Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. II. Band.
Eines der beliebtesten und bekanntesten Lieder jedoch, das man in ganz
20*
Eines der beliebtesten und bekanntesten Lieder jedoch, das man in ganz
20*
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0165" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/107212"/> <quote> <lg xml:id="POEMID_3" type="poem"> <l> O das wär doch eine Schande,<lb/> Wenn ers still ertrug!</l> <l> Ja. sie schlug ihn — beim Kamine;<lb/> Und womit denn? — Mit der Haspel!</l> <l> O das wär doch eine Schande,<lb/> Wenn ers still ertrug!</l> <l> O das wär doch eine Schande,<lb/> Möcht ein Weib den Mann mißhandeln,</l> <l> O das wär doch eine Schande,<lb/> Wenn ers still ertrug!</l> <l> Wo schlug sie ihn? — Auf der Holzbank;<lb/> Und womit denn? — Mit dem Handschuh!</l> <l> O das ist doch eine Schande,<lb/> Daß ers still ertrug!"</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_465"> Eines der beliebtesten und bekanntesten Lieder jedoch, das man in ganz<lb/> Böhmen zu dem genannten Tanze singt, ist das nachfolgende:</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_4" type="poem"> <l> „Kätchcn fegt die Stube blank,<lb/> Und da fand nah bei der Bank<lb/> Einen Knopf die Maid,<lb/> Und war sehr erfreut.</l> <l> Wie davon die Hausfrau hört,<lb/> Sie sogleich den Knopf begehrt:<lb/> „Gib den Knopf nur her,<lb/> Denn sonst zürn ich sehr!"</l> <l> „„Meines Bruders Knopf ist dies,<lb/> Eh ich mir ihn nehmen ließ,<lb/> Kundige ich Euch<lb/> Meinen Dienst sogleich!</l> <l> Wenn der Knopf vom Rocke wär,<lb/> Mukstc ich nicht; doch da er<lb/> Von der West ist, schick<lb/> Ich ihn treu zurück."" —</l> </lg> </quote><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> 20*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0165]
O das wär doch eine Schande,
Wenn ers still ertrug! Ja. sie schlug ihn — beim Kamine;
Und womit denn? — Mit der Haspel! O das wär doch eine Schande,
Wenn ers still ertrug! O das wär doch eine Schande,
Möcht ein Weib den Mann mißhandeln, O das wär doch eine Schande,
Wenn ers still ertrug! Wo schlug sie ihn? — Auf der Holzbank;
Und womit denn? — Mit dem Handschuh! O das ist doch eine Schande,
Daß ers still ertrug!"
Eines der beliebtesten und bekanntesten Lieder jedoch, das man in ganz
Böhmen zu dem genannten Tanze singt, ist das nachfolgende:
„Kätchcn fegt die Stube blank,
Und da fand nah bei der Bank
Einen Knopf die Maid,
Und war sehr erfreut. Wie davon die Hausfrau hört,
Sie sogleich den Knopf begehrt:
„Gib den Knopf nur her,
Denn sonst zürn ich sehr!" „„Meines Bruders Knopf ist dies,
Eh ich mir ihn nehmen ließ,
Kundige ich Euch
Meinen Dienst sogleich! Wenn der Knopf vom Rocke wär,
Mukstc ich nicht; doch da er
Von der West ist, schick
Ich ihn treu zurück."" —
20*
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |