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Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. I. Band.

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ein vortrefflicher Stoff der Erörterung. Man verfocht auch in der Presse
lebhaft die Zweckmäßigkeit, Schönheit und Billigkeit der Staatsdicnertracht und
brach Lanzen für den Bvrzug feucrvergvldeter Knöpfe. Nur eine Niederlage
erlitt die triumphirende Regierung. Sie bestrebte sich, ein gegenseitiges Grüßen
aller über die Straße wandelnder Uniformen durchzusetzen. Dieses jedoch er¬
schien als Tyurunei,' die Uniform wollte man sich zuletzt gefallen lassen, aber
gegen das Grüßen sträubte sich der Freiheilsstolz des Deutschen. Stumm wan¬
delten die Noth-, Blau- und Schwarzbelragtcn an einander vorüber und sie
thun es auch heute noch.

Aber die Regierung ging weiter. Bon den Beamten schritt sie zu einer
gewissen artigen Ünifvrmlrung der Landschaft selbst, in welcher die Beamten
wohnten. Das Land hatte sich seit längerer Zeit vortrefflicher Staatsstraßen
zu erfreuen. Die Waldungen waren im besten Stand und in vieler Beziehung
Muster für die Fvrstanlagcn anderer Länder. Bon der Residenz ans konnte
man stundenweit über Berg und Thal gehen, ohne das sichere Behagen zu ver¬
lieren, welches ungezwungene Parkanlagen auf den Beschauer machen. Die
Landesfarbe bekam man dabei freilich niemals aus den Auge"; denn an jeder
Ecke stand ein zierlicher vier- oder achteckiger Wegweiser, der entweder den
Namen der Waldschneise oder das nächste Ziel des Weges angab. Dabei las
man in schwarzer Farbe auch das Jahr vermerkt, in dem der Wegweiser zum
letzten Male angestrichen war. Wer je in diesem Theile Deutschlands gewandert
ist, wird diese Einrichtung hoher Civilisation wohl geschätzt haben, die ihm da,
wo sie häusig und kunstvoll wurde, sicher die Nähe einer größer" Stadt anzeigte.
War man auf solchem Marsche unter den stummen Lenkern bis zu einer Anhäufung
menschlicher Wohnungen gekommen, so sagte eine große Tafel, an einem bico>
loren Pfahl befestigt, selbstverständlich, wie dieser Wohnsitz heiße, ob es Markt¬
flecken, Dorf oder "labt sei und in welchem Landgericht und Kleisamt es liege;
stand die Tafel an der Staatsstraße, so erhob sich daneben ein zweiter, sorglich
angestrichener Block, mit der Aufschrift: "Pfad für Reiter", während ein Zwil¬
lingsbruder auf der andern Seite des Wegs die einsamen Wanderer einlud,
mahnte, und dringend ersuchte, den durch die Negierung apprvbirten "Pfad für
Fußgänger" nicht'außer Acht zu lassen.

Diese gefällige Adjüstirung der Wege und Stege brachte die Regierung
zur Entdeckung anderer geographischer Uebel'stände, welche unerträglich wurden. Es
erschien eine Verordnung, wonach alle Orischaften des ganzen Staats, die
in ihrem Namen ein Ober und Unter, ein Mittel, Klein, Groß, Kurz oder der¬
gleichen enthielten, nicht in einem Wort geschrieben werden durften, sondern
als zusammengesetzte Wörter mit Vcrbindungsstrichen zu schreiben waren. Ein¬
zelnen Ortsnamen wurde dabei ein "Groß" wider die historische Ueberlieferung
vorgehängt. Auf Grund dieses Edictes wurden, wie sich gebührte, Tüncher an¬
gestellt, um diese Fehler gegen die deutsche Grammatik aller Orten auszumerzen.
Neue Formulartöpfc wurden gedruckt, die Siegel geändert und es gab eine ein¬
schneidende Uniformirung localer Mischräuche.

So spielte sich der Drang unserer Regierung nach Uniform und Ordnung
aus der Geographie in die Grammatik. Dieselbe Thätigkeit, welche von den
Rebenhügeln im Süden bis zu den Höhen der nördlichen Provinz waltete, fand
natürlich am Sitz der Regierung eine ganz besonders günstige Gelegenheit zu
schaffen. Hier ist alles strammer, strenger, höher entwickelt. ' In der Residenz
wäre ein unerhörtes Berbreche", was in Provinzialhanptstätten wohl vorkommt,
daß man zugleich mit Uniform und dem Spazierstock sich anf der Straße zeigte;
es wurde auch vortrefflich dafür gesorgt, daß jeder einigermaßen auffallende
Punkt der Stadt oder ihrer Umgebung einen officiellen Namen erhielt. Man


