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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band.

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Aeschylos Agamemnon, metrisch übersetzt von Wilhelm von Humboldt.
Zweite Auflage Leipzig, Ernst Fleischer. -- Nicht blos als das Werk eines der be¬
deutendsten und liebenswürdigsten Männer unsrer Literatur, sondern auch durch seinen
innern Werth verdient diese Uebersetzung in das Andenken der Nation zurückgerufen
zu werden. Obgleich wir das Princip, nach dem der Uebersetzer verfuhr, für ein
falsches halten, so hat die Folgerichtigkeit in der Durchführung desselben etwas Jm-
ponirendes. Was das Princip betrifft, so begnügen wir uns damit, unsere abwei¬
chende Ansicht hinzustellen, indem wir darauf verzichten, sie weiter auszuführen, weil
der Gegenstand von Kundigen und Unkundigen häufig genug besprochen ist. In
früherer Zeit hatte man ziemlich allgemein den Grundsatz ausgestellt, der Uebersetzer
solle sich die Mühe geben, aus seine Landsleute, abgesehn von den sittlichen und
ästhetischen Voraussetzungen, die sich seitdem geändert haben, sprachlich ungefähr den
Eindruck zu machen, den das Original auf die Zeitgenossen machte; fast ebenso
allgemein hat mau sich jetzt, wo die Virtuosität in der Nachbildung fremder Formen
immer zugenommen hat, dagegen ausgesprochen, weil jene Aufgabe eine unmögliche
sei. Aber daraus kommt es gar nicht an; es handelt sich nicht um das Ziel, das
man wirklich erreicht, sondern um das Ideal, dem man nachstrebt, dem man sich
mehr und mehr zu nähern sticht. Das moderne Ideal, sich in den Formen und
Wendungen streng der Urschrift anzuschließen, und in Bezug aus den Vers, die
Construction, Wortfolge n. s. w. gewissermaßen eine interlineare Uebersetzung zu
geben, ist ja auch nicht vollständig zu erreichen. Freilich schließt das Eine das
Andere uicht aus: je mehr es uns gelingt, auch in den Aeußerlichkeiten das Ori¬
ginal nachzubilden, desto mehr wird der Eindruck unsrer Übersetzung dem Eindruck
des Originals verwandt sein, und der Uebersetzer kann sehr viel dazu beitragen,
das Ohr seines Volkes an Formen zu gewöhnen, die ihm ursprünglich fremd klangen.
Aber diese Aufgabe hat ihre Grenze am feststehenden Gesetz der Sprache, das man wol all-
mälig erweitern, aber nicht gewaltsam umstoßen kann. Wenn wir Sprachwcndungen
gebrauchen, die im Deutsche" etwas Anderes heißen als im Griechischen, so haben
wir die Griechen falsch übersetzt, auch wenn unsere Uebersetzung sich Zeile sür Zeile
dem Originale anschließt, und wenn wir einen Vers in der Weise nachbilden, daß
jeder langen Silbe des Griechischen eine accentuirte Silbe des Deutschen entspricht,
so haben wir den Vers damit noch lange nicht nachgebildet. Im Griechischen kann
man den Vers -- ^- ^ _ ^ anapästisch lesen, im Deutschen aber nicht. Wenn wir
so übersetzen, haben wir also trotz der genauen Nachbildung des Einzelnen den Vers
falsch übersetzt. --

Karte der britischen Besitzungen in Ostindien. Berlin, D. Reimer.
Ein Blatt ans dem kicvertschen Atlas, über dessen Vortrefflichkeit wir wieder¬
holt berichtet säbeln Vollständigkeit und Uebersichtlichkeit lassen nichts zu wünschen
übrig. Die Genauigkeit und Zierlichkeit des Drucks machen die Karte zugleich zu
einer der schönsten, die wir von diesen Gebieten haben.




Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch. -- Verlag von F. L. Hering.
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Aeschylos Agamemnon, metrisch übersetzt von Wilhelm von Humboldt.
Zweite Auflage Leipzig, Ernst Fleischer. — Nicht blos als das Werk eines der be¬
deutendsten und liebenswürdigsten Männer unsrer Literatur, sondern auch durch seinen
innern Werth verdient diese Uebersetzung in das Andenken der Nation zurückgerufen
zu werden. Obgleich wir das Princip, nach dem der Uebersetzer verfuhr, für ein
falsches halten, so hat die Folgerichtigkeit in der Durchführung desselben etwas Jm-
ponirendes. Was das Princip betrifft, so begnügen wir uns damit, unsere abwei¬
chende Ansicht hinzustellen, indem wir darauf verzichten, sie weiter auszuführen, weil
der Gegenstand von Kundigen und Unkundigen häufig genug besprochen ist. In
früherer Zeit hatte man ziemlich allgemein den Grundsatz ausgestellt, der Uebersetzer
solle sich die Mühe geben, aus seine Landsleute, abgesehn von den sittlichen und
ästhetischen Voraussetzungen, die sich seitdem geändert haben, sprachlich ungefähr den
Eindruck zu machen, den das Original auf die Zeitgenossen machte; fast ebenso
allgemein hat mau sich jetzt, wo die Virtuosität in der Nachbildung fremder Formen
immer zugenommen hat, dagegen ausgesprochen, weil jene Aufgabe eine unmögliche
sei. Aber daraus kommt es gar nicht an; es handelt sich nicht um das Ziel, das
man wirklich erreicht, sondern um das Ideal, dem man nachstrebt, dem man sich
mehr und mehr zu nähern sticht. Das moderne Ideal, sich in den Formen und
Wendungen streng der Urschrift anzuschließen, und in Bezug aus den Vers, die
Construction, Wortfolge n. s. w. gewissermaßen eine interlineare Uebersetzung zu
geben, ist ja auch nicht vollständig zu erreichen. Freilich schließt das Eine das
Andere uicht aus: je mehr es uns gelingt, auch in den Aeußerlichkeiten das Ori¬
ginal nachzubilden, desto mehr wird der Eindruck unsrer Übersetzung dem Eindruck
des Originals verwandt sein, und der Uebersetzer kann sehr viel dazu beitragen,
das Ohr seines Volkes an Formen zu gewöhnen, die ihm ursprünglich fremd klangen.
Aber diese Aufgabe hat ihre Grenze am feststehenden Gesetz der Sprache, das man wol all-
mälig erweitern, aber nicht gewaltsam umstoßen kann. Wenn wir Sprachwcndungen
gebrauchen, die im Deutsche» etwas Anderes heißen als im Griechischen, so haben
wir die Griechen falsch übersetzt, auch wenn unsere Uebersetzung sich Zeile sür Zeile
dem Originale anschließt, und wenn wir einen Vers in der Weise nachbilden, daß
jeder langen Silbe des Griechischen eine accentuirte Silbe des Deutschen entspricht,
so haben wir den Vers damit noch lange nicht nachgebildet. Im Griechischen kann
man den Vers — ^- ^ _ ^ anapästisch lesen, im Deutschen aber nicht. Wenn wir
so übersetzen, haben wir also trotz der genauen Nachbildung des Einzelnen den Vers
falsch übersetzt. —

