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Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band.

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und langweilig war, durch ihre Erwähnung des Absolutismus wie eine Beschul¬
digung solcher Tendenzen klingen konnte, auf jeden Fall aber nicht dazu geeignet
war, den Träger der Krone der parlamentarischen Regierung geneigter zu machen.
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Der v. Sybelsche Entwurf vermied diesen Grundfehler, aber dafür entbehrte
er auch der eigentlichen Spitze, die unter allen Umständen nur in dem Ausdrucke
l"r Kluft, welche man zwischen sich und dem Ministerium fühlte, bestehen konnte.
Denn die B> !>auptung'. "Die Ursache der jetzigen Bewegung ist keine andere, als
die Befürchtung, daß irgend ein dem Gescnnmtwohl widerstrebendes Sonderinteresse
jenes feste Band des Vertrauens zwischen Thron und Volk auflockern konnte" er¬
schöpfte die Lage in keiner Weise, und ließ namentlich das Ministerium unbe¬
rührt, weil der Nachweis, daß das Ministerium diesem Sonderinteresse dienen werde,
in keiner Weise geführt wurde. So erschienen denn die Berührung des Militär¬
budgets, des Handelsvertrags, der kurhessischen Sache ?c. wie Abirrungen vom eigent¬
lichen Zwecke der Adresse, den auch die Schlußworte derselben allein nicht erfüllen
konnten.

Noch mehr ließ die Stellung zum Ministerium der Vincke'sehe Entwurf im Un¬
klaren. Statt den Gegensatz zu der Negierung scharf auszuprägen, begann derselbe
mit einem unpassenden Proteste gegen das parlamentarische Regierungssystem und
begnügte sich im Uebrigen ein, im Einzelnen freudigst zu acccptircndcs, aber hier
nicht am Platze befindliches allumfassendes Programm zu geben, so daß sich wol
fragen läßt, ob der Verfasser bewußt nicht mehr das letztere, als die Adresse im
Auge gehabt habe.

Vergegenwärtigen wir uns nun diesen Entwürfen gegenüber noch einmal, wor¬
auf es bei der Adresse wohl ankam:

Ein in dem Leben repräsentativer Versammlungen und namentlich nach deut-
schen Anschauungen auffälliges und bedeutendes Ereigniß, die Auflösung des Hauses,
hatte die vorige Sitzungsperiode plötzlich geendet. Ja noch mehr, es hatte dieses
Ereigniß sogar zur Entlassung der liberalen Minister und zu deren Ersetzung durch
Männer geführt, deren Antecedentien oder Mangel an Antecedentien das Vertrauen
des Volkes in keiner Weise zu gewinnen geeignet waren. Wenn Zweifel in die
Tendenzen der Minister überhaupt noch hätten vorhanden sein können, so wären
sie gehoben worden durch die Erlasse derselben, in welchen liberale Parteien als
Feinde des Königthums proclamirt wurden, und der Versuch zu unsittlicher Prejsion
gemacht wurde.

Nach diesen Vorgängen war das Abgeordnetenhaus nicht nur berechtigt, son¬
dern sogar verpflichtet, seine Stimme vor dem Könige zu erheben. Aber dabei
mußte es viele Abwege vermeiden. Einmal mußte es nicht die frühere Auflösung
mißbilligen wollen, durfte also den Hagenschen Antrag nicht wieder vorreiten, denn
diese Kritik als bloße Kritik stand ihm nicht zu. Sodann mußte es nicht Auf¬
klärung über das Geschehene haben wollen, das kam ihm ebensalls nicht zu.
Wenn mau aber sich gegen das Ministerium wendete, so genügte einestheils das
Geschehene nicht, um daraufhin eine Verurtheilung auszusprechen, und eine Ent¬
lassung desselben zu wünschen, und anderntheils konnte die Ignorirung des Ver¬
sprochenen und Geleisteten dem Vorwurf der Parteivcrbissenheit nicht entgehen. Der
Kernpunkt der Situation ist ja auch nicht die bloße Verurtheiluno, des Geschehenen,
sondern die trübe Aussicht in die Zukunft. Bei den unendlichen Schwierigkeiten,
welchen der preußische Staat nach allen Seiten zu begegnen hat, braucht die preu¬
ßische Negierung vor allen Dingen Männer, die mit unerschütterlicher Charakter¬
stärke, mit tiefster und innigster Ueberzeugung sich der großen Aufgabe widmen,
die ihren Verlaß nicht finden in diplomatischen Schachzügcn, sondern in dem festen
Vertrauen des ganzen Volkes, in dem ungestörten Frieden zwischen Negierung und
Land, in der innigen Verbindung mit allen liberalen Elementen des gesummten


und langweilig war, durch ihre Erwähnung des Absolutismus wie eine Beschul¬
digung solcher Tendenzen klingen konnte, auf jeden Fall aber nicht dazu geeignet
war, den Träger der Krone der parlamentarischen Regierung geneigter zu machen.
'

