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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. II. Band.

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eine Theilung in die Gesammtausgabe erreichen, da die Einwirkung der tech¬
nischen Fächer in den Rahmen einer Universität für Deutschland neu ist, also
auch eigener Veranstaltungen bedarf, und in Zürich an die Doppel-Hochschule
allerhand Fachausbildungsanstalten sich knüpfen, welche in Deutschland ebenfalls,
wenigstens in diesem Zusammenhang noch mangeln.

Ein Polytechnikum also für Straßburg! -- nicht sowohl auf Kosten der
technischen Akademie der Schweiz in Zürich, sondern um unsern dortigen ge¬
lehrten Landsleuten eine Rückzugslinie zu eröffnen, zur freien individuellen
Wahl zwischen der Propaganda auf Elsässer oder auf Schweizer Boden.
Das sind wir ihnen gewissermaßen schuldig, -- und sie hinwiederum werden
vermöge ihrer schweizerischen Erfahrung ausnehmend gute Vorkämpfer für
das Deutschthum jenseit des Oberrheins sein, Den übelgesinnten Schweizern
wird ihre Heimkehr ins Reich, je früher, desto willkommener sein; die wohl¬
gesinnten aber erhalten dadurch voraussichtlich erst freies Feld, um der neutralen
Masse den selbstmörderischen Unsinn des Wüthens wider Deutschland ein¬
leuchtend zu machen.

Wenn sich demnächst daher ein neu "glückhaft Schiff" auf den Weg
macht, um von Zürich nach Straßburg ersehnte Kraft zu tragen, so werden
zu guter letzt so Absender als Empfänger den Segen der Gabe verspüren.




Iriefe deutscher Gelehrter an Kapoleon
I^ödere 6u prokssssurKitselrl a 1'Lmpersur.

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Votro Na^ches Jux^rials a äaigns in'aeeoräsr graeieusemönt un sxem-
plairs 6s luxs as l'Ali^o^ö Ah Oes"^. 8i Is Portrait la6al an plus

z-rana Romain a/jouto a 1a valeur ä'un tel präsent, 1a äöäieaes autoZrapKs
as Votrs Najests 1s renä inapprseiable. Hus Votre Na^jssts vsuills disn
"grser pour eetts äistinetion nonorikcius I'öxprsssion as ins, rseonnais-
?anco 1a plus xrotonäs se 1a plus respsetususs!

.Is prie en usus tsmps Votro Ngjöstö as ins tairs la Zraes ä'aceeptor
su retour un sxsmplairs as la traäuetion allsmanäs. I^s traäuetsur a
ern travaülsr äans 1's^prit as Votrs iVIajsst6, su s'^tuäiavt a 6vitsr doues
reeirorslis as 1'^Ieganee IsZöl-s <lui earastsriss 1s Le)'1ö ass ksuillstons mo-



A D. R. us dem Gaulois, aber wahr.
Grenzboten I. 187l.71

eine Theilung in die Gesammtausgabe erreichen, da die Einwirkung der tech¬
nischen Fächer in den Rahmen einer Universität für Deutschland neu ist, also
auch eigener Veranstaltungen bedarf, und in Zürich an die Doppel-Hochschule
allerhand Fachausbildungsanstalten sich knüpfen, welche in Deutschland ebenfalls,
wenigstens in diesem Zusammenhang noch mangeln.

Ein Polytechnikum also für Straßburg! — nicht sowohl auf Kosten der
technischen Akademie der Schweiz in Zürich, sondern um unsern dortigen ge¬
lehrten Landsleuten eine Rückzugslinie zu eröffnen, zur freien individuellen
Wahl zwischen der Propaganda auf Elsässer oder auf Schweizer Boden.
Das sind wir ihnen gewissermaßen schuldig, — und sie hinwiederum werden
vermöge ihrer schweizerischen Erfahrung ausnehmend gute Vorkämpfer für
das Deutschthum jenseit des Oberrheins sein, Den übelgesinnten Schweizern
wird ihre Heimkehr ins Reich, je früher, desto willkommener sein; die wohl¬
gesinnten aber erhalten dadurch voraussichtlich erst freies Feld, um der neutralen
Masse den selbstmörderischen Unsinn des Wüthens wider Deutschland ein¬
leuchtend zu machen.

Wenn sich demnächst daher ein neu „glückhaft Schiff" auf den Weg
macht, um von Zürich nach Straßburg ersehnte Kraft zu tragen, so werden
zu guter letzt so Absender als Empfänger den Segen der Gabe verspüren.




Iriefe deutscher Gelehrter an Kapoleon
I^ödere 6u prokssssurKitselrl a 1'Lmpersur.

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[0041] eine Theilung in die Gesammtausgabe erreichen, da die Einwirkung der tech¬ nischen Fächer in den Rahmen einer Universität für Deutschland neu ist, also auch eigener Veranstaltungen bedarf, und in Zürich an die Doppel-Hochschule allerhand Fachausbildungsanstalten sich knüpfen, welche in Deutschland ebenfalls, wenigstens in diesem Zusammenhang noch mangeln. Ein Polytechnikum also für Straßburg! — nicht sowohl auf Kosten der technischen Akademie der Schweiz in Zürich, sondern um unsern dortigen ge¬ lehrten Landsleuten eine Rückzugslinie zu eröffnen, zur freien individuellen Wahl zwischen der Propaganda auf Elsässer oder auf Schweizer Boden. Das sind wir ihnen gewissermaßen schuldig, — und sie hinwiederum werden vermöge ihrer schweizerischen Erfahrung ausnehmend gute Vorkämpfer für das Deutschthum jenseit des Oberrheins sein, Den übelgesinnten Schweizern wird ihre Heimkehr ins Reich, je früher, desto willkommener sein; die wohl¬ gesinnten aber erhalten dadurch voraussichtlich erst freies Feld, um der neutralen Masse den selbstmörderischen Unsinn des Wüthens wider Deutschland ein¬ leuchtend zu machen. Wenn sich demnächst daher ein neu „glückhaft Schiff" auf den Weg macht, um von Zürich nach Straßburg ersehnte Kraft zu tragen, so werden zu guter letzt so Absender als Empfänger den Segen der Gabe verspüren. Iriefe deutscher Gelehrter an Kapoleon I^ödere 6u prokssssurKitselrl a 1'Lmpersur. Lire» Votro Na^ches Jux^rials a äaigns in'aeeoräsr graeieusemönt un sxem- plairs 6s luxs as l'Ali^o^ö Ah Oes«^. 8i Is Portrait la6al an plus z-rana Romain a/jouto a 1a valeur ä'un tel präsent, 1a äöäieaes autoZrapKs as Votrs Najests 1s renä inapprseiable. Hus Votre Na^jssts vsuills disn »grser pour eetts äistinetion nonorikcius I'öxprsssion as ins, rseonnais- ?anco 1a plus xrotonäs se 1a plus respsetususs! .Is prie en usus tsmps Votro Ngjöstö as ins tairs la Zraes ä'aceeptor su retour un sxsmplairs as la traäuetion allsmanäs. I^s traäuetsur a ern travaülsr äans 1's^prit as Votrs iVIajsst6, su s'^tuäiavt a 6vitsr doues reeirorslis as 1'^Ieganee IsZöl-s <lui earastsriss 1s Le)'1ö ass ksuillstons mo- A D. R. us dem Gaulois, aber wahr. Grenzboten I. 187l.71

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_125781/41>, abgerufen am 28.12.2024.