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Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, II. Semester. IV. Band.

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der "freien Fortentwickelung der Lehre" unter die Zwecke des Unternehmens zu beantragen,
und sofort ergab sich, daß außer ihm fast Niemand nach solcher gefährlichen Erwei¬
terung der Aufgabe Verlangen trug. V, Bennigsen aber ergriff diesen Anlaß, um
feststellen zu lassen, daß weder die Urheber der Versammlung noch die Versammlung
selbst mehr wolle als eine liberale kirchliche Verfassungspartei bilden. Er hob
mit großer Bestimmtheit hervor, daß nichts weniger als eine religiöse Bewegung
gegenwärtig in Deutschland zu verspüren sei. In der That richten sich alle Be¬
schwerden und Angriffe aufgeregter Massen heutzutage nicht sowohl gegen veraltete
Glaubenslehren oder Kirchengebräuche, als gegen die Willkür eines nicht gewählten,
unverantwortlichen Kirchenregiments, die ihnen dergleichen aufzuzwingen wagt; und
es ist lediglich zum Schutz gegen solche hierarchische Uebergriffe, daß man nachge¬
rade allenthalben Synoden begehrt. Innerhalb dieser Grenzen muß sich daher auch
die neu zu begründende Partei halten.

Davon, daß es einer wirklichen Erneuerung der evangelischen Kirche be¬
dürfe, nicht blos einer Veränderung in äußern Organen, zeigten sich die Theo¬
logen weit lebhafter durchdrungen als die Laien. Einer der Letzteren meinte,
es genüge zu sagen, daß die Kirche sich im Einklang mit der gesammten Cultur¬
entwickelung der Zeit zu "erhalten" habe, anstatt sich zu "erneuern". Da
wandte Nöthe eine seiner schönen, vom heiligen Geiste gleichsam trunkenen Reden auf,
um die Nothwendigkeit einer neuen Phase für das Christenthum, hervorgerufen
durch den Eintritt der modernen Cultur in die Welt, nachzuweisen. Die große
Mehrzahl hielt an der "Erneuerung" fest, und lehnte auch den Antrag ab, die
"historischen Grundlagen des Christenthums" statt des "Grundes des evangelischen
Christenthums" als ihre Basis besonders zu betonen.

Eine nicht unwichtige Correctur hatte der schcnkclsche Plan dagegen schon auf
dem Wege von Durlach nach Frankfurt erfahren. In Durlach war einfach von
einem "Protcstantcntagc" die Rede; und hierauf gründete Dr. Krause in der Pro¬
testantischen Kirchenzeitung eine weitläufige, ja leidenschaftliche Auseinandersetzung,
daß "Massenabstimmung" immer unsittlich sei, daß man auf diesem Wege in den
"Kirchcntagsschwindcl" gerathe u. s. w. Auch Hauffer deutete in einem Briefe an
Hitzig, der seine nothgcdrungenc Abwesenheit in Frankfurt entschuldigen sollte, das
Wünschenswerthe einer Art von Parlament statt einer Massenversammlung an. Der
Heidelberger Statutenentwurf hat diese Wünsche in doppelter Weise berücksichtigt. Er
stiftet erstens einen bleibenden Verein, nicht blos einen "Tag" mit alljährlich
wechselnden Mitgliedern; und dann setzt er neben dem "engern Ausschuß" noch einen
"weitern" ein, der als Vorvcrsammlnng vor der alljährlichen Vereinsversammlung
dienen soll. Das sind zwei Bürgschaften gegen die Herrschaft zufälliger Mehrheiten,
die auch Herrn Krause wohl zufrieden stellen werden.

Um so eher wird dieser nebst seinen Freunden Sydow, Eltester, Graf Schwe¬
rin u. s. w. dann, wie zu hoffen, jenes andere Bedenken fallen lassen, welches sich
ihm aus der alleinigen Initiative der Badenser ergeben hat. Es wäre schon etwas
Anderes, wenn jene trefflichen Männer wirklich das ganze kirchlich-liberale Preußen
verträten. Aber mindestens von den westlichen Landestheilen werden sie dies selber
nicht behaupten. Die Badenser hatten in dem Erfolg, den sie daheim errungen
haben, einen Rechtstitel zur Initiative, der überall anderswo als ein vollgiltiger
anerkannt worden ist; die Berufung der frankfurter Zusammenkunft ist, wie Zittek
mit Recht sagte, aus ihrer Landesbcwcgung wie durch innere Nothwendigkeit hervor-
gewachsen; und auf die Macht kommt es in der Kirchcnsache so nicht an, daß
deswegen etwa Preußen unbedingt voranzustellen wäre.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von C. E. tMert in Leipzig.

