Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. I. Band.Maßgebend ist, Noebucks Iriswi^ ok tlrv Atrig Mnistei^, Knights populär Mit dem Siurze des Ministeriums Wellington gewinnen aber bereits die Der Darstellung des Kampfs um diese von der Paine consequent ver- Maßgebend ist, Noebucks Iriswi^ ok tlrv Atrig Mnistei^, Knights populär Mit dem Siurze des Ministeriums Wellington gewinnen aber bereits die Der Darstellung des Kampfs um diese von der Paine consequent ver- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0322" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/191552"/> <p xml:id="ID_927" prev="#ID_926"> Maßgebend ist, Noebucks Iriswi^ ok tlrv Atrig Mnistei^, Knights populär<lb/> Iristor^ ok LirZlariä, Molesworth, Kistory ok tlo lietorm-Lili u. a. haben<lb/> dem Verfasser zahlreiche Publicationen aus den Hinterlassenschaften der bethei¬<lb/> ligten Staatsmänner vorgelegen, welche erst in neuester Zeit an die Oeffentlich-<lb/> keit getreten sind, neben denen übrigens auch Guizots Memoiren erwähnt zu<lb/> werden verdienen. Endlich hat die preußische Regierung Pauli die Möglichkeit<lb/> geboten, die Berichte Bülows, tes damaligen Preußischen Gesandten in London,<lb/> zu benutzen und die Beobachtungen dieses scharfblickender Diplomaten sind,<lb/> namentlich wo es sich um die Beurtheilung der maßgebenden Persönlichkeiten<lb/> und der auswärtigen Verhältnisse handelt, von entschiedenem Werth. Die<lb/> Charaktere des Königs, Greys, Penis, Durhams, Broughams treten sehr viel<lb/> schärfer und deutlicher hervor, als die ihrer im ersten Bande geschilderten Vor¬<lb/> gänger und die Darstellung gewinnt beträchtlich an Leben und Durchsichtigkeit.<lb/> Von den zwölf Capiteln, in welche das Ganze zerfällt (die 8 ersten haben es<lb/> mit der Regierung Wilhelms des Vierten, die 4 letzten mit der Victorias zu thun)<lb/> ist reichlich ein Viettheil der Reformbill und den dreijährigen Kämpfen um dieses<lb/> Gesetz gewidmet; grade diesen Theil des Werks möchten wir als den bedeutendsten<lb/> und anziehendsten bezeichnen. Der Eingang schildert nach einer kurzen, sehr<lb/> ansprechenden Chara tteristik des neuen Königs, die Situation seil Eine»essen der<lb/> Nachrichten von der Julirevolution, ihren Einfluß auf den Rücktritt des Tory-<lb/> cabincts und den Gang der Nefvrmangelegenheit. Mit einer auf genaues<lb/> Studium der zeitgenössischen Literatur und PublMik gegründeten Lebendigkeit<lb/> und Anschaulichkeit schildert der Autor die mächtige Bewegung, welche das ge-<lb/> sammte englische Volk ergriff, als dieses in Paris nach blos dreitägigen Straßen-<lb/> kanipf das Werk zusammenstürze sah. an welchem die Tones durch ein Men¬<lb/> schenalter gearbeitet hallen, das so lange der Stolz und die Entschuldigung<lb/> dieser Partei für die Anhäufung der Staatsschuld und die Verwahrlosung der<lb/> heimischen Angelegenheiten gewesen war. Im Handumdrehen ist das Verhält'<lb/> riß des Jnselrelchs zum Continent Veranden, französische Einflüsse machen sich<lb/> nach einem halben Jahrhundert zum eisten Male wieder auf britischer Erde<lb/> gellend, und die allgemeine Verbrüderung tes europäischen Liberalismus an den<lb/> Siuscn des neugeict'gffenen Thrones des Bürgertöiugthums, entscheidet zugleich<lb/> das Geschick des Cabinets von Se. James.</p><lb/> <p xml:id="ID_928"> Mit dem Siurze des Ministeriums Wellington gewinnen aber bereits die<lb/> Eigenihümllchkeiten und Vorzüge der englichen Art und Weise, Politik zu trei¬<lb/> ben, die Oberhand; es verfliegt die sieberische Aufregung, welche sich an die<lb/> pauser „große Woche" geknüpft hatte, die ernüchterten Massen sa'aaren sich<lb/> alsb-lib um ein bestimmt iormulirtes Programm und dieses fordert vor allem<lb/> Erweiterung des Wahlrechtes.</p><lb/> <p xml:id="ID_929" next="#ID_930"> Der Darstellung des Kampfs um diese von der Paine consequent ver-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0322]
