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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band.

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schwer auch die Besetzung Roms und die balancirende Politik des Kaisers
die Bewahrung eines äußerlich guten Verhältnisses machen. Oestreich gegen¬
über aber steht Italien in diesem Jahr, wie im vergangenen, in einer
Defensive, welche nur bei einem Kricgsbündniß mit Frankreich verlassen werden
könnte.

Unter den großen Mächten Europas aber fehlt zur Zeit noch jede feste
Coalition von je zweien, und an eine dominirende von dreien ist noch gar
nickt zu denken. Zwar hat die preußische Regierung sich mit dem Petersburger
Cabinet zur Unterdrückung des polnischen Aufstandes vereinigt, uno sie hat sich
mit Oestreich vorläufig zur Occupation Schleswigs verbunden, um daselbst,
was man in Berlin und Wien deutsche Demokratie nennt, von einer kräftigen
Bewegung zu Gunsten der nationalen Frage abzuhalten. Aber zwischen Oestreich
und Rußland ist eine weite Kluft, welche schwerlich durch die Kunst des Herrn
v. Bismarck oder einer östreichischen Reactionspartei überbrückt werden wird.
Und selbst das Verhältniß Preußens zu Rußland ist wenigstens in den Augen
der Russen keineswegs so fest, daß es die Russen nicht auf der Stelle
irgendeinem andern Bündniß. das ihnen vorübergehend bessern Nutzen ge¬
währen könnte, aufopfern sollten, und in Berlin lebt zwar immer noch die
alte Neigung zum Anschluß an Rußland, aber über die Kräfte, welche dieser
Staat einem Verbündeten abgeben könnte, täuscht man sick doch nicht mehr.
Aber auel das Zusammenwirken Preußens und Oestreichs geht nicht über das
militärische Vorgehen in Schleswig hinaus. Was von weiteren Verabredungen
über Italien und von Wiederbelebung der heiligen Allianz enthüllt wird, ist
zur Zeit nur Zeitungscombination, schon jetzt bricht eine sehr verschiedene Auf¬
fassung der Schleswig-holsteinischen Frage und ein innerer Gegensatz zwischen bei¬
den Regierungen hervor.

Ebenso ist in dem Einvernehmen Frankreichs und Englands trotz der Er¬
klärungen Lord Palmerstons mehr gegenseitiges Beobachten als Vertrauen;
jede von beiden Mächten empfindet geheime Freude über das Mißlingen eines
Anlaufs, den der große Nachbar etwa macht.

So gleicht beim Beginn des Jahres der Horizont Europas einem schwülen
Tage, an dem sich in jeder Himmelsgegend Wolken bilden. Wie diese sich zu¬
sammenziehen, und wohin sich die ärgsten Wetterschläge entladen, das scheint
fast mock von Zufällen abhängig. Jede der Mächte Europas fühlt sich ver¬
pflichtet, die kommenden Ereignisse abzuwarten, jede ist sich bewußt, daß das
Schicksal der Herzogthümer, welches den Deutschen die wichtigste Angelegenheit
dieses Jahres ist, die übrigen Staaten Europas noch nicht zu bindenden
Engagement führen darf. Denn für Europa ist der Bestand der dänischen
Monarchie in den alten Grenzen durchaus kein Bedürfniß, und unter allem
Unhaltbaren des londoner Protokolls ist diese Behauptung das Unhaltbarste.
Die Entscheidung über das Schicksal der Herzogthümer, soweit sie überhaupt
von der Diplomatie Europas abhängt, wird also zunächst durch die Auffassung
gebracht werden, welche Preußen und Oestreich von jetzt ab in dieser Frage
vertreten wollen; in zweiter Linie aber durch die Zustände im Südosten
unseres Welttheils und durch die Allianzen und Feindschaften, welche dort aus¬
brennen.




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Heri'i g. -- Druck von C. E. Elvert in Leipzig.

schwer auch die Besetzung Roms und die balancirende Politik des Kaisers
die Bewahrung eines äußerlich guten Verhältnisses machen. Oestreich gegen¬
über aber steht Italien in diesem Jahr, wie im vergangenen, in einer
Defensive, welche nur bei einem Kricgsbündniß mit Frankreich verlassen werden
könnte.

Unter den großen Mächten Europas aber fehlt zur Zeit noch jede feste
Coalition von je zweien, und an eine dominirende von dreien ist noch gar
nickt zu denken. Zwar hat die preußische Regierung sich mit dem Petersburger
Cabinet zur Unterdrückung des polnischen Aufstandes vereinigt, uno sie hat sich
mit Oestreich vorläufig zur Occupation Schleswigs verbunden, um daselbst,
was man in Berlin und Wien deutsche Demokratie nennt, von einer kräftigen
Bewegung zu Gunsten der nationalen Frage abzuhalten. Aber zwischen Oestreich
und Rußland ist eine weite Kluft, welche schwerlich durch die Kunst des Herrn
v. Bismarck oder einer östreichischen Reactionspartei überbrückt werden wird.
Und selbst das Verhältniß Preußens zu Rußland ist wenigstens in den Augen
der Russen keineswegs so fest, daß es die Russen nicht auf der Stelle
irgendeinem andern Bündniß. das ihnen vorübergehend bessern Nutzen ge¬
währen könnte, aufopfern sollten, und in Berlin lebt zwar immer noch die
alte Neigung zum Anschluß an Rußland, aber über die Kräfte, welche dieser
Staat einem Verbündeten abgeben könnte, täuscht man sick doch nicht mehr.
Aber auel das Zusammenwirken Preußens und Oestreichs geht nicht über das
militärische Vorgehen in Schleswig hinaus. Was von weiteren Verabredungen
über Italien und von Wiederbelebung der heiligen Allianz enthüllt wird, ist
zur Zeit nur Zeitungscombination, schon jetzt bricht eine sehr verschiedene Auf¬
fassung der Schleswig-holsteinischen Frage und ein innerer Gegensatz zwischen bei¬
den Regierungen hervor.

