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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.

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möchte. Neuerdings ist das mehrfach geschehn, und mit besonderer Freude zeigen
wir Carlyle's Cromwell an (Oliver Oron v/sU's Istters ana sxeeones), ein clas¬
sisches Werk; das einzige, aus dem man den wahren Charakter dieses vielgeschmäh-
ten und doch großen Mannes zu würdigen im Stande ist. Auch in Hero-^VorsKip
ist die Charakteristik Cromwell's das Gelungenste, -- Ferner ist die Biographie Ba-
cons zu erwähnen, (?ersonal nistorv c>i I^ora lZ^con, kron unpudlisuecl xa-
xers. Lo 'A, Ilsx^ortu vixon. Leipzig, Tauchnitz.) Beide Werke behalten
wir uns vor, eingehender zu besprechen.

Es sind in diesem Jahr wieder eine Reihe vorzüglicher Handbücher über die
Geschichte der Kunst erschienen, von denen wir die bedeutendsten namhaft machen.
"Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter" von Dr, Carl Sehn aase.
Vierter Band. "Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule.
Düsseldorf. Verlagshandlung von Julius Buddeus. 1861." -- Der Verfasser ist
der eigentliche Begründer der jetzt in der Kunstgeschichte herrschenden kulturhistorischen
Methode und mit jedem neuen.Bande vertieft sich seine Forschung immer mehr. --
Zu erwähnen sind ferner zwei populäre Handbücher "Grundriß der Kunstgeschichte
von Dr. Wilhelm Lübke. mit Illustrationen, Stuttgart, Ebner und seubert"
und "Handbuch der Kunstgeschichte von Franz Kugl er, 4. Auflage, bearbeitet von
Wilhelm Lübke. Erster Band, Stuttgart. Ebner u. sende-re," Die Methode ist im
Wesentlichen die nämliche, nur daß der Grundriß, wie billig, sich kürzer faßt als
das Handbuch; das letztere umfaßt'nur noch den romanischen Stil. Die Illustra¬
tionen sind in beiden Büchern vortrefflich ausgewählt, und sie sind es in der That,
durch welche diese Werke erst ihre praktische Bedeutung erlangen. Der zweite Band
des Kugler'schen Werks, womit dasselbe abgeschlossen ist, erscheint noch in diesem
Jahre.

Rügen',sah-P ommer sehe Geschichten aus sieben Jahrhunderten. I. Rügen 1168.
Mit einer Karte des alten Rügen und einem Grundriß von Arkona. Von Otto
Fork. Leipzig, Verlag von Veit u. Comp. 1861.

Der Verfasser zerlegt seine Geschichte in einzelne Bilder, die aber in einen in¬
neren Zusammenhang gebracht sind.

Ueber Michelangelo sind zwei neue Werke erschienen; eine vollständige Bio¬
graphie von Hermann Grimm (Hannover, Rümplcr), bisher nur der erste Theil,
und eine Monographie über ihn als Dichter von Wilhelm Lang (Stuttgart,
Münkel). Wir behalten uns vor, auf diesen Gegenstand ausführlicher einzugehen.




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.
Verlag von F. L, Herbig. -- Druck von C. E, Elbert in Leipzig.

möchte. Neuerdings ist das mehrfach geschehn, und mit besonderer Freude zeigen
wir Carlyle's Cromwell an (Oliver Oron v/sU's Istters ana sxeeones), ein clas¬
sisches Werk; das einzige, aus dem man den wahren Charakter dieses vielgeschmäh-
ten und doch großen Mannes zu würdigen im Stande ist. Auch in Hero-^VorsKip
ist die Charakteristik Cromwell's das Gelungenste, — Ferner ist die Biographie Ba-
cons zu erwähnen, (?ersonal nistorv c>i I^ora lZ^con, kron unpudlisuecl xa-
xers. Lo 'A, Ilsx^ortu vixon. Leipzig, Tauchnitz.) Beide Werke behalten
wir uns vor, eingehender zu besprechen.

Es sind in diesem Jahr wieder eine Reihe vorzüglicher Handbücher über die
Geschichte der Kunst erschienen, von denen wir die bedeutendsten namhaft machen.
„Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter" von Dr, Carl Sehn aase.
Vierter Band. „Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule.
Düsseldorf. Verlagshandlung von Julius Buddeus. 1861." — Der Verfasser ist
der eigentliche Begründer der jetzt in der Kunstgeschichte herrschenden kulturhistorischen
Methode und mit jedem neuen.Bande vertieft sich seine Forschung immer mehr. —
Zu erwähnen sind ferner zwei populäre Handbücher „Grundriß der Kunstgeschichte
von Dr. Wilhelm Lübke. mit Illustrationen, Stuttgart, Ebner und seubert"
und „Handbuch der Kunstgeschichte von Franz Kugl er, 4. Auflage, bearbeitet von
Wilhelm Lübke. Erster Band, Stuttgart. Ebner u. sende-re," Die Methode ist im
Wesentlichen die nämliche, nur daß der Grundriß, wie billig, sich kürzer faßt als
das Handbuch; das letztere umfaßt'nur noch den romanischen Stil. Die Illustra¬
tionen sind in beiden Büchern vortrefflich ausgewählt, und sie sind es in der That,
durch welche diese Werke erst ihre praktische Bedeutung erlangen. Der zweite Band
des Kugler'schen Werks, womit dasselbe abgeschlossen ist, erscheint noch in diesem
Jahre.

Rügen',sah-P ommer sehe Geschichten aus sieben Jahrhunderten. I. Rügen 1168.
Mit einer Karte des alten Rügen und einem Grundriß von Arkona. Von Otto
Fork. Leipzig, Verlag von Veit u. Comp. 1861.

Der Verfasser zerlegt seine Geschichte in einzelne Bilder, die aber in einen in¬
neren Zusammenhang gebracht sind.

Ueber Michelangelo sind zwei neue Werke erschienen; eine vollständige Bio¬
graphie von Hermann Grimm (Hannover, Rümplcr), bisher nur der erste Theil,
und eine Monographie über ihn als Dichter von Wilhelm Lang (Stuttgart,
Münkel). Wir behalten uns vor, auf diesen Gegenstand ausführlicher einzugehen.




Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.
Verlag von F. L, Herbig. — Druck von C. E, Elbert in Leipzig.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_112507/290>, abgerufen am 28.12.2024.