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Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band.

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großer, die Sommerhitze mildernder Wasserflächen es darbot. Und die wieder
einziehenden früheren 'Bewohner kehrten in der Zahl der Arten furchtbar ge¬
lichtet zurück. Wie viele Formen mußten nicht während der langen Wanderung
äquatorwärts an unüberschreitbaren Hindernissen angelangt, durch langsames Aus-
sterben vernicktet worden sein. Und viele der ehemaligen Standorte waren den
rückkehrenden Vertriebenen durch Aenderungen der Oberflächengestaltung unzugäng¬
lich geworden. Hatte doch die Wiedcrerhebung der nordeuropäischen Tiefländer
nicht das Mas? der vorausgegangenen Senkung erreicht. Inseln und Halbinseln,
deren Landverbindung in arktischen Breiten liegt. Länder, die nach Süden durch
breite Wüstengürtel von andern Theilen des Kontinents geschieden werden,
konnten von den heimkehrenden Pflanzen kaum wieder erreicht werden.

Mit diesen Voraussetzungen stimmen aufs schlagendste die thatsächlichen
Verhältnisse überein. Die Wanderung der, den polaren und den kühleren ge¬
mäßigten Zonen angehöligen Pflanzen äquatorwärts während der Eiszeit, das
Zurückdrängen derselben auf die Hochgebirge und nach den Polen hin während
der Wiederzunahme der Temperatur erklärt vollständig die Uebereinstimmungen
der polaren und alpinen Floren. Noch in den Einzelnheiten dieser Verhält¬
nisse werden uns eine Menge Fingerzeige, alle in der angegebenen Richtung.
Die einzelnen alpinen Floren der nördlichen Hemisphäre haben mit den ihren
Meridianen nächsten arktischen Gebieten vorzugsweise zahlreiche Arten gemein.
Die weißen Berge der nördlichen Vereinigten Staaten hahen in ihrer alpinen
Vegetation Pflanzen ans Labrador, welche in Lappland und Sibirien einerseits,
auf den Bergen Schottlands und des südlichen Skandinaviens andrerseits fehlen
und umgekehrt. Auf dem Riesengebirge finden sich einige wenige Lappland
und Nordsibirien angehörige Arten, welche Schottland und den Alpen mangeln.
Schottland und die Pyrenäen beherbergen eine in Grönland und den Hudsons¬
bailändern heimische Art, welche in den Alpen, den deutschen und skandinavi¬
schen Gebirgen und in Lappland nicht vorhanden ist. Ferner verlieren die
alpinen Floren unserer Hemisphäre um so mehr den arktischen Charakter, je
näher sie dem Aequator liegen. Je südlicher ein Hochgebirge, um so geringer
die Zahl der Arten, die mit solchen des Polargebiets identisch find, um so zahl¬
reicher (bei übrigens gleichen Verhältnissen der Erhebung, Ausdehnung und
Feuchtigkeit) die der eigenthümlichen, wenn auch arktischen noch nahe stehenden
Formen. In den dem Aequator nächsten Gebirgen von Alpenhöhe besteht die Vege¬
tation der Hochregion weit überwiegend aus Arten, die solchen des gemäßigten Kli¬
mas des nämlichen Meridianen Streifens der Erde identisch oder analog find; die
arktischen Formen treten bis zum Verschwinden zurück. Aehnlich auf der südlichen
Halbkugel. Pflanzen von Vandiemensland wachsen auf dem Hochgebirge des
australischen Kontinents, mehre südaustralische Formen auf den Gipfeln von Bor-
neo. einige wenige davon reichen bis auf die Gebirge der Halbinsel Malakka;
eine Art der Neuholland beinahe ausschließlich eigenen Gattung LtMelium, die
durch die merkwürdigen Bewegungserscheinungen ihrer Geschlechtsorgane be¬
kannt ist, verbreitet sich bis in den mittleren Himalaya. Die Höhen der
äquatorialen Anden von Südamerika beherbergen Pflanzenformen, die in Süd¬
chile oder noch weiter südlich bis zur Meeresküste herabsteigen. Repräsentanten
der nämlichen Formen wachsen auf den, durch weite Tiefebenen von den Kor¬
dilleren getrennten, Hochgipfeln der Gebirge von Caraccas. In den abyssi-
nischen Gebirgen wachsen Pflanzen der Capflora. Auch erklären jene Erwä¬
gungen die auf den ersten Blick höchst wunderbare Thatsache, daß antarktische
Gegenden mit arktischen Regionen und solchen des gemäßigten nördlichen
Klimas eine nicht unbeträchtliche Zahl Von Pflanzenarten gemein haben, bei
denen jeder Verdacht einer Einschleppung durch Menschen fernliegt. Die aller¬
dings sehr artenarme Flora der Insel Feuerland besteht zu einem Fünftel aus