Der v. Sybelsche Entwurf vermied diesen Grundfehler, aber dafür entbehrte
er auch der eigentlichen Spitze, die unter allen Umständen nur in dem Ausdrucke
l»r Kluft, welche man zwischen sich und dem Ministerium fühlte, bestehen konnte.
Denn die B> !>auptung'. „Die Ursache der jetzigen Bewegung ist keine andere, als
die Befürchtung, daß irgend ein dem Gescnnmtwohl widerstrebendes Sonderinteresse
jenes feste Band des Vertrauens zwischen Thron und Volk auflockern konnte" er¬
schöpfte die Lage in keiner Weise, und ließ namentlich das Ministerium unbe¬
rührt, weil der Nachweis, daß das Ministerium diesem Sonderinteresse dienen werde,
in keiner Weise geführt wurde. So erschienen denn die Berührung des Militär¬
budgets, des Handelsvertrags, der kurhessischen Sache ?c. wie Abirrungen vom eigent¬
lichen Zwecke der Adresse, den auch die Schlußworte derselben allein nicht erfüllen
konnten.

Noch mehr ließ die Stellung zum Ministerium der Vincke'sehe Entwurf im Un¬
klaren. Statt den Gegensatz zu der Negierung scharf auszuprägen, begann derselbe
mit einem unpassenden Proteste gegen das parlamentarische Regierungssystem und
begnügte sich im Uebrigen ein, im Einzelnen freudigst zu acccptircndcs, aber hier
nicht am Platze befindliches allumfassendes Programm zu geben, so daß sich wol
fragen läßt, ob der Verfasser bewußt nicht mehr das letztere, als die Adresse im
Auge gehabt habe.

Vergegenwärtigen wir uns nun diesen Entwürfen gegenüber noch einmal, wor¬
auf es bei der Adresse wohl ankam:

Ein in dem Leben repräsentativer Versammlungen und namentlich nach deut-
schen Anschauungen auffälliges und bedeutendes Ereigniß, die Auflösung des Hauses,
hatte die vorige Sitzungsperiode plötzlich geendet. Ja noch mehr, es hatte dieses
Ereigniß sogar zur Entlassung der liberalen Minister und zu deren Ersetzung durch
Männer geführt, deren Antecedentien oder Mangel an Antecedentien das Vertrauen
des Volkes in keiner Weise zu gewinnen geeignet waren. Wenn Zweifel in die
Tendenzen der Minister überhaupt noch hätten vorhanden sein können, so wären
sie gehoben worden durch die Erlasse derselben, in welchen liberale Parteien als
Feinde des Königthums proclamirt wurden, und der Versuch zu unsittlicher Prejsion
gemacht wurde.

Nach diesen Vorgängen war das Abgeordnetenhaus nicht nur berechtigt, son¬
dern sogar verpflichtet, seine Stimme vor dem Könige zu erheben. Aber dabei
mußte es viele Abwege vermeiden. Einmal mußte es nicht die frühere Auflösung
mißbilligen wollen, durfte also den Hagenschen Antrag nicht wieder vorreiten, denn
diese Kritik als bloße Kritik stand ihm nicht zu. Sodann mußte es nicht Auf¬
klärung über das Geschehene haben wollen, das kam ihm ebensalls nicht zu.
Wenn mau aber sich gegen das Ministerium wendete, so genügte einestheils das
Geschehene nicht, um daraufhin eine Verurtheilung auszusprechen, und eine Ent¬
lassung desselben zu wünschen, und anderntheils konnte die Ignorirung des Ver¬
sprochenen und Geleisteten dem Vorwurf der Parteivcrbissenheit nicht entgehen. Der
Kernpunkt der Situation ist ja auch nicht die bloße Verurtheiluno, des Geschehenen,
sondern die trübe Aussicht in die Zukunft. Bei den unendlichen Schwierigkeiten,
welchen der preußische Staat nach allen Seiten zu begegnen hat, braucht die preu¬
ßische Negierung vor allen Dingen Männer, die mit unerschütterlicher Charakter¬
stärke, mit tiefster und innigster Ueberzeugung sich der großen Aufgabe widmen,
die ihren Verlaß nicht finden in diplomatischen Schachzügcn, sondern in dem festen
Vertrauen des ganzen Volkes, in dem ungestörten Frieden zwischen Negierung und
Land, in der innigen Verbindung mit allen liberalen Elementen des gesummten


