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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band.

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Mannschaften sämmtlich Landwehrleute, vom sechsten Jahre der Dienstpflicht
"b. waren, so würde man jetzt haben: ein erstes Bataillon, das den Namen
unes Linienbataillons führt, weiches aber, da es an das zweite, später zu
^währende Nebenbataillon Offiziere seines Standes abgegeben hat. den Aus-
^it durch Landwehroffizicre ersetzt, welches ferner nur die "00 Mann oder
"och weniger der drei ersten Jahre der Dienstpflicht behält, welche es ohne¬
dies bel der Fahne hat, den Nest von 400 Mann oder mehr aber nicht aus
°M Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht deckt, sondern
"us wirklichen Landwehrleuten vom sechsten Jahre der Dienstpflicht ab; da¬
rben dann ein zweites Bataillon, welches den Namen Landwehrbataillon
sührt. in welchem aber nur etwa die Hälfte der Offiziere aus beurlaubten Land-
^hroffizieren und ebenso die Hälfte der Mannschaften aus Landwehrleuten
vom sechsten Dicnstjo.hr ab besteht, während die Offiziere, welche noch fehlen. Ofsi-
ö'ere des entsprechenden Linienbataillons sind und der Rest der Mannschaft aus
°en Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht entnommen ist.
^es dem Frieden von Villafranca hat Preußen eine Maßregel getroffen,
'^lebe darauf hindeutet, daß künftig dieses Verfahren angewendet werden dürfte.
l° daß wir z. B. wenn in diesem Herbst eine neue Mobilisirung nothwendig
^^den sollte, das oben zuletzt entwickelte System angewendet finden würden,
^'i der Demobilisirung nämlich wurden von den Linienbataillonen nur die Re¬
alsten des fünften Dienstpflichtjahres wirklich entlassen; die Reservisten des
^Neu Dienstpflichtjahres dagegen den Stämmen der Landwehrbataillone
Anwiesen und zugleich angeordnet, daß die neu ausgehöhlten Rekruten gleich¬
es an die Landwehrbataillone abzugeben wären, so daß nun jedes Linien-
^taillon noch 600 Mann stark ist und im Fall einer neuen Mobilisirung
l^) mit 400 Landwehrmännern verstärkt. -- während das entsprechende Land-
^'hrbataillon (sogenannte) 400 Mann theUs Reservisten, theils Rekruten zählt
U"d bei der neuen Mobilisirung 600 Mann theils Reservisten, theils Land-
^hnnänner einziehen müßte.

Diese Maßregel ist selbstverständlich nur eine provisorische. Sollte sie
^ normal in die preußische Militärversassung eingeführt werden, so daß sie
"Ach im Frieden gälte, so würde dadurch der Stand der stehenden Infanterie
Preußens von den 92,000 Mann, die wir oben als Friedensfuß herausgerechnet
^den. auf ungefähr 140,000 Mann kommen, die Kosten der Unterhaltung
^rden in entsprechendem Maße wachsen, d. h. in einem Mave. welches
"usrer Ansicht nach nicht wohl eingehalten werden kann. Im Ma.p, nur
"Ut Modificationen. welche wir später werden besprechen können, sind wu> nut
°r Sache durchaus einverstanden.

Obwol wir mit Aufmerksamkeit alle Aenderungen in den Heeren der en-
'°p"löcher Culturstaaten verfolgen und für dieses Fach eine besondere Arbnts-


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Mannschaften sämmtlich Landwehrleute, vom sechsten Jahre der Dienstpflicht
"b. waren, so würde man jetzt haben: ein erstes Bataillon, das den Namen
unes Linienbataillons führt, weiches aber, da es an das zweite, später zu
^währende Nebenbataillon Offiziere seines Standes abgegeben hat. den Aus-
^it durch Landwehroffizicre ersetzt, welches ferner nur die «00 Mann oder
«och weniger der drei ersten Jahre der Dienstpflicht behält, welche es ohne¬
dies bel der Fahne hat, den Nest von 400 Mann oder mehr aber nicht aus
°M Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht deckt, sondern
"us wirklichen Landwehrleuten vom sechsten Jahre der Dienstpflicht ab; da¬
rben dann ein zweites Bataillon, welches den Namen Landwehrbataillon
sührt. in welchem aber nur etwa die Hälfte der Offiziere aus beurlaubten Land-
^hroffizieren und ebenso die Hälfte der Mannschaften aus Landwehrleuten
vom sechsten Dicnstjo.hr ab besteht, während die Offiziere, welche noch fehlen. Ofsi-
ö'ere des entsprechenden Linienbataillons sind und der Rest der Mannschaft aus
°en Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht entnommen ist.
^es dem Frieden von Villafranca hat Preußen eine Maßregel getroffen,
'^lebe darauf hindeutet, daß künftig dieses Verfahren angewendet werden dürfte.
l° daß wir z. B. wenn in diesem Herbst eine neue Mobilisirung nothwendig
^^den sollte, das oben zuletzt entwickelte System angewendet finden würden,
^'i der Demobilisirung nämlich wurden von den Linienbataillonen nur die Re¬
alsten des fünften Dienstpflichtjahres wirklich entlassen; die Reservisten des
^Neu Dienstpflichtjahres dagegen den Stämmen der Landwehrbataillone
Anwiesen und zugleich angeordnet, daß die neu ausgehöhlten Rekruten gleich¬
es an die Landwehrbataillone abzugeben wären, so daß nun jedes Linien-
^taillon noch 600 Mann stark ist und im Fall einer neuen Mobilisirung
l^) mit 400 Landwehrmännern verstärkt. — während das entsprechende Land-
^'hrbataillon (sogenannte) 400 Mann theUs Reservisten, theils Rekruten zählt
U"d bei der neuen Mobilisirung 600 Mann theils Reservisten, theils Land-
^hnnänner einziehen müßte.

