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Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band.

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lautes dir dive umbringen ließ; ein interessanter Mensch! Da gebt die
magere Ludmilla A. mit ihrem spitzen unangenehmen Gesicht, und vorüber rei¬
tet Elpis Melena, sie, die besser ist, als ihr Nuf. Der Mann dort im abge¬
tragenen Rock, mit der blauen Brille, ist Doctor V.. vermutblich in Rom, um
in der schmutzigen Wäsche des päpstlichen Hofes zu kramen. Jene schwarze
Dame ist Gräfin H. H., die einen Stoff für einen Roman sucht, wie Louise
Göttel im Vorigen Jahre einen Consolatcur, Unter jenem Baume steht el.ne
Gruppe junger" Leute, denen man auf 50 Schritte ansieht, daß es preußische
Offiziere sind, und hier, der kränklich aussehende junge H'err ist der Correspon-
dent der Augsburger Allgemeinen, der dieses Blatt so emsig mit Artikeln ver¬
sieht, die das Staunen und den Humor der in Rom lebenden Deutschen erregen.
Im leichten Ponywäglein rollt der liberale Piombinv vorüber, und der kleine,
ungeheuer dicke, wunderlich aussehende, bartlose Mensch, den Piombino so ver¬
traulich grüßt, ist ein Bonaparte, der Duca ti Musignano, Sohn Lucian's
Canino, der sich neulich von der schönen siebzehnjährigen Tochter des Principe
Aldobrandini einen so eclatanten Korb holte. In einem unscheinbaren Mieth¬
wagen sitzt Graf Trapani, Bruder des neapolitanischen Exkönigs, seine Frau,'
eine Gouvernante und drei Kinder. Graf Trani, des Königs jüngerer Bruder,
Gemahl der jüngeren Schwester der Königin, lenkt selbst ein feuriges Viergespann;
seine Frau aber fährt mit der Königin, beide einander zum Verwechseln ähnlich,
in einem Wagen aus und ab, auf dessen Rücksitz wir fast den König über¬
sehen hätten. Uns sind diese deutschen Fürstinnen höchst interessant, dem Römer
aber vollständig gleichgültig, er ignorirt sie.

Die Schatten sind violet und lang geworden, die Landschaft ist gebadet
in einem Meere goldigen Abendglanzes, die Sonne neigt'sich hinter dem Dome
von Se. Peter ihrem Untergange zu. Die Musik verläßt.den Pincio, die Menschen
strömen heimwärts, denn es nahet die Stunde, wo es gefährlich ist im Freien
zu weilen. Wir verbringen diese Stunde in einem der CaM, schlendern dann
noch einmal den Corso auf und ab, und auch unser Tagewerk ist vollbracht. Wenn,
wie auf einen Zauberschlag, die Glocken des Ave Maria von allen Kirchthürmen
erschallen, so halten die Wagen, die Fußgänger bleiben stehen, ziehen den Hut,
und in der Rabe einer Kirche lassen sie sich auf die Kniee nieder; es ist ein
erhebender Augenblick, aber nur ein Augenblick, denn sind die Glocken verhallt,
so tritt das geräuschvolle Treiben wieder in seine alten Rechte. In der heißen
Jahreszeit ist dies die Stunde, zu welcher das eigentliche Leben erst beginnt,
um sich bis tief in die Nackt hinein auszudehnen. Mit der Dunkelheit erscheinen
die schweigsamen Carabinicripatrouillen zu vier Mann, die langsam alle Straßen
durchziehen; es sind aber aufgeregte Zeiten, und häufig ergreift die Behörde um¬
fassendere Borsichtsmaßregeln, so häufig, daß auf den öffentlichen Plätzen auf¬
gestellte Bataillone, die Straßen auf und ab marschirende Compagnien zu den
Alltäglichkeiten gehören, die niemand weiter beachtet. Die öffentliche Sicherheit
ist in Rom so gut, wie in irgend einer anderen größeren Stadt, besser wie in
London und Berlin, trotzdem man hier das Institut der Nachtwächter nicht
kennt. Raubmorde sind selten, und erwägt man, daß in italienischen Häusern
keine Thüre, kein Schloß schließt, daß die Straßen sehr mangelhaft erleuchtet
sind, so muß man erstaunen- über die geringe Zahl der Diebstähle.

