Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. II. Band.chien, Couperin's Werke von I. Brahms) machen einen hoffnungsvollen chien, Couperin's Werke von I. Brahms) machen einen hoffnungsvollen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0272" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192573"/> <p xml:id="ID_1050" prev="#ID_1049" next="#ID_1051"> chien, Couperin's Werke von I. Brahms) machen einen hoffnungsvollen<lb/> Anfang mit der Edition completer Werke. Möchte dies Unternehmen nur<lb/> die wünschenswerthe Theilnahme finden, damit das begonnene vollendet, das<lb/> zu erwartende rascher gefördert werden könnte. Im Anschlusse daran sind<lb/> rühmend zu nennen die Ausgaben der I, S. Bach'schen Instrumental¬<lb/> werke in 6 Serien (I. Werke für Clavier allein. 13 Hefte; II. für ein und<lb/> mehrere Claviere mit Begleitung anderer Instrumente. 13 Hefte; III. Für<lb/> Violine und für Flöte. 8 Hefte; IV. für Cello. 2 Hefte; V. für Orgel.<lb/> 8 Hefte; VI. für Orchester, 9 Hefte, zusammen 1110 Nummern, und An¬<lb/> hang zweifelhafter Compositionen zu Serie I. III. V. und VI., zus. 121 Num¬<lb/> mern) Leipzig bei C. F. Peters. Ferner C. PH. E. Bach's Claviersona-<lb/> ten, Rondo's und freie Fantasien für Kenner und Liebhaber (von Dr.<lb/> E. F. Baumgart herausgegeben, 6 Lief. L. b. F. E. C. Leuckart; G. Fr. Hän-<lb/> dels Suiten (1—17), Clavierstücke (1—6) und Chaconnen (1—2; her-<lb/> ausgeg. von G.A.Thomas); G. B. Martini's Sonaten und Clavierstücke<lb/> (6 Hefte, herausgeg. von C, Bauet); beide L. b. Fr. Kistner und D. Scar-<lb/> latti's Sonaten s6 Hefte, 60 Piecen enthaltend, herausgeg. von G. Notte-<lb/> bohm) L. b. Breitkopf und Härtel. Was nun noch an ähnlichen Veröffent¬<lb/> lichungen vorliegt, enthält nur ausgewählte Stücke, meist in Sammlungen<lb/> zusammengestellt. Hierher gehören: ^.ntkologis elassigue. Berlin b.<lb/> A. M. Schlesinger, Oolloetiou ä«z moi-esg-ux elf-ssiyneg et av-<lb/> a<Zi'N68. Berlin b. T. Trautwein. Anthologie historischer Ton¬<lb/> werke herausgeg. von L. A, Zellner, Wien b. C. A. Spina. Alte<lb/> Meister. Sammlung werthvoller Clavierstücke des 17. und 18. Jahrh.<lb/> (40 Hefte herausgeg. von E. Pauer) Leipz. b. Breitkopf und Härtel. Klas¬<lb/> sische Clavierco mpositionen aus älterer Zeit (7 Hefte gesammelt<lb/> von G. M. Schletterer.) Leipz. b. nieder-Biedermann. Clavierstücke aus<lb/> den Concert-Programmen von Frau W. Szarrady, geb. Klauß (3 Hefte mit<lb/> 9 Piecen) und Alte Claviermusik in chronologischer Folge (6 Hefte mit<lb/> 18 Piecen, herausgeg. von E. Panier) Leipz. b. B. Senff. Ein moderner Con¬<lb/> certspieler muß, das gehört zum guten Ton, irgend ein altes Klavierstück<lb/> aufgefunden, zum Concertvortrage ver- und zerarbeitet und veröffentlicht<lb/> haben. I. S. Bach und seine Söhne, Händel, Scarlatti und andere ehr¬<lb/> würdige Meister sind auf diese Weise vielfach grausam mißhandelt und in die<lb/> Zwangsjacke virtuoser Technik gepreßt worden. Wenn eine solche barbarische<lb/> BeHandlungsweise selbst den Meistern unseres Jahrhunderts, z. B. Weber,<lb/> nicht erspart blieb, so darf sie bei ältern Tonsetzern noch weniger verwundern.<lb/> Es giebt eben Herausgeber, die zuerst sich und dann erst die Werke, die sie<lb/> ediren wollen, gedruckt zu sehen wünschen. Aus jedem fremden Tonstücke<lb/> strahlt uns also ihr eignes anmuthiges Bild entgegen. Mit diesen Editoren</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0272]
chien, Couperin's Werke von I. Brahms) machen einen hoffnungsvollen
Anfang mit der Edition completer Werke. Möchte dies Unternehmen nur
die wünschenswerthe Theilnahme finden, damit das begonnene vollendet, das
zu erwartende rascher gefördert werden könnte. Im Anschlusse daran sind
rühmend zu nennen die Ausgaben der I, S. Bach'schen Instrumental¬
werke in 6 Serien (I. Werke für Clavier allein. 13 Hefte; II. für ein und
mehrere Claviere mit Begleitung anderer Instrumente. 13 Hefte; III. Für
Violine und für Flöte. 8 Hefte; IV. für Cello. 2 Hefte; V. für Orgel.