Diese Maßregel ist selbstverständlich nur eine provisorische. Sollte sie
^ normal in die preußische Militärversassung eingeführt werden, so daß sie
"Ach im Frieden gälte, so würde dadurch der Stand der stehenden Infanterie
Preußens von den 92,000 Mann, die wir oben als Friedensfuß herausgerechnet
^den. auf ungefähr 140,000 Mann kommen, die Kosten der Unterhaltung
^rden in entsprechendem Maße wachsen, d. h. in einem Mave. welches
"usrer Ansicht nach nicht wohl eingehalten werden kann. Im Ma.p, nur
"Ut Modificationen. welche wir später werden besprechen können, sind wu> nut
°r Sache durchaus einverstanden.

Obwol wir mit Aufmerksamkeit alle Aenderungen in den Heeren der en-
'°p"löcher Culturstaaten verfolgen und für dieses Fach eine besondere Arbnts-


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[0367] Mannschaften sämmtlich Landwehrleute, vom sechsten Jahre der Dienstpflicht "b. waren, so würde man jetzt haben: ein erstes Bataillon, das den Namen unes Linienbataillons führt, weiches aber, da es an das zweite, später zu ^währende Nebenbataillon Offiziere seines Standes abgegeben hat. den Aus- ^it durch Landwehroffizicre ersetzt, welches ferner nur die «00 Mann oder «och weniger der drei ersten Jahre der Dienstpflicht behält, welche es ohne¬ dies bel der Fahne hat, den Nest von 400 Mann oder mehr aber nicht aus °M Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht deckt, sondern "us wirklichen Landwehrleuten vom sechsten Jahre der Dienstpflicht ab; da¬ rben dann ein zweites Bataillon, welches den Namen Landwehrbataillon sührt. in welchem aber nur etwa die Hälfte der Offiziere aus beurlaubten Land- ^hroffizieren und ebenso die Hälfte der Mannschaften aus Landwehrleuten vom sechsten Dicnstjo.hr ab besteht, während die Offiziere, welche noch fehlen. Ofsi- ö'ere des entsprechenden Linienbataillons sind und der Rest der Mannschaft aus °en Reservisten des vierten und fünften Jahres der Dienstpflicht entnommen ist. ^es dem Frieden von Villafranca hat Preußen eine Maßregel getroffen, '^lebe darauf hindeutet, daß künftig dieses Verfahren angewendet werden dürfte. l° daß wir z. B. wenn in diesem Herbst eine neue Mobilisirung nothwendig ^^den sollte, das oben zuletzt entwickelte System angewendet finden würden, ^'i der Demobilisirung nämlich wurden von den Linienbataillonen nur die Re¬ alsten des fünften Dienstpflichtjahres wirklich entlassen; die Reservisten des ^Neu Dienstpflichtjahres dagegen den Stämmen der Landwehrbataillone Anwiesen und zugleich angeordnet, daß die neu ausgehöhlten Rekruten gleich¬ es an die Landwehrbataillone abzugeben wären, so daß nun jedes Linien- ^taillon noch 600 Mann stark ist und im Fall einer neuen Mobilisirung l^) mit 400 Landwehrmännern verstärkt. — während das entsprechende Land- ^'hrbataillon (sogenannte) 400 Mann theUs Reservisten, theils Rekruten zählt U"d bei der neuen Mobilisirung 600 Mann theils Reservisten, theils Land- ^hnnänner einziehen müßte. Diese Maßregel ist selbstverständlich nur eine provisorische. Sollte sie ^ normal in die preußische Militärversassung eingeführt werden, so daß sie "Ach im Frieden gälte, so würde dadurch der Stand der stehenden Infanterie Preußens von den 92,000 Mann, die wir oben als Friedensfuß herausgerechnet ^den. auf ungefähr 140,000 Mann kommen, die Kosten der Unterhaltung ^rden in entsprechendem Maße wachsen, d. h. in einem Mave. welches "usrer Ansicht nach nicht wohl eingehalten werden kann. Im Ma.p, nur "Ut Modificationen. welche wir später werden besprechen können, sind wu> nut °r Sache durchaus einverstanden. Obwol wir mit Aufmerksamkeit alle Aenderungen in den Heeren der en- '°p"löcher Culturstaaten verfolgen und für dieses Fach eine besondere Arbnts- ^"nzdotc» III. 1SS9,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_107585/367>, abgerufen am 28.12.2024.