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[0486] und langweilig war, durch ihre Erwähnung des Absolutismus wie eine Beschul¬ digung solcher Tendenzen klingen konnte, auf jeden Fall aber nicht dazu geeignet war, den Träger der Krone der parlamentarischen Regierung geneigter zu machen. ' Der v. Sybelsche Entwurf vermied diesen Grundfehler, aber dafür entbehrte er auch der eigentlichen Spitze, die unter allen Umständen nur in dem Ausdrucke l»r Kluft, welche man zwischen sich und dem Ministerium fühlte, bestehen konnte. Denn die B> !>auptung'. „Die Ursache der jetzigen Bewegung ist keine andere, als die Befürchtung, daß irgend ein dem Gescnnmtwohl widerstrebendes Sonderinteresse jenes feste Band des Vertrauens zwischen Thron und Volk auflockern konnte" er¬ schöpfte die Lage in keiner Weise, und ließ namentlich das Ministerium unbe¬ rührt, weil der Nachweis, daß das Ministerium diesem Sonderinteresse dienen werde, in keiner Weise geführt wurde. So erschienen denn die Berührung des Militär¬ budgets, des Handelsvertrags, der kurhessischen Sache ?c. wie Abirrungen vom eigent¬ lichen Zwecke der Adresse, den auch die Schlußworte derselben allein nicht erfüllen konnten. Noch mehr ließ die Stellung zum Ministerium der Vincke'sehe Entwurf im Un¬ klaren. Statt den Gegensatz zu der Negierung scharf auszuprägen, begann derselbe mit einem unpassenden Proteste gegen das parlamentarische Regierungssystem und begnügte sich im Uebrigen ein, im Einzelnen freudigst zu acccptircndcs, aber hier nicht am Platze befindliches allumfassendes Programm zu geben, so daß sich wol fragen läßt, ob der Verfasser bewußt nicht mehr das letztere, als die Adresse im Auge gehabt habe. Vergegenwärtigen wir uns nun diesen Entwürfen gegenüber noch einmal, wor¬ auf es bei der Adresse wohl ankam: Ein in dem Leben repräsentativer Versammlungen und namentlich nach deut- schen Anschauungen auffälliges und bedeutendes Ereigniß, die Auflösung des Hauses, hatte die vorige Sitzungsperiode plötzlich geendet. Ja noch mehr, es hatte dieses Ereigniß sogar zur Entlassung der liberalen Minister und zu deren Ersetzung durch Männer geführt, deren Antecedentien oder Mangel an Antecedentien das Vertrauen des Volkes in keiner Weise zu gewinnen geeignet waren. Wenn Zweifel in die Tendenzen der Minister überhaupt noch hätten vorhanden sein können, so wären sie gehoben worden durch die Erlasse derselben, in welchen liberale Parteien als Feinde des Königthums proclamirt wurden, und der Versuch zu unsittlicher Prejsion gemacht wurde. Nach diesen Vorgängen war das Abgeordnetenhaus nicht nur berechtigt, son¬ dern sogar verpflichtet, seine Stimme vor dem Könige zu erheben. Aber dabei mußte es viele Abwege vermeiden. Einmal mußte es nicht die frühere Auflösung mißbilligen wollen, durfte also den Hagenschen Antrag nicht wieder vorreiten, denn diese Kritik als bloße Kritik stand ihm nicht zu. Sodann mußte es nicht Auf¬ klärung über das Geschehene haben wollen, das kam ihm ebensalls nicht zu. Wenn mau aber sich gegen das Ministerium wendete, so genügte einestheils das Geschehene nicht, um daraufhin eine Verurtheilung auszusprechen, und eine Ent¬ lassung desselben zu wünschen, und anderntheils konnte die Ignorirung des Ver¬ sprochenen und Geleisteten dem Vorwurf der Parteivcrbissenheit nicht entgehen. Der Kernpunkt der Situation ist ja auch nicht die bloße Verurtheiluno, des Geschehenen, sondern die trübe Aussicht in die Zukunft. Bei den unendlichen Schwierigkeiten, welchen der preußische Staat nach allen Seiten zu begegnen hat, braucht die preu¬ ßische Negierung vor allen Dingen Männer, die mit unerschütterlicher Charakter¬ stärke, mit tiefster und innigster Ueberzeugung sich der großen Aufgabe widmen, die ihren Verlaß nicht finden in diplomatischen Schachzügcn, sondern in dem festen Vertrauen des ganzen Volkes, in dem ungestörten Frieden zwischen Negierung und Land, in der innigen Verbindung mit allen liberalen Elementen des gesummten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_113779/486>, abgerufen am 08.01.2025.