Maßgebend ist, Noebucks Iriswi^ ok tlrv Atrig Mnistei^, Knights populär
Iristor^ ok LirZlariä, Molesworth, Kistory ok tlo lietorm-Lili u. a. haben
dem Verfasser zahlreiche Publicationen aus den Hinterlassenschaften der bethei¬
ligten Staatsmänner vorgelegen, welche erst in neuester Zeit an die Oeffentlich-
keit getreten sind, neben denen übrigens auch Guizots Memoiren erwähnt zu
werden verdienen. Endlich hat die preußische Regierung Pauli die Möglichkeit
geboten, die Berichte Bülows, tes damaligen Preußischen Gesandten in London,
zu benutzen und die Beobachtungen dieses scharfblickender Diplomaten sind,
namentlich wo es sich um die Beurtheilung der maßgebenden Persönlichkeiten
und der auswärtigen Verhältnisse handelt, von entschiedenem Werth. Die
Charaktere des Königs, Greys, Penis, Durhams, Broughams treten sehr viel
schärfer und deutlicher hervor, als die ihrer im ersten Bande geschilderten Vor¬
gänger und die Darstellung gewinnt beträchtlich an Leben und Durchsichtigkeit.
Von den zwölf Capiteln, in welche das Ganze zerfällt (die 8 ersten haben es
mit der Regierung Wilhelms des Vierten, die 4 letzten mit der Victorias zu thun)
ist reichlich ein Viettheil der Reformbill und den dreijährigen Kämpfen um dieses
Gesetz gewidmet; grade diesen Theil des Werks möchten wir als den bedeutendsten
und anziehendsten bezeichnen. Der Eingang schildert nach einer kurzen, sehr
ansprechenden Chara tteristik des neuen Königs, die Situation seil Eine»essen der
Nachrichten von der Julirevolution, ihren Einfluß auf den Rücktritt des Tory-
cabincts und den Gang der Nefvrmangelegenheit. Mit einer auf genaues
Studium der zeitgenössischen Literatur und PublMik gegründeten Lebendigkeit
und Anschaulichkeit schildert der Autor die mächtige Bewegung, welche das ge-
sammte englische Volk ergriff, als dieses in Paris nach blos dreitägigen Straßen-
kanipf das Werk zusammenstürze sah. an welchem die Tones durch ein Men¬
schenalter gearbeitet hallen, das so lange der Stolz und die Entschuldigung
dieser Partei für die Anhäufung der Staatsschuld und die Verwahrlosung der
heimischen Angelegenheiten gewesen war. Im Handumdrehen ist das Verhält'
riß des Jnselrelchs zum Continent Veranden, französische Einflüsse machen sich
nach einem halben Jahrhundert zum eisten Male wieder auf britischer Erde
gellend, und die allgemeine Verbrüderung tes europäischen Liberalismus an den
Siuscn des neugeict'gffenen Thrones des Bürgertöiugthums, entscheidet zugleich
das Geschick des Cabinets von Se. James.
Mit dem Siurze des Ministeriums Wellington gewinnen aber bereits die
Eigenihümllchkeiten und Vorzüge der englichen Art und Weise, Politik zu trei¬
ben, die Oberhand; es verfliegt die sieberische Aufregung, welche sich an die
pauser „große Woche" geknüpft hatte, die ernüchterten Massen sa'aaren sich
alsb-lib um ein bestimmt iormulirtes Programm und dieses fordert vor allem
Erweiterung des Wahlrechtes.
Der Darstellung des Kampfs um diese von der Paine consequent ver-
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