Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band.besonders auszeichnete. Es folgten nnn unausgesetzt größere Gefechte bis zum Ein GeschmaM-Katechismus. "^nur alö rvMlilioa, einen ludoro vlclomm,-." Dr. A. o. Zahn- Musterbuch für häusliche Kunstarbeiten. Leipzig, Georg Wigcmds Seit Bertha den ersten Rocken abspann ist es Herkommen, daß vornehm¬ 50*
besonders auszeichnete. Es folgten nnn unausgesetzt größere Gefechte bis zum Ein GeschmaM-Katechismus. „^nur alö rvMlilioa, einen ludoro vlclomm,-." Dr. A. o. Zahn- Musterbuch für häusliche Kunstarbeiten. Leipzig, Georg Wigcmds Seit Bertha den ersten Rocken abspann ist es Herkommen, daß vornehm¬ 50*
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0399" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/190023"/> <p xml:id="ID_1367" prev="#ID_1366"> besonders auszeichnete. Es folgten nnn unausgesetzt größere Gefechte bis zum<lb/> Schluß des Jahres, deren Aufzählung nur wenige Leser interessiren würde. Cha¬<lb/> rakteristisch bei denselben ist nur: 1) daß die Zahl der Todten und Verwunde¬<lb/> ten immer außerordentlich gering war, 2) die Gefechte nicht von denselben Trup¬<lb/> pen, sondern heute im äußersten Südwesten, morgen im Nordosten von den<lb/> verschiedensten Generalen :c. geführt werden und also für den Besitz des Lan¬<lb/> des ohne entscheidende Folgen sind, 3) mehr Cavallerie dabei auftritt als irgendwo<lb/> anders und endlich 4) daß der Sieg mehr durch Umgehungen und weitausho¬<lb/> lende Flankenbewegungen als durch einfaches Ringen und das allein zum<lb/> Ziele führende factische Niederschlagen des Feindes gesucht wird. Es ist<lb/> dies ein Fehler, der sich bei den meisten andern amerikanischen Kämpfen dieses<lb/> Jahres geltend macht und dem wir auch bei Bull Nun begegnen werden. Auch in<lb/> Europa zeigen kricgsungeübte Truppen das Streben zu künsteln, statt zu handeln.<lb/> Fremont, der Nachfolger des am 10. August im Gefecht bei Wilsons Creek<lb/> gefallenen Lyon, verdarb es aber mit dem Präsidenten dadurch, daß er, den<lb/> Richtungen der Weststaatcn in diesem Kampfe folgend, die Sklaven der geschla¬<lb/> genen Conföderirten sür frei erklärte. Das widersprach ganz den vermittelnden<lb/> Ansichten des Ostens, wo Gi. Butter z. B. diese Sklaven als Kriegsbeute<lb/> erklärte und demgemäß behandelte. Lincoln hob die Proclamation Frcmonts<lb/> auf und berief ihn, da er keine Erfolge hatte und in den Beschaffungen gar<lb/> zu sehr sein Interesse obenan stellte, im November ab. An seine Stelle trat<lb/> Gi. Halle?, der bis dahin die Regularen in Ealifornien commandirt hatte.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Ein GeschmaM-Katechismus.</head><lb/> <quote type="epigraph"> „^nur alö rvMlilioa, einen ludoro vlclomm,-."</quote><lb/> <p xml:id="ID_1368"> Dr. A. o. Zahn- Musterbuch für häusliche Kunstarbeiten. Leipzig, Georg Wigcmds<lb/> Verlag. 1864.</p><lb/> <p xml:id="ID_1369" next="#ID_1370"> Seit Bertha den ersten Rocken abspann ist es Herkommen, daß vornehm¬<lb/> lich die Frauenhände sich mit Herrichtung und Anfertigung auch dessen beschäf¬<lb/> tigen, was das Leben vergänglich schmückt. Schon des Bärenhäuters Weib<lb/> wird den Fellen, mit welchen sie die Hütte wcchnlich machte, einen freundlichen<lb/> Rahmen, ein anmuthiges Beiwerk gegeben haben; später, als Deutschland in<lb/> die Reihe der Culturländer eintrat/regt sich aller Orten der reichste Kunsttrieb.