der „freien Fortentwickelung der Lehre" unter die Zwecke des Unternehmens zu beantragen,
und sofort ergab sich, daß außer ihm fast Niemand nach solcher gefährlichen Erwei¬
terung der Aufgabe Verlangen trug. V, Bennigsen aber ergriff diesen Anlaß, um
feststellen zu lassen, daß weder die Urheber der Versammlung noch die Versammlung
selbst mehr wolle als eine liberale kirchliche Verfassungspartei bilden. Er hob
mit großer Bestimmtheit hervor, daß nichts weniger als eine religiöse Bewegung
gegenwärtig in Deutschland zu verspüren sei. In der That richten sich alle Be¬
schwerden und Angriffe aufgeregter Massen heutzutage nicht sowohl gegen veraltete
Glaubenslehren oder Kirchengebräuche, als gegen die Willkür eines nicht gewählten,
unverantwortlichen Kirchenregiments, die ihnen dergleichen aufzuzwingen wagt; und
es ist lediglich zum Schutz gegen solche hierarchische Uebergriffe, daß man nachge¬
rade allenthalben Synoden begehrt. Innerhalb dieser Grenzen muß sich daher auch
die neu zu begründende Partei halten.

Davon, daß es einer wirklichen Erneuerung der evangelischen Kirche be¬
dürfe, nicht blos einer Veränderung in äußern Organen, zeigten sich die Theo¬
logen weit lebhafter durchdrungen als die Laien. Einer der Letzteren meinte,
es genüge zu sagen, daß die Kirche sich im Einklang mit der gesammten Cultur¬
entwickelung der Zeit zu „erhalten" habe, anstatt sich zu „erneuern". Da
wandte Nöthe eine seiner schönen, vom heiligen Geiste gleichsam trunkenen Reden auf,
um die Nothwendigkeit einer neuen Phase für das Christenthum, hervorgerufen
durch den Eintritt der modernen Cultur in die Welt, nachzuweisen. Die große
Mehrzahl hielt an der „Erneuerung" fest, und lehnte auch den Antrag ab, die
„historischen Grundlagen des Christenthums" statt des „Grundes des evangelischen
Christenthums" als ihre Basis besonders zu betonen.

Eine nicht unwichtige Correctur hatte der schcnkclsche Plan dagegen schon auf
dem Wege von Durlach nach Frankfurt erfahren. In Durlach war einfach von
einem „Protcstantcntagc" die Rede; und hierauf gründete Dr. Krause in der Pro¬
testantischen Kirchenzeitung eine weitläufige, ja leidenschaftliche Auseinandersetzung,
daß „Massenabstimmung" immer unsittlich sei, daß man auf diesem Wege in den
„Kirchcntagsschwindcl" gerathe u. s. w. Auch Hauffer deutete in einem Briefe an
Hitzig, der seine nothgcdrungenc Abwesenheit in Frankfurt entschuldigen sollte, das
Wünschenswerthe einer Art von Parlament statt einer Massenversammlung an. Der
Heidelberger Statutenentwurf hat diese Wünsche in doppelter Weise berücksichtigt. Er
stiftet erstens einen bleibenden Verein, nicht blos einen „Tag" mit alljährlich
wechselnden Mitgliedern; und dann setzt er neben dem „engern Ausschuß" noch einen
„weitern" ein, der als Vorvcrsammlnng vor der alljährlichen Vereinsversammlung
dienen soll. Das sind zwei Bürgschaften gegen die Herrschaft zufälliger Mehrheiten,
die auch Herrn Krause wohl zufrieden stellen werden.

