchens" empfängt, ein besseres Buch übergeben, als dasjenige, welches mit diesen Vorsätzen begonnen, mit diesen Mitteln zur Vollbringung ausgerüstet ist? Und wer wollte seinem Kinde die Freude versagen, am nächsten Schul¬ tag nach dem Feste den Mitschülern oder Mitschülerinnen zu verkünden: „Denkt einmal, ich bin abonnirt! — auf die „Deutsche Jugend"!" Un die deutschen Verleger. Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine „Weihnachts¬ bücherschau", und bitten die für diese Rubrik geeigneten Werke behufs recht¬ zeitiger Auswahl, Vertheilung und Besprechung baldigst einsenden zu wollen. Die Redaction der Grenzboten. Verantwortlicher Redacteur: Dr. Ha»S Blum. Verlas, von A. L. Hervis>. — Druck von Hüthel Legler in LeipM,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341815_128453/328>, abgerufen am 22.07.2024.