ein vortrefflicher Stoff der Erörterung. Man verfocht auch in der Presse
lebhaft die Zweckmäßigkeit, Schönheit und Billigkeit der Staatsdicnertracht und
brach Lanzen für den Bvrzug feucrvergvldeter Knöpfe. Nur eine Niederlage
erlitt die triumphirende Regierung. Sie bestrebte sich, ein gegenseitiges Grüßen
aller über die Straße wandelnder Uniformen durchzusetzen. Dieses jedoch er¬
schien als Tyurunei,' die Uniform wollte man sich zuletzt gefallen lassen, aber
gegen das Grüßen sträubte sich der Freiheilsstolz des Deutschen. Stumm wan¬
delten die Noth-, Blau- und Schwarzbelragtcn an einander vorüber und sie
thun es auch heute noch.

Aber die Regierung ging weiter. Bon den Beamten schritt sie zu einer
gewissen artigen Ünifvrmlrung der Landschaft selbst, in welcher die Beamten
wohnten. Das Land hatte sich seit längerer Zeit vortrefflicher Staatsstraßen
zu erfreuen. Die Waldungen waren im besten Stand und in vieler Beziehung
Muster für die Fvrstanlagcn anderer Länder. Bon der Residenz ans konnte
man stundenweit über Berg und Thal gehen, ohne das sichere Behagen zu ver¬
lieren, welches ungezwungene Parkanlagen auf den Beschauer machen. Die
Landesfarbe bekam man dabei freilich niemals aus den Auge»; denn an jeder
Ecke stand ein zierlicher vier- oder achteckiger Wegweiser, der entweder den
Namen der Waldschneise oder das nächste Ziel des Weges angab. Dabei las
man in schwarzer Farbe auch das Jahr vermerkt, in dem der Wegweiser zum
letzten Male angestrichen war. Wer je in diesem Theile Deutschlands gewandert
ist, wird diese Einrichtung hoher Civilisation wohl geschätzt haben, die ihm da,
wo sie häusig und kunstvoll wurde, sicher die Nähe einer größer» Stadt anzeigte.
War man auf solchem Marsche unter den stummen Lenkern bis zu einer Anhäufung
menschlicher Wohnungen gekommen, so sagte eine große Tafel, an einem bico>
loren Pfahl befestigt, selbstverständlich, wie dieser Wohnsitz heiße, ob es Markt¬
flecken, Dorf oder «labt sei und in welchem Landgericht und Kleisamt es liege;
stand die Tafel an der Staatsstraße, so erhob sich daneben ein zweiter, sorglich
angestrichener Block, mit der Aufschrift: „Pfad für Reiter", während ein Zwil¬
lingsbruder auf der andern Seite des Wegs die einsamen Wanderer einlud,
mahnte, und dringend ersuchte, den durch die Negierung apprvbirten „Pfad für
Fußgänger" nicht'außer Acht zu lassen.

Diese gefällige Adjüstirung der Wege und Stege brachte die Regierung
zur Entdeckung anderer geographischer Uebel'stände, welche unerträglich wurden. Es
erschien eine Verordnung, wonach alle Orischaften des ganzen Staats, die
in ihrem Namen ein Ober und Unter, ein Mittel, Klein, Groß, Kurz oder der¬
gleichen enthielten, nicht in einem Wort geschrieben werden durften, sondern
als zusammengesetzte Wörter mit Vcrbindungsstrichen zu schreiben waren. Ein¬
zelnen Ortsnamen wurde dabei ein „Groß" wider die historische Ueberlieferung
vorgehängt. Auf Grund dieses Edictes wurden, wie sich gebührte, Tüncher an¬
gestellt, um diese Fehler gegen die deutsche Grammatik aller Orten auszumerzen.
Neue Formulartöpfc wurden gedruckt, die Siegel geändert und es gab eine ein¬
schneidende Uniformirung localer Mischräuche.

So spielte sich der Drang unserer Regierung nach Uniform und Ordnung
aus der Geographie in die Grammatik. Dieselbe Thätigkeit, welche von den
Rebenhügeln im Süden bis zu den Höhen der nördlichen Provinz waltete, fand
natürlich am Sitz der Regierung eine ganz besonders günstige Gelegenheit zu
schaffen. Hier ist alles strammer, strenger, höher entwickelt. ' In der Residenz
wäre ein unerhörtes Berbreche», was in Provinzialhanptstätten wohl vorkommt,
daß man zugleich mit Uniform und dem Spazierstock sich anf der Straße zeigte;
es wurde auch vortrefflich dafür gesorgt, daß jeder einigermaßen auffallende
Punkt der Stadt oder ihrer Umgebung einen officiellen Namen erhielt. Man


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_190158/49>, abgerufen am 24.07.2024.