<lb/> Nicht blos das genossenweis arbeitende Gewerbe, auch die häusliche Thätigkeit<lb/> tritt schaffend auf. Noch verehren wir die zahlreichen aber jedenfalls von' der<lb/> Ausdehnung der Arbeit in dieser Richtung nur ein sehr geringes Abbild dar¬<lb/> stellenden Ueberreste aus dem Mittelalter. Neben den kostbaren Paramentcn<lb/> der Kleriker, neben den mannigfaltigen Gewandungen, die heiligen Zwecken ge¬<lb/> widmet waren, welche Fülle von Kunstzierrathen, die meist durch Frauenha'ud<lb/> gefertigt, theils das öffentliche Fcstgepränge der höfischen Welt, theils die<lb/> stattlichen Kundgebungen des Bmgerthums. theils die tägliche Umgebung der<lb/> Familie durch holde'Zeichen veredelten! In dem Maße, in welchem das Heim</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> 50*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0399]
besonders auszeichnete. Es folgten nnn unausgesetzt größere Gefechte bis zum
Schluß des Jahres, deren Aufzählung nur wenige Leser interessiren würde. Cha¬
rakteristisch bei denselben ist nur: 1) daß die Zahl der Todten und Verwunde¬
ten immer außerordentlich gering war, 2) die Gefechte nicht von denselben Trup¬
pen, sondern heute im äußersten Südwesten, morgen im Nordosten von den
verschiedensten Generalen :c. geführt werden und also für den Besitz des Lan¬
des ohne entscheidende Folgen sind, 3) mehr Cavallerie dabei auftritt als irgendwo
anders und endlich 4) daß der Sieg mehr durch Umgehungen und weitausho¬
lende Flankenbewegungen als durch einfaches Ringen und das allein zum
Ziele führende factische Niederschlagen des Feindes gesucht wird. Es ist
dies ein Fehler, der sich bei den meisten andern amerikanischen Kämpfen dieses
Jahres geltend macht und dem wir auch bei Bull Nun begegnen werden. Auch in
Europa zeigen kricgsungeübte Truppen das Streben zu künsteln, statt zu handeln.
Fremont, der Nachfolger des am 10. August im Gefecht bei Wilsons Creek
gefallenen Lyon, verdarb es aber mit dem Präsidenten dadurch, daß er, den
Richtungen der Weststaatcn in diesem Kampfe folgend, die Sklaven der geschla¬
genen Conföderirten sür frei erklärte. Das widersprach ganz den vermittelnden
Ansichten des Ostens, wo Gi. Butter z. B. diese Sklaven als Kriegsbeute
erklärte und demgemäß behandelte. Lincoln hob die Proclamation Frcmonts
auf und berief ihn, da er keine Erfolge hatte und in den Beschaffungen gar
zu sehr sein Interesse obenan stellte, im November ab. An seine Stelle trat
Gi. Halle?, der bis dahin die Regularen in Ealifornien commandirt hatte.
Ein GeschmaM-Katechismus.
„^nur alö rvMlilioa, einen ludoro vlclomm,-."
Dr. A. o. Zahn- Musterbuch für häusliche Kunstarbeiten. Leipzig, Georg Wigcmds
Verlag. 1864.
Seit Bertha den ersten Rocken abspann ist es Herkommen, daß vornehm¬
lich die Frauenhände sich mit Herrichtung und Anfertigung auch dessen beschäf¬
tigen, was das Leben vergänglich schmückt. Schon des Bärenhäuters Weib
wird den Fellen, mit welchen sie die Hütte wcchnlich machte, einen freundlichen
Rahmen, ein anmuthiges Beiwerk gegeben haben; später, als Deutschland in
die Reihe der Culturländer eintrat/regt sich aller Orten der reichste Kunsttrieb.
Nicht blos das genossenweis arbeitende Gewerbe, auch die häusliche Thätigkeit
tritt schaffend auf. Noch verehren wir die zahlreichen aber jedenfalls von' der
Ausdehnung der Arbeit in dieser Richtung nur ein sehr geringes Abbild dar¬
stellenden Ueberreste aus dem Mittelalter. Neben den kostbaren Paramentcn
der Kleriker, neben den mannigfaltigen Gewandungen, die heiligen Zwecken ge¬
widmet waren, welche Fülle von Kunstzierrathen, die meist durch Frauenha'ud
gefertigt, theils das öffentliche Fcstgepränge der höfischen Welt, theils die
stattlichen Kundgebungen des Bmgerthums. theils die tägliche Umgebung der
Familie durch holde'Zeichen veredelten! In dem Maße, in welchem das Heim
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