Auch der Frühling hat seine milden Nächte. Indem wir uns kslicissimg.
notes zurufen, fächelt zu den offenstehenden Fenstern eine laue Luft herein, der
Platz ist vom Mondlicht Übergossen, die Fontana del Tritone rauscht und die
Pinien und Cypressen im Garten des Palastes Barbarini setzen sich dunkel und
schwermüthig vom klaren Himmel ab. Im Schatten der Häuser stehen einige


lautes dir dive umbringen ließ; ein interessanter Mensch! Da gebt die
magere Ludmilla A. mit ihrem spitzen unangenehmen Gesicht, und vorüber rei¬
tet Elpis Melena, sie, die besser ist, als ihr Nuf. Der Mann dort im abge¬
tragenen Rock, mit der blauen Brille, ist Doctor V.. vermutblich in Rom, um
in der schmutzigen Wäsche des päpstlichen Hofes zu kramen. Jene schwarze
Dame ist Gräfin H. H., die einen Stoff für einen Roman sucht, wie Louise
Göttel im Vorigen Jahre einen Consolatcur, Unter jenem Baume steht el.ne
Gruppe junger" Leute, denen man auf 50 Schritte ansieht, daß es preußische
Offiziere sind, und hier, der kränklich aussehende junge H'err ist der Correspon-
dent der Augsburger Allgemeinen, der dieses Blatt so emsig mit Artikeln ver¬
sieht, die das Staunen und den Humor der in Rom lebenden Deutschen erregen.
Im leichten Ponywäglein rollt der liberale Piombinv vorüber, und der kleine,
ungeheuer dicke, wunderlich aussehende, bartlose Mensch, den Piombino so ver¬
traulich grüßt, ist ein Bonaparte, der Duca ti Musignano, Sohn Lucian's
Canino, der sich neulich von der schönen siebzehnjährigen Tochter des Principe
Aldobrandini einen so eclatanten Korb holte. In einem unscheinbaren Mieth¬
wagen sitzt Graf Trapani, Bruder des neapolitanischen Exkönigs, seine Frau,'
eine Gouvernante und drei Kinder. Graf Trani, des Königs jüngerer Bruder,
Gemahl der jüngeren Schwester der Königin, lenkt selbst ein feuriges Viergespann;
seine Frau aber fährt mit der Königin, beide einander zum Verwechseln ähnlich,
in einem Wagen aus und ab, auf dessen Rücksitz wir fast den König über¬
sehen hätten. Uns sind diese deutschen Fürstinnen höchst interessant, dem Römer
aber vollständig gleichgültig, er ignorirt sie.

Die Schatten sind violet und lang geworden, die Landschaft ist gebadet
in einem Meere goldigen Abendglanzes, die Sonne neigt'sich hinter dem Dome
von Se. Peter ihrem Untergange zu. Die Musik verläßt.den Pincio, die Menschen
strömen heimwärts, denn es nahet die Stunde, wo es gefährlich ist im Freien
zu weilen. Wir verbringen diese Stunde in einem der CaM, schlendern dann
noch einmal den Corso auf und ab, und auch unser Tagewerk ist vollbracht. Wenn,
wie auf einen Zauberschlag, die Glocken des Ave Maria von allen Kirchthürmen
erschallen, so halten die Wagen, die Fußgänger bleiben stehen, ziehen den Hut,
und in der Rabe einer Kirche lassen sie sich auf die Kniee nieder; es ist ein
erhebender Augenblick, aber nur ein Augenblick, denn sind die Glocken verhallt,
so tritt das geräuschvolle Treiben wieder in seine alten Rechte. In der heißen
Jahreszeit ist dies die Stunde, zu welcher das eigentliche Leben erst beginnt,
um sich bis tief in die Nackt hinein auszudehnen. Mit der Dunkelheit erscheinen
die schweigsamen Carabinicripatrouillen zu vier Mann, die langsam alle Straßen
durchziehen; es sind aber aufgeregte Zeiten, und häufig ergreift die Behörde um¬
fassendere Borsichtsmaßregeln, so häufig, daß auf den öffentlichen Plätzen auf¬
gestellte Bataillone, die Straßen auf und ab marschirende Compagnien zu den
Alltäglichkeiten gehören, die niemand weiter beachtet. Die öffentliche Sicherheit
ist in Rom so gut, wie in irgend einer anderen größeren Stadt, besser wie in
London und Berlin, trotzdem man hier das Institut der Nachtwächter nicht
kennt. Raubmorde sind selten, und erwägt man, daß in italienischen Häusern
keine Thüre, kein Schloß schließt, daß die Straßen sehr mangelhaft erleuchtet
sind, so muß man erstaunen- über die geringe Zahl der Diebstähle.

