Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, II. Semester. I. Band.Regierung veranlaßt, hatte zum Hauptzweck, die Natur der Chinchonabäumc, welche Der Rechtsstreit über das Eigenthum an den Domänen des Her- iogthumS Sachse n-Mamin gen. Gegen Zöpfl, Zachariä und eine anonyme Rcgierungsschrift. Von Dr. A. L. Reyscher. Leipzig, Verlag von S. Hirzel. 1865. 243 S. 8. Vertheidige die in der vor zwei Jahren erschienenen Schrift Reyschcrs "Die Regierung veranlaßt, hatte zum Hauptzweck, die Natur der Chinchonabäumc, welche Der Rechtsstreit über das Eigenthum an den Domänen des Her- iogthumS Sachse n-Mamin gen. Gegen Zöpfl, Zachariä und eine anonyme Rcgierungsschrift. Von Dr. A. L. Reyscher. Leipzig, Verlag von S. Hirzel. 1865. 243 S. 8. Vertheidige die in der vor zwei Jahren erschienenen Schrift Reyschcrs „Die <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0423" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/283776"/> <p xml:id="ID_1205" prev="#ID_1204"> Regierung veranlaßt, hatte zum Hauptzweck, die Natur der Chinchonabäumc, welche<lb/> die Chinarinde liefern, genau kennen zu lernen und solche Bäume aus der Gegend<lb/> im Osten der Cordilleren. wo sie vorzüglich wachsen, zur Anpflanzung nach Ostin¬<lb/> dien auszuführen. Gelehrte werden die Reisebeschreibungen Markhains selbstverständ¬<lb/> lich im Original lesen. Hier haben wir einen ausführlichen, nach dem Interesse<lb/> des größeren Publikums eingerichteten Auszug vor uns, der in manchen Punkten<lb/> besser geordnet sein könnte, sonst aber, besonders über die alte» und die jetzigen<lb/> Bewohner Perus viel Interessantes enthält. Vorzüglich wird das fünfte Capitel<lb/> die Leser anziehen, welches sich über die alte Sprache und Literatur des Znkavolkes<lb/> verbreitet und in einem ausführlichen Auszug aus dem Drama Apu-Ollontay<lb/> (Ollontay war ein peruanischer Held und Nebenbuhler des Inka Pachacutec) sowie<lb/> in verschiedenen lyrischen Gedichten den Beweis liefert, welche hohe Stufe das geistige<lb/> Leben des Volkes von Kuzco vor dem Einbruch der spanischen Eroberer erreicht<lb/> hatte.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Der Rechtsstreit über das Eigenthum an den Domänen des Her-<lb/> iogthumS Sachse n-Mamin gen. Gegen Zöpfl, Zachariä und eine anonyme<lb/> Rcgierungsschrift. Von Dr. A. L. Reyscher. Leipzig, Verlag von S. Hirzel. 1865.<lb/> 243 S. 8.</head><lb/> <p xml:id="ID_1206"> Vertheidige die in der vor zwei Jahren erschienenen Schrift Reyschcrs „Die<lb/> Rechte des Staats an den Domänen und Kammergütern" ausgesprochnen Meinungen<lb/> Legen die seitdem dagegen ausgetretnen Recensenten, die für das Verfahren der mei-<lb/> "ingcnschcn Negierung zu Felde zogen. Die Widerlegung des zövflschen und des<lb/> iachariäschen Angriffs bewegt sich zunächst auf dem Boden des gemeinen Rechts,<lb/> ^e Erwiderung auf die Auslassungen des Anonymus auf dem der Particularrechte.<lb/> D>e Prüfung der Gründe, mit denen der Verfasser seine Ansichten aufrecht erhält,<lb/> gehört in eine fachwissenschaftlichc Zeitschrift. Hier nur so viel, daß es auch materiell<lb/> großer Wichtigkeit ist, daß die Partei der Stände, deren Sache hier geführt<lb/> Kurt. Recht behält. Die Einnahmen aus den Domänen Meiningcns (letztere haben<lb/> °>«en Werth von etwa 30 Millionen Gulden) beliefen sich 1331/32 auf 516.921.