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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band.

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daction des Daheim, mit gegen 70 Illustrationen, vollständigem Kalendarium,
"elegant cartonnirt mit rothem Leinwandrücken und Goldprägung" (Bielefeld
und Leipzig, Verlag von Velhagen u. Klasing.) Die Redaction des Daheim
hat mit diesem Kalender dem großen Publicum einen würdigen deutschen
Universalkalender, den Lesern ihres weitverbreiteten Blattes speciell aber ein
Jahrbuch zum Daheim geboten, welches einerseits Anregung und Belehrung
in reichem Maße bietet, andrerseits aber als tägliches praktisches Nachschlage¬
buch für alle Fälle dienen kann, wo man einen Kalender zu Rathe zu ziehen
pflegt. Sehr hübsch sind im Daheimkalender die Randzeichnungen zu dem
bekannten Liede "König Wilhelm saß ganz heiter", und die zahlreichen, theil¬
weise illustrirten Gedichte und Anekdoten aus dem Kriegsjahr. Neben vielem
Andern erwähnen wir besonders zwei illustrirte Novellen von Ottilie Wil¬
dermuth und Hans Tharan, und was uns besonders praktisch dünkt, eine
Zusammenstellung aller möglichen Zahlen und Angaben aus Haushalt, Be¬
stand und Einwohnerschaft des Deutschen Reichs, insbesondere auch über das
neue Maß- und Gewichtssystem. Der Daheimkalender ist ein stattliches Büch¬
lein in gefälligem Einband und füllt passend die Lücke in der Volksliteratur
aus, die durch das Eingehen mehrerer der besseren älteren Kalender entstan¬
den ist.




Kotizen.
Die deutsche Genossenschaft dramatischer Autoren und
Comp onisten.

Die 1. ordentliche Generalversammlung der deutschen Genossenschaft dra¬
matischer Autoren und Komponisten, welche eine Mitgliederzahl von 88 Per¬
sonen repräsentirt, von denen 40 durch Vollmachten vertreten und 18 an¬
wesend waren, erwählte zu ihrem Vorstande Dr. Rod. Benedix, Fr. v. Flotow
aus Wien und Hofr. Prof. Dr. O. Marbach in Leipzig. Es wurde be¬
schlossen, die im Besitze des zeitherigen interimistischen Schriftführers befind¬
lichen Zuschriften und Auslage-Belege dem Vorstande zur Prüfung zu über¬
weisen, wobei sich auch der von anderer Seite beregte Mangel an Gesell-
schafts-Capital bemerkbar machte. Die Eintragung ins Handelsregister soll
demnächst erfolgen, während die Eröffnung des Agenturbetriebs dem Ermessen
des Vorstandes überlassen wurde. Die in der Genossenschaft vorhandenen
verschiedenen Meinungen über den Modus dieses Theils des Unternehmens


daction des Daheim, mit gegen 70 Illustrationen, vollständigem Kalendarium,
„elegant cartonnirt mit rothem Leinwandrücken und Goldprägung" (Bielefeld
und Leipzig, Verlag von Velhagen u. Klasing.) Die Redaction des Daheim
hat mit diesem Kalender dem großen Publicum einen würdigen deutschen
Universalkalender, den Lesern ihres weitverbreiteten Blattes speciell aber ein
Jahrbuch zum Daheim geboten, welches einerseits Anregung und Belehrung
in reichem Maße bietet, andrerseits aber als tägliches praktisches Nachschlage¬
buch für alle Fälle dienen kann, wo man einen Kalender zu Rathe zu ziehen
pflegt. Sehr hübsch sind im Daheimkalender die Randzeichnungen zu dem
bekannten Liede „König Wilhelm saß ganz heiter", und die zahlreichen, theil¬
weise illustrirten Gedichte und Anekdoten aus dem Kriegsjahr. Neben vielem
Andern erwähnen wir besonders zwei illustrirte Novellen von Ottilie Wil¬
dermuth und Hans Tharan, und was uns besonders praktisch dünkt, eine
Zusammenstellung aller möglichen Zahlen und Angaben aus Haushalt, Be¬
stand und Einwohnerschaft des Deutschen Reichs, insbesondere auch über das
neue Maß- und Gewichtssystem. Der Daheimkalender ist ein stattliches Büch¬
lein in gefälligem Einband und füllt passend die Lücke in der Volksliteratur
aus, die durch das Eingehen mehrerer der besseren älteren Kalender entstan¬
den ist.




Kotizen.
Die deutsche Genossenschaft dramatischer Autoren und
Comp onisten.

Die 1. ordentliche Generalversammlung der deutschen Genossenschaft dra¬
matischer Autoren und Komponisten, welche eine Mitgliederzahl von 88 Per¬
sonen repräsentirt, von denen 40 durch Vollmachten vertreten und 18 an¬
wesend waren, erwählte zu ihrem Vorstande Dr. Rod. Benedix, Fr. v. Flotow
aus Wien und Hofr. Prof. Dr. O. Marbach in Leipzig. Es wurde be¬
schlossen, die im Besitze des zeitherigen interimistischen Schriftführers befind¬
lichen Zuschriften und Auslage-Belege dem Vorstande zur Prüfung zu über¬
weisen, wobei sich auch der von anderer Seite beregte Mangel an Gesell-
schafts-Capital bemerkbar machte. Die Eintragung ins Handelsregister soll
demnächst erfolgen, während die Eröffnung des Agenturbetriebs dem Ermessen
des Vorstandes überlassen wurde. Die in der Genossenschaft vorhandenen
verschiedenen Meinungen über den Modus dieses Theils des Unternehmens


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_126315/527>, abgerufen am 24.07.2024.