Ebenso ist in dem Einvernehmen Frankreichs und Englands trotz der Er¬
klärungen Lord Palmerstons mehr gegenseitiges Beobachten als Vertrauen;
jede von beiden Mächten empfindet geheime Freude über das Mißlingen eines
Anlaufs, den der große Nachbar etwa macht.

So gleicht beim Beginn des Jahres der Horizont Europas einem schwülen
Tage, an dem sich in jeder Himmelsgegend Wolken bilden. Wie diese sich zu¬
sammenziehen, und wohin sich die ärgsten Wetterschläge entladen, das scheint
fast mock von Zufällen abhängig. Jede der Mächte Europas fühlt sich ver¬
pflichtet, die kommenden Ereignisse abzuwarten, jede ist sich bewußt, daß das
Schicksal der Herzogthümer, welches den Deutschen die wichtigste Angelegenheit
dieses Jahres ist, die übrigen Staaten Europas noch nicht zu bindenden
Engagement führen darf. Denn für Europa ist der Bestand der dänischen
Monarchie in den alten Grenzen durchaus kein Bedürfniß, und unter allem
Unhaltbaren des londoner Protokolls ist diese Behauptung das Unhaltbarste.
Die Entscheidung über das Schicksal der Herzogthümer, soweit sie überhaupt
von der Diplomatie Europas abhängt, wird also zunächst durch die Auffassung
gebracht werden, welche Preußen und Oestreich von jetzt ab in dieser Frage
vertreten wollen; in zweiter Linie aber durch die Zustände im Südosten
unseres Welttheils und durch die Allianzen und Feindschaften, welche dort aus¬
brennen.




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Heri'i g. — Druck von C. E. Elvert in Leipzig.
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[0294] schwer auch die Besetzung Roms und die balancirende Politik des Kaisers die Bewahrung eines äußerlich guten Verhältnisses machen. Oestreich gegen¬ über aber steht Italien in diesem Jahr, wie im vergangenen, in einer Defensive, welche nur bei einem Kricgsbündniß mit Frankreich verlassen werden könnte. Unter den großen Mächten Europas aber fehlt zur Zeit noch jede feste Coalition von je zweien, und an eine dominirende von dreien ist noch gar nickt zu denken. Zwar hat die preußische Regierung sich mit dem Petersburger Cabinet zur Unterdrückung des polnischen Aufstandes vereinigt, uno sie hat sich mit Oestreich vorläufig zur Occupation Schleswigs verbunden, um daselbst, was man in Berlin und Wien deutsche Demokratie nennt, von einer kräftigen Bewegung zu Gunsten der nationalen Frage abzuhalten. Aber zwischen Oestreich und Rußland ist eine weite Kluft, welche schwerlich durch die Kunst des Herrn v. Bismarck oder einer östreichischen Reactionspartei überbrückt werden wird. Und selbst das Verhältniß Preußens zu Rußland ist wenigstens in den Augen der Russen keineswegs so fest, daß es die Russen nicht auf der Stelle irgendeinem andern Bündniß. das ihnen vorübergehend bessern Nutzen ge¬ währen könnte, aufopfern sollten, und in Berlin lebt zwar immer noch die alte Neigung zum Anschluß an Rußland, aber über die Kräfte, welche dieser Staat einem Verbündeten abgeben könnte, täuscht man sick doch nicht mehr. Aber auel das Zusammenwirken Preußens und Oestreichs geht nicht über das militärische Vorgehen in Schleswig hinaus. Was von weiteren Verabredungen über Italien und von Wiederbelebung der heiligen Allianz enthüllt wird, ist zur Zeit nur Zeitungscombination, schon jetzt bricht eine sehr verschiedene Auf¬ fassung der Schleswig-holsteinischen Frage und ein innerer Gegensatz zwischen bei¬ den Regierungen hervor. Ebenso ist in dem Einvernehmen Frankreichs und Englands trotz der Er¬ klärungen Lord Palmerstons mehr gegenseitiges Beobachten als Vertrauen; jede von beiden Mächten empfindet geheime Freude über das Mißlingen eines Anlaufs, den der große Nachbar etwa macht. So gleicht beim Beginn des Jahres der Horizont Europas einem schwülen Tage, an dem sich in jeder Himmelsgegend Wolken bilden. Wie diese sich zu¬ sammenziehen, und wohin sich die ärgsten Wetterschläge entladen, das scheint fast mock von Zufällen abhängig. Jede der Mächte Europas fühlt sich ver¬ pflichtet, die kommenden Ereignisse abzuwarten, jede ist sich bewußt, daß das Schicksal der Herzogthümer, welches den Deutschen die wichtigste Angelegenheit dieses Jahres ist, die übrigen Staaten Europas noch nicht zu bindenden Engagement führen darf. Denn für Europa ist der Bestand der dänischen Monarchie in den alten Grenzen durchaus kein Bedürfniß, und unter allem Unhaltbaren des londoner Protokolls ist diese Behauptung das Unhaltbarste. Die Entscheidung über das Schicksal der Herzogthümer, soweit sie überhaupt von der Diplomatie Europas abhängt, wird also zunächst durch die Auffassung gebracht werden, welche Preußen und Oestreich von jetzt ab in dieser Frage vertreten wollen; in zweiter Linie aber durch die Zustände im Südosten unseres Welttheils und durch die Allianzen und Feindschaften, welche dort aus¬ brennen. Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch. Verlag von F. L. Heri'i g. — Druck von C. E. Elvert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_116464/294>, abgerufen am 24.07.2024.