großer, die Sommerhitze mildernder Wasserflächen es darbot. Und die wieder
einziehenden früheren 'Bewohner kehrten in der Zahl der Arten furchtbar ge¬
lichtet zurück. Wie viele Formen mußten nicht während der langen Wanderung
äquatorwärts an unüberschreitbaren Hindernissen angelangt, durch langsames Aus-
sterben vernicktet worden sein. Und viele der ehemaligen Standorte waren den
rückkehrenden Vertriebenen durch Aenderungen der Oberflächengestaltung unzugäng¬
lich geworden. Hatte doch die Wiedcrerhebung der nordeuropäischen Tiefländer
nicht das Mas? der vorausgegangenen Senkung erreicht. Inseln und Halbinseln,
deren Landverbindung in arktischen Breiten liegt. Länder, die nach Süden durch
breite Wüstengürtel von andern Theilen des Kontinents geschieden werden,
konnten von den heimkehrenden Pflanzen kaum wieder erreicht werden.

Mit diesen Voraussetzungen stimmen aufs schlagendste die thatsächlichen
Verhältnisse überein. Die Wanderung der, den polaren und den kühleren ge¬
mäßigten Zonen angehöligen Pflanzen äquatorwärts während der Eiszeit, das
Zurückdrängen derselben auf die Hochgebirge und nach den Polen hin während
der Wiederzunahme der Temperatur erklärt vollständig die Uebereinstimmungen
der polaren und alpinen Floren. Noch in den Einzelnheiten dieser Verhält¬
nisse werden uns eine Menge Fingerzeige, alle in der angegebenen Richtung.
Die einzelnen alpinen Floren der nördlichen Hemisphäre haben mit den ihren
Meridianen nächsten arktischen Gebieten vorzugsweise zahlreiche Arten gemein.
Die weißen Berge der nördlichen Vereinigten Staaten hahen in ihrer alpinen
Vegetation Pflanzen ans Labrador, welche in Lappland und Sibirien einerseits,
auf den Bergen Schottlands und des südlichen Skandinaviens andrerseits fehlen
und umgekehrt. Auf dem Riesengebirge finden sich einige wenige Lappland
und Nordsibirien angehörige Arten, welche Schottland und den Alpen mangeln.
Schottland und die Pyrenäen beherbergen eine in Grönland und den Hudsons¬
bailändern heimische Art, welche in den Alpen, den deutschen und skandinavi¬
schen Gebirgen und in Lappland nicht vorhanden ist. Ferner verlieren die
alpinen Floren unserer Hemisphäre um so mehr den arktischen Charakter, je
näher sie dem Aequator liegen. Je südlicher ein Hochgebirge, um so geringer
die Zahl der Arten, die mit solchen des Polargebiets identisch find, um so zahl¬
reicher (bei übrigens gleichen Verhältnissen der Erhebung, Ausdehnung und
Feuchtigkeit) die der eigenthümlichen, wenn auch arktischen noch nahe stehenden
Formen. In den dem Aequator nächsten Gebirgen von Alpenhöhe besteht die Vege¬
tation der Hochregion weit überwiegend aus Arten, die solchen des gemäßigten Kli¬
mas des nämlichen Meridianen Streifens der Erde identisch oder analog find; die
arktischen Formen treten bis zum Verschwinden zurück. Aehnlich auf der südlichen
Halbkugel. Pflanzen von Vandiemensland wachsen auf dem Hochgebirge des
australischen Kontinents, mehre südaustralische Formen auf den Gipfeln von Bor-
neo. einige wenige davon reichen bis auf die Gebirge der Halbinsel Malakka;
eine Art der Neuholland beinahe ausschließlich eigenen Gattung LtMelium, die
durch die merkwürdigen Bewegungserscheinungen ihrer Geschlechtsorgane be¬
kannt ist, verbreitet sich bis in den mittleren Himalaya. Die Höhen der
äquatorialen Anden von Südamerika beherbergen Pflanzenformen, die in Süd¬
chile oder noch weiter südlich bis zur Meeresküste herabsteigen. Repräsentanten
der nämlichen Formen wachsen auf den, durch weite Tiefebenen von den Kor¬
dilleren getrennten, Hochgipfeln der Gebirge von Caraccas. In den abyssi-
nischen Gebirgen wachsen Pflanzen der Capflora. Auch erklären jene Erwä¬
gungen die auf den ersten Blick höchst wunderbare Thatsache, daß antarktische
Gegenden mit arktischen Regionen und solchen des gemäßigten nördlichen
Klimas eine nicht unbeträchtliche Zahl Von Pflanzenarten gemein haben, bei
denen jeder Verdacht einer Einschleppung durch Menschen fernliegt. Die aller¬
dings sehr artenarme Flora der Insel Feuerland besteht zu einem Fünftel aus


