Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.ist zu Ende; wir wollen den Rest uns erlassen, zumal da doch einige andere Warum werden dergleichen pinselhafte Prellereien überhaupt hier erörtert? Auch die Entlarvung des Fälschers selbst ist wünschenswerth. Für die Die Nummern der "Frankfurter Reform vom 3., 10. und 13. Juni d. I. habe ich gelesen.
ist zu Ende; wir wollen den Rest uns erlassen, zumal da doch einige andere Warum werden dergleichen pinselhafte Prellereien überhaupt hier erörtert? Auch die Entlarvung des Fälschers selbst ist wünschenswerth. Für die Die Nummern der „Frankfurter Reform vom 3., 10. und 13. Juni d. I. habe ich gelesen.
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ist zu Ende; wir wollen den Rest uns erlassen, zumal da doch einige andere
Dinge noch gesagt werden müssen.
Warum werden dergleichen pinselhafte Prellereien überhaupt hier erörtert?
Nach römischem Ritual soll man die Monstra schleunigst ersäufen; über doch
nur, wenn sie nicht todtgeboren sind, und wenn das von einem gilt, so gilt es
hier. Dergleichen plumpe Fälschungen aus aller Herren Ländern körinen Sie.
wenn Sie ja Lust haben sollten, in meinem epigraphischen Papierkorb zu Hun¬
derten finden, bestimmt, seiner Zeit unter den Msae vt suspeetae ohne Sang
und Klang eingescharrt zu werden. Mit Fälschern haben wir Männer vom
Fach auch zu thun, allerdings nicht mit solchen; edleren Wildes gewohnt entschließt
man sich ungern, gegen einen Stümper wie diesen öffentlich auszutreten. Aber Sie
werden zugeben, daß dieser Fall nicht blos seine lächerliche Seite hat. Ernste Be¬
strebungen eines verdienten Alterthumsforschers, Unterstützungen aus Staatsmitteln
werden durch diese Betrügereien beschmutzt und gefährdet; sie erscheinen in den offi-
ciellen Eingaben der betreffenden Behörden an die Regierung. Der Verdacht liegt
nur zu nahe, daß, wer diese Inschriften auf den Stuck malen konnte, auch an¬
deres, Wandgemälde zum Beispiel, anzufertigen sich herausnimmt; man wird in
Zukunft bei jedem Stück, das diese nenniger Ausgrabungen zu Tage förderten,
sich die Frage vorzulegen haben, ob es gefälscht sein kann. Diese Gründe haben
mich bestimmt, in diesem Falle nicht zu schweigen, sondern das Meinige zu
thun — nicht um die Gelehrten vom Fach zu überzeugen, was sehr überflüssig
sein würde, sondern wo möglich vor den Behörden und vor allen Dingen vor
der öffentlichen Meinung die Fälschung zu entlarven.
Auch die Entlarvung des Fälschers selbst ist wünschenswerth. Für die
Wissenschaft ist daran im Ganzen wenig gelegen. Sie erinnern sich an Sum-
locenna, das uns so manche heitere Stunde verschafft hat; was liegt an den
Namen der strebenden Jünglinge, die den ehrlichen Jaumann so unbarmherzig
äfften? Den nennigcr Namen dagegen und den Zusammenhang dieses ganzen
Handels zu wissen, wäre doch zu manchen Dingen gut. Herr Heinrich Schäffer, der
die Ausgrabungen daselbst zu leiten scheint und sich bei der Einsendung der fünften
Inschrift an die Kölner Zeitung genannt hat, giebt auf meine öffentlich an ihn
gerichtete Aufforderung in der Kreuzzeitung Ur. 272 einen Bericht über den That-
bestand der Ausgrabung der Inschriften, der an sich vollkommen unverdächtig
lautet, aber natürlich, wie Herr Schäffer auch selbst zugiebt, das Factum nicht
ausschließt, daß dieselben bedeutend nach der Zeit des Kaisers Trajan eben dort
eingegraben worden sind. Daß der materielle Thatbestand der Ausgrabung jeden
Gedanken eines Betrugs ausschließt; daß jeder Betheiligte ein unzweifelhafter
— freilich in diesem Falle wenigstens der eine derselben ein bereits erheblich
angezweifelter") — Ehrenmann ist, das alles versteht sich von selbst. Diese Be-
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Die Nummern der „Frankfurter Reform vom 3., 10. und 13. Juni d. I. habe ich gelesen.
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