Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, I. Semester. II. Band.(cknssö as resistance) errichtet, daß mit einem Worte das in diesem Sinne Wenn die Internationale, die hier ihre Gedanken ziemlich deutlich aus¬ Die Idee war einfach und praktisch. Man erkennt darin die Einwirkung Grenzbotm II. 1872. 17
(cknssö as resistance) errichtet, daß mit einem Worte das in diesem Sinne Wenn die Internationale, die hier ihre Gedanken ziemlich deutlich aus¬ Die Idee war einfach und praktisch. Man erkennt darin die Einwirkung Grenzbotm II. 1872. 17
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(cknssö as resistance) errichtet, daß mit einem Worte das in diesem Sinne
von der Internationale unternommene Werk fortgesetzt werden und man sich
bemühen muß, das Proletariat zum massenhaften Eintritt in diesen Bund zu
bewegen, daß man endlich in jeder Föderation „ein Schiedsgericht einsetzen
muß, um über die Zeitgemäßheit und Rechtmäßigkeit der vorkommenden Ar¬
beitseinstellungen zu befinden."
Wenn die Internationale, die hier ihre Gedanken ziemlich deutlich aus¬
spricht, sich lange Zeit in ihren Erklärungen so reservirt über diesen Punkt
gezeigt hat, so liegt der Grund darin, daß Arbeitseinstellungen häufig von
Ruhestörungen begleitet sind und damit die Regierungen bedenklich machen,
und weil man keine Lust hatte, gleich in den ersten Jahren des Bestehens der
internationalen Genossenschaft die letzteren aufstützig werden zu lassen. Ein
anderer Grund ist der, daß die Arbeitseinstellung unter den Arbeitern selbst,
da sie dieselben zu langem Feiern und allerlei Entbehrungen verurtheilt, nicht
eben beliebt ist, und dieselben — wir reden von der Masse, nicht von den
Führern — sich dazu nur im äußersten Nothfall entschließen. Dennoch war,
soweit wir die geheimen Gedanken der Gründer des Bundes zu errathen ver¬
mögen, der Hauptzweck, vielleicht ihr einziger Zweck Anfangs, ein Einver-
ständniß der Arbeiter aller Länder zu Stande zu bringen, um sie zu verhin¬
dern, sich ferner einander Concurrenz zu machen, und ihnen im Gegentheil
die Möglichkeit zu verschaffen, durch allgemeine Coalition oder, wie es im
Jargon des Bundes heißt, Solidarisation den nicht coalirten oder nicht „so-
lidarisirten" Arbeitgebern ihr Gesetz aufzunöthigen.
Die Idee war einfach und praktisch. Man erkennt darin die Einwirkung
des englischen Geistes auf die Deutschen und Franzosen, welche die Interna¬
tionale gründeten, und deren Bekanntschaft mit den Trade-Unions. Der
Zweck des Bundes wird anfänglich im Wesentlichen der gewesen sein, eine
große Gesellschaft zu sein, welche den isolirten „Bourgeois" ihre Gesetze auf¬
zwänge, und zwar durch gewaltige Arbeitseinstellungen, die alle Arbeiter Eu¬
ropas unter einander geeinigt zeigten. Die Einwirkung von Marx mit seiner
„Schwefelbande" einerseits und der Franzosen andererseits, sowie die rasche
Zunahme der Mitgliederzahl in Frankreich, der Schweiz, Belgien und Deutsch¬
land machten die Führer kühner und ließen sie sich höhere Ziele stecken. Man
dachte fortan weniger an die reale Gegenwart, als an eine ideale Zukunft.
Man fand es ordinär, sich auf die Erhöhung des Arbeitslohnes um ein paar
Groschen, Sous oder Pence pro Tag zu beschränken. Das bloße Wort Lohn
klang fortan vulgär. Die Republik der Zukunft war jetzt herbeizuführen, in
der es keine Bourgeois, keine Lohnarbeiter, keine Ausbeuter und keine Ausge¬
beuteten gibt, wo die vollkommenste Gleichheit herrscht, wo selbst die Ungleich-
Grenzbotm II. 1872. 17
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