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[0322] großer, die Sommerhitze mildernder Wasserflächen es darbot. Und die wieder einziehenden früheren 'Bewohner kehrten in der Zahl der Arten furchtbar ge¬ lichtet zurück. Wie viele Formen mußten nicht während der langen Wanderung äquatorwärts an unüberschreitbaren Hindernissen angelangt, durch langsames Aus- sterben vernicktet worden sein. Und viele der ehemaligen Standorte waren den rückkehrenden Vertriebenen durch Aenderungen der Oberflächengestaltung unzugäng¬ lich geworden. Hatte doch die Wiedcrerhebung der nordeuropäischen Tiefländer nicht das Mas? der vorausgegangenen Senkung erreicht. Inseln und Halbinseln, deren Landverbindung in arktischen Breiten liegt. Länder, die nach Süden durch breite Wüstengürtel von andern Theilen des Kontinents geschieden werden, konnten von den heimkehrenden Pflanzen kaum wieder erreicht werden. Mit diesen Voraussetzungen stimmen aufs schlagendste die thatsächlichen Verhältnisse überein. Die Wanderung der, den polaren und den kühleren ge¬ mäßigten Zonen angehöligen Pflanzen äquatorwärts während der Eiszeit, das Zurückdrängen derselben auf die Hochgebirge und nach den Polen hin während der Wiederzunahme der Temperatur erklärt vollständig die Uebereinstimmungen der polaren und alpinen Floren. Noch in den Einzelnheiten dieser Verhält¬ nisse werden uns eine Menge Fingerzeige, alle in der angegebenen Richtung. Die einzelnen alpinen Floren der nördlichen Hemisphäre haben mit den ihren Meridianen nächsten arktischen Gebieten vorzugsweise zahlreiche Arten gemein. Die weißen Berge der nördlichen Vereinigten Staaten hahen in ihrer alpinen Vegetation Pflanzen ans Labrador, welche in Lappland und Sibirien einerseits, auf den Bergen Schottlands und des südlichen Skandinaviens andrerseits fehlen und umgekehrt. Auf dem Riesengebirge finden sich einige wenige Lappland und Nordsibirien angehörige Arten, welche Schottland und den Alpen mangeln. Schottland und die Pyrenäen beherbergen eine in Grönland und den Hudsons¬ bailändern heimische Art, welche in den Alpen, den deutschen und skandinavi¬ schen Gebirgen und in Lappland nicht vorhanden ist. Ferner verlieren die alpinen Floren unserer Hemisphäre um so mehr den arktischen Charakter, je näher sie dem Aequator liegen. Je südlicher ein Hochgebirge, um so geringer die Zahl der Arten, die mit solchen des Polargebiets identisch find, um so zahl¬ reicher (bei übrigens gleichen Verhältnissen der Erhebung, Ausdehnung und Feuchtigkeit) die der eigenthümlichen, wenn auch arktischen noch nahe stehenden Formen. In den dem Aequator nächsten Gebirgen von Alpenhöhe besteht die Vege¬ tation der Hochregion weit überwiegend aus Arten, die solchen des gemäßigten Kli¬ mas des nämlichen Meridianen Streifens der Erde identisch oder analog find; die arktischen Formen treten bis zum Verschwinden zurück. Aehnlich auf der südlichen Halbkugel. Pflanzen von Vandiemensland wachsen auf dem Hochgebirge des australischen Kontinents, mehre südaustralische Formen auf den Gipfeln von Bor- neo. einige wenige davon reichen bis auf die Gebirge der Halbinsel Malakka; eine Art der Neuholland beinahe ausschließlich eigenen Gattung LtMelium, die durch die merkwürdigen Bewegungserscheinungen ihrer Geschlechtsorgane be¬ kannt ist, verbreitet sich bis in den mittleren Himalaya. Die Höhen der äquatorialen Anden von Südamerika beherbergen Pflanzenformen, die in Süd¬ chile oder noch weiter südlich bis zur Meeresküste herabsteigen. Repräsentanten der nämlichen Formen wachsen auf den, durch weite Tiefebenen von den Kor¬ dilleren getrennten, Hochgipfeln der Gebirge von Caraccas. In den abyssi- nischen Gebirgen wachsen Pflanzen der Capflora. Auch erklären jene Erwä¬ gungen die auf den ersten Blick höchst wunderbare Thatsache, daß antarktische Gegenden mit arktischen Regionen und solchen des gemäßigten nördlichen Klimas eine nicht unbeträchtliche Zahl Von Pflanzenarten gemein haben, bei denen jeder Verdacht einer Einschleppung durch Menschen fernliegt. Die aller¬ dings sehr artenarme Flora der Insel Feuerland besteht zu einem Fünftel aus

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_360476/322>, abgerufen am 20.10.2024.