8 Hefte; VI. für Orchester, 9 Hefte, zusammen 1110 Nummern, und An¬
hang zweifelhafter Compositionen zu Serie I. III. V. und VI., zus. 121 Num¬
mern) Leipzig bei C. F. Peters. Ferner C. PH. E. Bach's Claviersona-
ten, Rondo's und freie Fantasien für Kenner und Liebhaber (von Dr.
E. F. Baumgart herausgegeben, 6 Lief. L. b. F. E. C. Leuckart; G. Fr. Hän-
dels Suiten (1—17), Clavierstücke (1—6) und Chaconnen (1—2; her-
ausgeg. von G.A.Thomas); G. B. Martini's Sonaten und Clavierstücke
(6 Hefte, herausgeg. von C, Bauet); beide L. b. Fr. Kistner und D. Scar-
latti's Sonaten s6 Hefte, 60 Piecen enthaltend, herausgeg. von G. Notte-
bohm) L. b. Breitkopf und Härtel. Was nun noch an ähnlichen Veröffent¬
lichungen vorliegt, enthält nur ausgewählte Stücke, meist in Sammlungen
zusammengestellt. Hierher gehören: ^.ntkologis elassigue. Berlin b.
A. M. Schlesinger, Oolloetiou ä«z moi-esg-ux elf-ssiyneg et av-
a<Zi'N68. Berlin b. T. Trautwein. Anthologie historischer Ton¬
werke herausgeg. von L. A, Zellner, Wien b. C. A. Spina. Alte
Meister. Sammlung werthvoller Clavierstücke des 17. und 18. Jahrh.
(40 Hefte herausgeg. von E. Pauer) Leipz. b. Breitkopf und Härtel. Klas¬
sische Clavierco mpositionen aus älterer Zeit (7 Hefte gesammelt
von G. M. Schletterer.) Leipz. b. nieder-Biedermann. Clavierstücke aus
den Concert-Programmen von Frau W. Szarrady, geb. Klauß (3 Hefte mit
9 Piecen) und Alte Claviermusik in chronologischer Folge (6 Hefte mit
18 Piecen, herausgeg. von E. Panier) Leipz. b. B. Senff. Ein moderner Con¬
certspieler muß, das gehört zum guten Ton, irgend ein altes Klavierstück
aufgefunden, zum Concertvortrage ver- und zerarbeitet und veröffentlicht
haben. I. S. Bach und seine Söhne, Händel, Scarlatti und andere ehr¬
würdige Meister sind auf diese Weise vielfach grausam mißhandelt und in die
Zwangsjacke virtuoser Technik gepreßt worden. Wenn eine solche barbarische
BeHandlungsweise selbst den Meistern unseres Jahrhunderts, z. B. Weber,
nicht erspart blieb, so darf sie bei ältern Tonsetzern noch weniger verwundern.
Es giebt eben Herausgeber, die zuerst sich und dann erst die Werke, die sie
ediren wollen, gedruckt zu sehen wünschen. Aus jedem fremden Tonstücke
strahlt uns also ihr eignes anmuthiges Bild entgegen. Mit diesen Editoren
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