Auch der Frühling hat seine milden Nächte. Indem wir uns kslicissimg.
notes zurufen, fächelt zu den offenstehenden Fenstern eine laue Luft herein, der
Platz ist vom Mondlicht Übergossen, die Fontana del Tritone rauscht und die
Pinien und Cypressen im Garten des Palastes Barbarini setzen sich dunkel und
schwermüthig vom klaren Himmel ab. Im Schatten der Häuser stehen einige


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[0452] lautes dir dive umbringen ließ; ein interessanter Mensch! Da gebt die magere Ludmilla A. mit ihrem spitzen unangenehmen Gesicht, und vorüber rei¬ tet Elpis Melena, sie, die besser ist, als ihr Nuf. Der Mann dort im abge¬ tragenen Rock, mit der blauen Brille, ist Doctor V.. vermutblich in Rom, um in der schmutzigen Wäsche des päpstlichen Hofes zu kramen. Jene schwarze Dame ist Gräfin H. H., die einen Stoff für einen Roman sucht, wie Louise Göttel im Vorigen Jahre einen Consolatcur, Unter jenem Baume steht el.ne Gruppe junger" Leute, denen man auf 50 Schritte ansieht, daß es preußische Offiziere sind, und hier, der kränklich aussehende junge H'err ist der Correspon- dent der Augsburger Allgemeinen, der dieses Blatt so emsig mit Artikeln ver¬ sieht, die das Staunen und den Humor der in Rom lebenden Deutschen erregen. Im leichten Ponywäglein rollt der liberale Piombinv vorüber, und der kleine, ungeheuer dicke, wunderlich aussehende, bartlose Mensch, den Piombino so ver¬ traulich grüßt, ist ein Bonaparte, der Duca ti Musignano, Sohn Lucian's Canino, der sich neulich von der schönen siebzehnjährigen Tochter des Principe Aldobrandini einen so eclatanten Korb holte. In einem unscheinbaren Mieth¬ wagen sitzt Graf Trapani, Bruder des neapolitanischen Exkönigs, seine Frau,' eine Gouvernante und drei Kinder. Graf Trani, des Königs jüngerer Bruder, Gemahl der jüngeren Schwester der Königin, lenkt selbst ein feuriges Viergespann; seine Frau aber fährt mit der Königin, beide einander zum Verwechseln ähnlich, in einem Wagen aus und ab, auf dessen Rücksitz wir fast den König über¬ sehen hätten. Uns sind diese deutschen Fürstinnen höchst interessant, dem Römer aber vollständig gleichgültig, er ignorirt sie. Die Schatten sind violet und lang geworden, die Landschaft ist gebadet in einem Meere goldigen Abendglanzes, die Sonne neigt'sich hinter dem Dome von Se. Peter ihrem Untergange zu. Die Musik verläßt.den Pincio, die Menschen strömen heimwärts, denn es nahet die Stunde, wo es gefährlich ist im Freien zu weilen. Wir verbringen diese Stunde in einem der CaM, schlendern dann noch einmal den Corso auf und ab, und auch unser Tagewerk ist vollbracht. Wenn, wie auf einen Zauberschlag, die Glocken des Ave Maria von allen Kirchthürmen erschallen, so halten die Wagen, die Fußgänger bleiben stehen, ziehen den Hut, und in der Rabe einer Kirche lassen sie sich auf die Kniee nieder; es ist ein erhebender Augenblick, aber nur ein Augenblick, denn sind die Glocken verhallt, so tritt das geräuschvolle Treiben wieder in seine alten Rechte. In der heißen Jahreszeit ist dies die Stunde, zu welcher das eigentliche Leben erst beginnt, um sich bis tief in die Nackt hinein auszudehnen. Mit der Dunkelheit erscheinen die schweigsamen Carabinicripatrouillen zu vier Mann, die langsam alle Straßen durchziehen; es sind aber aufgeregte Zeiten, und häufig ergreift die Behörde um¬ fassendere Borsichtsmaßregeln, so häufig, daß auf den öffentlichen Plätzen auf¬ gestellte Bataillone, die Straßen auf und ab marschirende Compagnien zu den Alltäglichkeiten gehören, die niemand weiter beachtet. Die öffentliche Sicherheit ist in Rom so gut, wie in irgend einer anderen größeren Stadt, besser wie in London und Berlin, trotzdem man hier das Institut der Nachtwächter nicht kennt. Raubmorde sind selten, und erwägt man, daß in italienischen Häusern keine Thüre, kein Schloß schließt, daß die Straßen sehr mangelhaft erleuchtet sind, so muß man erstaunen- über die geringe Zahl der Diebstähle. Auch der Frühling hat seine milden Nächte. Indem wir uns kslicissimg. notes zurufen, fächelt zu den offenstehenden Fenstern eine laue Luft herein, der Platz ist vom Mondlicht Übergossen, die Fontana del Tritone rauscht und die Pinien und Cypressen im Garten des Palastes Barbarini setzen sich dunkel und schwermüthig vom klaren Himmel ab. Im Schatten der Häuser stehen einige

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_114313/452>, abgerufen am 27.08.2024.