Um so eher wird dieser nebst seinen Freunden Sydow, Eltester, Graf Schwe¬
rin u. s. w. dann, wie zu hoffen, jenes andere Bedenken fallen lassen, welches sich
ihm aus der alleinigen Initiative der Badenser ergeben hat. Es wäre schon etwas
Anderes, wenn jene trefflichen Männer wirklich das ganze kirchlich-liberale Preußen
verträten. Aber mindestens von den westlichen Landestheilen werden sie dies selber
nicht behaupten. Die Badenser hatten in dem Erfolg, den sie daheim errungen
haben, einen Rechtstitel zur Initiative, der überall anderswo als ein vollgiltiger
anerkannt worden ist; die Berufung der frankfurter Zusammenkunft ist, wie Zittek
mit Recht sagte, aus ihrer Landesbcwcgung wie durch innere Nothwendigkeit hervor-
gewachsen; und auf die Macht kommt es in der Kirchcnsache so nicht an, daß
deswegen etwa Preußen unbedingt voranzustellen wäre.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. tMert in Leipzig.
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[0088] der „freien Fortentwickelung der Lehre" unter die Zwecke des Unternehmens zu beantragen, und sofort ergab sich, daß außer ihm fast Niemand nach solcher gefährlichen Erwei¬ terung der Aufgabe Verlangen trug. V, Bennigsen aber ergriff diesen Anlaß, um feststellen zu lassen, daß weder die Urheber der Versammlung noch die Versammlung selbst mehr wolle als eine liberale kirchliche Verfassungspartei bilden. Er hob mit großer Bestimmtheit hervor, daß nichts weniger als eine religiöse Bewegung gegenwärtig in Deutschland zu verspüren sei. In der That richten sich alle Be¬ schwerden und Angriffe aufgeregter Massen heutzutage nicht sowohl gegen veraltete Glaubenslehren oder Kirchengebräuche, als gegen die Willkür eines nicht gewählten, unverantwortlichen Kirchenregiments, die ihnen dergleichen aufzuzwingen wagt; und es ist lediglich zum Schutz gegen solche hierarchische Uebergriffe, daß man nachge¬ rade allenthalben Synoden begehrt. Innerhalb dieser Grenzen muß sich daher auch die neu zu begründende Partei halten. Davon, daß es einer wirklichen Erneuerung der evangelischen Kirche be¬ dürfe, nicht blos einer Veränderung in äußern Organen, zeigten sich die Theo¬ logen weit lebhafter durchdrungen als die Laien. Einer der Letzteren meinte, es genüge zu sagen, daß die Kirche sich im Einklang mit der gesammten Cultur¬ entwickelung der Zeit zu „erhalten" habe, anstatt sich zu „erneuern". Da wandte Nöthe eine seiner schönen, vom heiligen Geiste gleichsam trunkenen Reden auf, um die Nothwendigkeit einer neuen Phase für das Christenthum, hervorgerufen durch den Eintritt der modernen Cultur in die Welt, nachzuweisen. Die große Mehrzahl hielt an der „Erneuerung" fest, und lehnte auch den Antrag ab, die „historischen Grundlagen des Christenthums" statt des „Grundes des evangelischen Christenthums" als ihre Basis besonders zu betonen. Eine nicht unwichtige Correctur hatte der schcnkclsche Plan dagegen schon auf dem Wege von Durlach nach Frankfurt erfahren. In Durlach war einfach von einem „Protcstantcntagc" die Rede; und hierauf gründete Dr. Krause in der Pro¬ testantischen Kirchenzeitung eine weitläufige, ja leidenschaftliche Auseinandersetzung, daß „Massenabstimmung" immer unsittlich sei, daß man auf diesem Wege in den „Kirchcntagsschwindcl" gerathe u. s. w. Auch Hauffer deutete in einem Briefe an Hitzig, der seine nothgcdrungenc Abwesenheit in Frankfurt entschuldigen sollte, das Wünschenswerthe einer Art von Parlament statt einer Massenversammlung an. Der Heidelberger Statutenentwurf hat diese Wünsche in doppelter Weise berücksichtigt. Er stiftet erstens einen bleibenden Verein, nicht blos einen „Tag" mit alljährlich wechselnden Mitgliedern; und dann setzt er neben dem „engern Ausschuß" noch einen „weitern" ein, der als Vorvcrsammlnng vor der alljährlichen Vereinsversammlung dienen soll. Das sind zwei Bürgschaften gegen die Herrschaft zufälliger Mehrheiten, die auch Herrn Krause wohl zufrieden stellen werden. Um so eher wird dieser nebst seinen Freunden Sydow, Eltester, Graf Schwe¬ rin u. s. w. dann, wie zu hoffen, jenes andere Bedenken fallen lassen, welches sich ihm aus der alleinigen Initiative der Badenser ergeben hat. Es wäre schon etwas Anderes, wenn jene trefflichen Männer wirklich das ganze kirchlich-liberale Preußen verträten. Aber mindestens von den westlichen Landestheilen werden sie dies selber nicht behaupten. Die Badenser hatten in dem Erfolg, den sie daheim errungen haben, einen Rechtstitel zur Initiative, der überall anderswo als ein vollgiltiger anerkannt worden ist; die Berufung der frankfurter Zusammenkunft ist, wie Zittek mit Recht sagte, aus ihrer Landesbcwcgung wie durch innere Nothwendigkeit hervor- gewachsen; und auf die Macht kommt es in der Kirchcnsache so nicht an, daß deswegen etwa Preußen unbedingt voranzustellen wäre. Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. tMert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_115927/88>, abgerufen am 15.01.2025.