Karte der britischen Besitzungen in Ostindien. Berlin, D. Reimer.
Ein Blatt ans dem kicvertschen Atlas, über dessen Vortrefflichkeit wir wieder¬
holt berichtet säbeln Vollständigkeit und Uebersichtlichkeit lassen nichts zu wünschen
übrig. Die Genauigkeit und Zierlichkeit des Drucks machen die Karte zugleich zu
einer der schönsten, die wir von diesen Gebieten haben.




Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch. — Verlag von F. L. Hering.
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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[0128] Aeschylos Agamemnon, metrisch übersetzt von Wilhelm von Humboldt. Zweite Auflage Leipzig, Ernst Fleischer. — Nicht blos als das Werk eines der be¬ deutendsten und liebenswürdigsten Männer unsrer Literatur, sondern auch durch seinen innern Werth verdient diese Uebersetzung in das Andenken der Nation zurückgerufen zu werden. Obgleich wir das Princip, nach dem der Uebersetzer verfuhr, für ein falsches halten, so hat die Folgerichtigkeit in der Durchführung desselben etwas Jm- ponirendes. Was das Princip betrifft, so begnügen wir uns damit, unsere abwei¬ chende Ansicht hinzustellen, indem wir darauf verzichten, sie weiter auszuführen, weil der Gegenstand von Kundigen und Unkundigen häufig genug besprochen ist. In früherer Zeit hatte man ziemlich allgemein den Grundsatz ausgestellt, der Uebersetzer solle sich die Mühe geben, aus seine Landsleute, abgesehn von den sittlichen und ästhetischen Voraussetzungen, die sich seitdem geändert haben, sprachlich ungefähr den Eindruck zu machen, den das Original auf die Zeitgenossen machte; fast ebenso allgemein hat mau sich jetzt, wo die Virtuosität in der Nachbildung fremder Formen immer zugenommen hat, dagegen ausgesprochen, weil jene Aufgabe eine unmögliche sei. Aber daraus kommt es gar nicht an; es handelt sich nicht um das Ziel, das man wirklich erreicht, sondern um das Ideal, dem man nachstrebt, dem man sich mehr und mehr zu nähern sticht. Das moderne Ideal, sich in den Formen und Wendungen streng der Urschrift anzuschließen, und in Bezug aus den Vers, die Construction, Wortfolge n. s. w. gewissermaßen eine interlineare Uebersetzung zu geben, ist ja auch nicht vollständig zu erreichen. Freilich schließt das Eine das Andere uicht aus: je mehr es uns gelingt, auch in den Aeußerlichkeiten das Ori¬ ginal nachzubilden, desto mehr wird der Eindruck unsrer Übersetzung dem Eindruck des Originals verwandt sein, und der Uebersetzer kann sehr viel dazu beitragen, das Ohr seines Volkes an Formen zu gewöhnen, die ihm ursprünglich fremd klangen. Aber diese Aufgabe hat ihre Grenze am feststehenden Gesetz der Sprache, das man wol all- mälig erweitern, aber nicht gewaltsam umstoßen kann. Wenn wir Sprachwcndungen gebrauchen, die im Deutsche» etwas Anderes heißen als im Griechischen, so haben wir die Griechen falsch übersetzt, auch wenn unsere Uebersetzung sich Zeile sür Zeile dem Originale anschließt, und wenn wir einen Vers in der Weise nachbilden, daß jeder langen Silbe des Griechischen eine accentuirte Silbe des Deutschen entspricht, so haben wir den Vers damit noch lange nicht nachgebildet. Im Griechischen kann man den Vers — ^- ^ _ ^ anapästisch lesen, im Deutschen aber nicht. Wenn wir so übersetzen, haben wir also trotz der genauen Nachbildung des Einzelnen den Vers falsch übersetzt. — Karte der britischen Besitzungen in Ostindien. Berlin, D. Reimer. Ein Blatt ans dem kicvertschen Atlas, über dessen Vortrefflichkeit wir wieder¬ holt berichtet säbeln Vollständigkeit und Uebersichtlichkeit lassen nichts zu wünschen übrig. Die Genauigkeit und Zierlichkeit des Drucks machen die Karte zugleich zu einer der schönsten, die wir von diesen Gebieten haben. Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch. — Verlag von F. L. Hering. in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104734/128>, abgerufen am 23.07.2024.