<lb/> ^um 1860/61 auf 936,922. und 1861/62 auf 920,186 Fi., und während in<lb/> ^in zuerst genannten Finanzjahr nach Abtragung des Hofbedarfs und der ,.sonst<lb/> abliegenden Leistungen" el» Ausfall von 21,254 Fi. vorhanden war, betrug der<lb/> Überschuß 1860/61 nicht weniger als 171,389 Fi.. ja jetzt wird derselbe auf<lb/> 2v0,vo(> Fi. berechnet. Wenn im Jahre 1871 dem Tilgungsplcinc gemäß die altere,<lb/> Domäne.n und Lcmdcsschuld geschiedene Staatsschuld völlig abgetragen ist, so<lb/> ^'rd sich der Stand der Domäncnkassc infolge des Wegfalls der Zins - und Tilgungs¬<lb/> rate von mehr als 80,000 Fi., noch günstiger stellen. Die Domänen werden dann<lb/> schuldenfrei, das Land dagegen wird mit einer neuen nicht unerheblichen Schuld be¬<lb/> lastet sei», welche nicht auf den Domänen ruht, und zu deren Verzinsung und<lb/> Amortisation die letzteren nicht mehr beitragen als jedes andere Grundeigenthum<lb/> °es Herzogthums.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0423]
Regierung veranlaßt, hatte zum Hauptzweck, die Natur der Chinchonabäumc, welche
die Chinarinde liefern, genau kennen zu lernen und solche Bäume aus der Gegend
im Osten der Cordilleren. wo sie vorzüglich wachsen, zur Anpflanzung nach Ostin¬
dien auszuführen. Gelehrte werden die Reisebeschreibungen Markhains selbstverständ¬
lich im Original lesen. Hier haben wir einen ausführlichen, nach dem Interesse
des größeren Publikums eingerichteten Auszug vor uns, der in manchen Punkten
besser geordnet sein könnte, sonst aber, besonders über die alte» und die jetzigen
Bewohner Perus viel Interessantes enthält. Vorzüglich wird das fünfte Capitel
die Leser anziehen, welches sich über die alte Sprache und Literatur des Znkavolkes
verbreitet und in einem ausführlichen Auszug aus dem Drama Apu-Ollontay
(Ollontay war ein peruanischer Held und Nebenbuhler des Inka Pachacutec) sowie
in verschiedenen lyrischen Gedichten den Beweis liefert, welche hohe Stufe das geistige
Leben des Volkes von Kuzco vor dem Einbruch der spanischen Eroberer erreicht
hatte.
Der Rechtsstreit über das Eigenthum an den Domänen des Her-
iogthumS Sachse n-Mamin gen. Gegen Zöpfl, Zachariä und eine anonyme
Rcgierungsschrift. Von Dr. A. L. Reyscher. Leipzig, Verlag von S. Hirzel. 1865.
243 S. 8.
Vertheidige die in der vor zwei Jahren erschienenen Schrift Reyschcrs „Die
Rechte des Staats an den Domänen und Kammergütern" ausgesprochnen Meinungen
Legen die seitdem dagegen ausgetretnen Recensenten, die für das Verfahren der mei-
"ingcnschcn Negierung zu Felde zogen. Die Widerlegung des zövflschen und des
iachariäschen Angriffs bewegt sich zunächst auf dem Boden des gemeinen Rechts,
^e Erwiderung auf die Auslassungen des Anonymus auf dem der Particularrechte.
D>e Prüfung der Gründe, mit denen der Verfasser seine Ansichten aufrecht erhält,
gehört in eine fachwissenschaftlichc Zeitschrift. Hier nur so viel, daß es auch materiell
großer Wichtigkeit ist, daß die Partei der Stände, deren Sache hier geführt
Kurt. Recht behält. Die Einnahmen aus den Domänen Meiningcns (letztere haben
°>«en Werth von etwa 30 Millionen Gulden) beliefen sich 1331/32 auf 516.921.
^um 1860/61 auf 936,922. und 1861/62 auf 920,186 Fi., und während in
^in zuerst genannten Finanzjahr nach Abtragung des Hofbedarfs und der ,.sonst
abliegenden Leistungen" el» Ausfall von 21,254 Fi. vorhanden war, betrug der
Überschuß 1860/61 nicht weniger als 171,389 Fi.. ja jetzt wird derselbe auf
2v0,vo(> Fi. berechnet. Wenn im Jahre 1871 dem Tilgungsplcinc gemäß die altere,
Domäne.n und Lcmdcsschuld geschiedene Staatsschuld völlig abgetragen ist, so
^'rd sich der Stand der Domäncnkassc infolge des Wegfalls der Zins - und Tilgungs¬
rate von mehr als 80,000 Fi., noch günstiger stellen. Die Domänen werden dann
schuldenfrei, das Land dagegen wird mit einer neuen nicht unerheblichen Schuld be¬
lastet sei», welche nicht auf den Domänen ruht, und zu deren Verzinsung und
Amortisation die letzteren nicht mehr beitragen als jedes andere Grundeigenthum
°es Herzogthums.
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