Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band.erkranken. Wenn sie in Amerika ankommen, müssen sie sobald als möglich "Wir wünschten, daß. wenn der Präsident und Congreß hiermit einver¬ "Gegeben in unsrer königlichen Audienz-Halle Ananaut Sungome im gro¬ S. P. P. M. Mongkut. Größerer König der Siamesen." Nicht minder charakteristisch, als diese naive orientalische Epistel, ist die "Ich anerkenne auf's höchste Ew. Majestät freundliches Anerbieten, unsrer Abraham Lincoln." Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. s'""l'.'',i> !I?,,<s^-^Z> 4lU ''Hos'"5l"lM' NfPNV^' "0.5s Verlag von F. L, Her dig. -- Druck von C. E. Aber! in Leipzig. erkranken. Wenn sie in Amerika ankommen, müssen sie sobald als möglich »Wir wünschten, daß. wenn der Präsident und Congreß hiermit einver¬ „Gegeben in unsrer königlichen Audienz-Halle Ananaut Sungome im gro¬ S. P. P. M. Mongkut. Größerer König der Siamesen." Nicht minder charakteristisch, als diese naive orientalische Epistel, ist die „Ich anerkenne auf's höchste Ew. Majestät freundliches Anerbieten, unsrer Abraham Lincoln." Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. s'»«l'.'',i> !I?,,<s^-^Z> 4lU ''Hos'"5l»lM' NfPNV^' «0.5s Verlag von F. L, Her dig. — Druck von C. E. Aber! in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0088" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114402"/> <p xml:id="ID_308" prev="#ID_307"> erkranken. Wenn sie in Amerika ankommen, müssen sie sobald als möglich<lb/> in Wäldern der wärmsten Gegenden losgelassen werden."</p><lb/> <p xml:id="ID_309"> »Wir wünschten, daß. wenn der Präsident und Congreß hiermit einver¬<lb/> standen, sie uns davon baldmöglichst Anzeige machten, damit wir rechtzeitig<lb/> junge Elephanten fangen und zähmen lassen könnten. Wir machen uns in¬<lb/> zwischen ein Vergnügen daraus, zwei große Elephantenzähne, jeder 50 Pfund<lb/> schwer, zu übersenden, welche wie unsre frühern Geschenke zur öffentlichen Schau<lb/> gebracht werden mögen, damit dadurch der Ruhm Siams befördert werde; und<lb/> wir hoffen, daß Präsident und Congreß, welche die Regierung handhaben, dies<lb/> Geschenk freudig als Zeichen unsrer Hochachtung empfangen werden."</p><lb/> <p xml:id="ID_310"> „Gegeben in unsrer königlichen Audienz-Halle Ananaut Sungome im gro¬<lb/> ßen Palast von Pratne Kvsiuds Mahindra Undia in Bangkok, in der fünften<lb/> Nacht des wachsenden Mondes im Monat Phagum, im Jahre des Affen,<lb/> 2. Dekade Siamesischer Zeitrechnung 1222.</p><lb/> <note type="bibl"> S. P. P. M. Mongkut.<lb/> Größerer König der Siamesen."</note><lb/> <p xml:id="ID_311"> Nicht minder charakteristisch, als diese naive orientalische Epistel, ist die<lb/> kurze Antwort des Präsidenten. Nach verbindlichem Dank für die Geschenke<lb/> heißt es daselbst:</p><lb/> <p xml:id="ID_312"> „Ich anerkenne auf's höchste Ew. Majestät freundliches Anerbieten, unsrer<lb/> Regierung eine Anzahl Elephanten zur Zucht auf amerikanischem Boden zu sen¬<lb/> den und würde nicht zögern, dasselbe dankbar anzunehmen, wenn seine Erfüllung<lb/> praktischen Nutzen verspräche. Aber unsre Botmäßigkeit erstreckt sich nicht so<lb/> weit südlich, um eine Vermehrung der Elephanten zu begünstigen, und Dampf<lb/> ist zu Lande und zu Wasser das beste Transportmittel für unsern innern Han¬<lb/> del gewesen. Inzwischen wünsche ich Ew. Majestät und dem hochherzigen Volke<lb/> von Siam das größtmöglichste Gedeihen und empfehle beide dem Segen des<lb/> allmächtigen Gottes. </p> <note type="closer"> Euer guter Freund</note><lb/> <note type="bibl"> Abraham Lincoln."</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.<lb/> s'»«l'.'',i> !I?,,<s^-^Z> 4lU ''Hos'"5l»lM' NfPNV^' «0.5s<lb/> Verlag von F. L, Her dig. — Druck von C. E. Aber! in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0088]
erkranken. Wenn sie in Amerika ankommen, müssen sie sobald als möglich
in Wäldern der wärmsten Gegenden losgelassen werden."
»Wir wünschten, daß. wenn der Präsident und Congreß hiermit einver¬
standen, sie uns davon baldmöglichst Anzeige machten, damit wir rechtzeitig
junge Elephanten fangen und zähmen lassen könnten. Wir machen uns in¬
zwischen ein Vergnügen daraus, zwei große Elephantenzähne, jeder 50 Pfund
schwer, zu übersenden, welche wie unsre frühern Geschenke zur öffentlichen Schau
gebracht werden mögen, damit dadurch der Ruhm Siams befördert werde; und
wir hoffen, daß Präsident und Congreß, welche die Regierung handhaben, dies
Geschenk freudig als Zeichen unsrer Hochachtung empfangen werden."
„Gegeben in unsrer königlichen Audienz-Halle Ananaut Sungome im gro¬
ßen Palast von Pratne Kvsiuds Mahindra Undia in Bangkok, in der fünften
Nacht des wachsenden Mondes im Monat Phagum, im Jahre des Affen,
2. Dekade Siamesischer Zeitrechnung 1222.
S. P. P. M. Mongkut.
Größerer König der Siamesen."
Nicht minder charakteristisch, als diese naive orientalische Epistel, ist die
kurze Antwort des Präsidenten. Nach verbindlichem Dank für die Geschenke
heißt es daselbst:
„Ich anerkenne auf's höchste Ew. Majestät freundliches Anerbieten, unsrer
Regierung eine Anzahl Elephanten zur Zucht auf amerikanischem Boden zu sen¬
den und würde nicht zögern, dasselbe dankbar anzunehmen, wenn seine Erfüllung
praktischen Nutzen verspräche. Aber unsre Botmäßigkeit erstreckt sich nicht so
weit südlich, um eine Vermehrung der Elephanten zu begünstigen, und Dampf
ist zu Lande und zu Wasser das beste Transportmittel für unsern innern Han¬
del gewesen. Inzwischen wünsche ich Ew. Majestät und dem hochherzigen Volke
von Siam das größtmöglichste Gedeihen und empfehle beide dem Segen des
allmächtigen Gottes.
Euer guter Freund
Abraham Lincoln."
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
s'»«l'.'',i> !I?,,<s^-^Z> 4lU ''Hos'"5l»lM' NfPNV^' «0.5s
Verlag von F. L, Her dig. — Druck von C. E. Aber! in Leipzig.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |