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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band.

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Pfeiffer's Erben), Franz Kratz, Lortzing's Erben, und der Allgemeine deutsche
Musikverein in Leipzig (in seiner Eigenschaft als Herausgeber' neuer musikali¬
scher Werke seiner Mitglieder).

Fernere Beitritte sind in sichere Aussicht gestellt, und es ist anzunehmen,
daß, sobald die Genossenschaft nur erst ihre Wirksamkeit begonnen und die
Namen ihrer Mitglieder veröffentlicht hat, die Zahl derselben sich noch er¬
heblich vermehren und der Gedanke, der den Gründern vorschwebte, eine Ver¬
tretung sämmtlicher deutscher Dramatiker und Componisten zu schassen,
seiner Verwirklichung in nicht ferner Zukunft entgegengehen wird.

Die Mittel und Wege zu diesem Zweck zu erwägen, einen Vorstand zu
Wahlen, der seinerseits wiederum den Geschäftsführer zu bestimmen und in
seine statutenmäßigen Pflichten einzuführen hat, wird Aufgabe der ersten

Generalversammlung

sein, welche die Theilnehmer des Nürnberger Genossenschaftstages nach

Leipzig den 12. Juli

anberaumt haben.

Es bedarf kaum der Erwähnung, wie dringend wünschenswert!) eine
möglichst zahlreiche Betheiligung an dieser ersten Generalversamm¬
lung ist. Die gedeihliche Entwicklung, ja vielleicht die Existenz der jungen
Gründung wird davon abhängen, daß gleich die ersten Schritte mit so viel
Vorsicht als Entschiedenheit gethan, die rechten Leiter gefunden werden, und
ein Jeder, dem die gemeinsame Sache am Herzen liegt, seine Erfahrungen
geltend mache, seine Zweifel und Wünsche zur Sprache bringe. Wo es gilt,
das endlich nach so langen vergeblichen Bemühungen Erreichte, die gemein¬
same Vertretung der Interessen aller deutschen Dramatiker und Componisten,
nach allen Seiten hin vor neuer Zersplitterung zu schützen, das in den Grund¬
mauern zweckmäßig angelegte Gebäude wohnlich einzurichten und etwaige
Uebelstände zu beseitigen, müßte, unseres Bedünkens, Jedem, der irgend
das Opfer an Zeit und Reisekosten zu bringen vermag, als eine erfreuliche
Pflicht erscheinen, sich persönlich an dem Gelingen des zukunftsreichen Werkes
zu betheiligen.

Es ergeht deßhalb auch an Diejenigen, die der Genossenschaft bisher noch
nicht beigetreten sind, die dringende Einladung, durch Einsendung des
mit ihrer Unterschrift (Namen, Datum und Wohnort) versehenen
Statuts an Herrn Paul Heyse in München ihre Mitglied¬
schaft zu erklären und an der ersten Generalversammlung teilzunehmen.
Das Nähere über Ort und Stunde derselben ist am Tage vorher in der
I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig zu erfragen.




Mit Mr. SV beginnen die Grenzboten das KZ. Semester,
welches dem verehrlichen Lesepublikum freundlichst empfohlen wird.
Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und Postämter
des In- und Auslandes an.
Leipzig. Friedr. Ludw. Herbig.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. HimS Blum.
Verlag von F. L. Heri'ig. -- Druck von Hüthcl K Legler in Leipzig.

Pfeiffer's Erben), Franz Kratz, Lortzing's Erben, und der Allgemeine deutsche
Musikverein in Leipzig (in seiner Eigenschaft als Herausgeber' neuer musikali¬
scher Werke seiner Mitglieder).

Fernere Beitritte sind in sichere Aussicht gestellt, und es ist anzunehmen,
daß, sobald die Genossenschaft nur erst ihre Wirksamkeit begonnen und die
Namen ihrer Mitglieder veröffentlicht hat, die Zahl derselben sich noch er¬
heblich vermehren und der Gedanke, der den Gründern vorschwebte, eine Ver¬
tretung sämmtlicher deutscher Dramatiker und Componisten zu schassen,
seiner Verwirklichung in nicht ferner Zukunft entgegengehen wird.

Die Mittel und Wege zu diesem Zweck zu erwägen, einen Vorstand zu
Wahlen, der seinerseits wiederum den Geschäftsführer zu bestimmen und in
seine statutenmäßigen Pflichten einzuführen hat, wird Aufgabe der ersten

Generalversammlung

sein, welche die Theilnehmer des Nürnberger Genossenschaftstages nach

Leipzig den 12. Juli

anberaumt haben.

Es bedarf kaum der Erwähnung, wie dringend wünschenswert!) eine
möglichst zahlreiche Betheiligung an dieser ersten Generalversamm¬
lung ist. Die gedeihliche Entwicklung, ja vielleicht die Existenz der jungen
Gründung wird davon abhängen, daß gleich die ersten Schritte mit so viel
Vorsicht als Entschiedenheit gethan, die rechten Leiter gefunden werden, und
ein Jeder, dem die gemeinsame Sache am Herzen liegt, seine Erfahrungen
geltend mache, seine Zweifel und Wünsche zur Sprache bringe. Wo es gilt,
das endlich nach so langen vergeblichen Bemühungen Erreichte, die gemein¬
same Vertretung der Interessen aller deutschen Dramatiker und Componisten,
nach allen Seiten hin vor neuer Zersplitterung zu schützen, das in den Grund¬
mauern zweckmäßig angelegte Gebäude wohnlich einzurichten und etwaige
Uebelstände zu beseitigen, müßte, unseres Bedünkens, Jedem, der irgend
das Opfer an Zeit und Reisekosten zu bringen vermag, als eine erfreuliche
Pflicht erscheinen, sich persönlich an dem Gelingen des zukunftsreichen Werkes
zu betheiligen.

Es ergeht deßhalb auch an Diejenigen, die der Genossenschaft bisher noch
nicht beigetreten sind, die dringende Einladung, durch Einsendung des
mit ihrer Unterschrift (Namen, Datum und Wohnort) versehenen
Statuts an Herrn Paul Heyse in München ihre Mitglied¬
schaft zu erklären und an der ersten Generalversammlung teilzunehmen.
Das Nähere über Ort und Stunde derselben ist am Tage vorher in der
I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig zu erfragen.




Mit Mr. SV beginnen die Grenzboten das KZ. Semester,
welches dem verehrlichen Lesepublikum freundlichst empfohlen wird.
Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und Postämter
des In- und Auslandes an.
Leipzig. Friedr. Ludw. Herbig.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. HimS Blum.
Verlag von F. L. Heri'ig. — Druck von Hüthcl K Legler in Leipzig.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_126315/48>, abgerufen am 24.07.2024.