Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band.
Der häßliche Zwerg Alb er ich belauscht, aus dem Grunde aufsteigend,
Grenzboten III. 18KS, . , 53
Der häßliche Zwerg Alb er ich belauscht, aus dem Grunde aufsteigend,
Grenzboten III. 18KS, . , 53
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Wallala! Lalaleia! Lalei!
Heia! Heia! Haha!
Heiajaheia!
Heiajaheia!
Wallalallalala leiajahei!
Rheingold!
Rheingold!
wie lachst Du so hell und hehr!
Glühender Glanz
entgleißt Dir weiblich im Wag!
Heiajahei!
Heiajaheia! u. s. f.
Der häßliche Zwerg Alb er ich belauscht, aus dem Grunde aufsteigend,
erst das anmuthige Spiel der Wassermädchen mit Wohlgefallen, dann näher
kommend, verliebt er sich in alle der Reihe nach, wird aber von ihnen schmäh¬
lich verhöhnt und ausgelacht. Ueber diese schnöde Behandlung endlich erbost
und als er noch von der Macht des Goldes singen gehört hat, das auf dem
Riffe schlummert, wird er der Räuber des Hortes. Dies ist der Inhalt der
ersten Scene, deren Text 14 Seiten des Buches füllt. Obwohl wir staunend
den Eigenthümlichkeiten des Textes folgen, ist diese erste Scene doch die ge¬
nießbarste der ganzen Oper. So singt Alberich, im Bemühen die Mädchen
zu erjagen, die Spitze des Riffs erkletternd:
Garstig glatter
glitschriger Glimmer!
Wie gien ich aus!
Mit Händen und Füßen
nicht fasse noch halt ich
das schlanke Geschlüpfer!
feuchtes Naß
füllt mir die Nase:
verfluchtes Niesen!
(Wvglinde) „Pruhstend naht
meines Freiers Pracht!"
Mein Friedel sei
Du frauliches Kind!
Die schlanken Arme
Schlinge um mich.
Daß ich den Nacken
Dir neckend betaste,
Mit schmeichelnder Brunst
an die schwellende Brust mich Dir schmiege
Grenzboten III. 18KS, . , 53
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