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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.

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Elise, bittet sie, vom besten Maler ihr Bild -- "Dein ewig unvergeßliches Bild" -- malen
zu lassen, es koste was es wolle, und gleich darauf heißt es: "Unterdessen war die
Scheidung der beide" Gatte" eingeleitet, nud ihre Trennung konnte nun niemand
mehr Geheimniß bleiben," beide scheinen sie, wenigstens nach ihren Briefen zu ur¬
theile", lebhaft zu bedauern und thun doch keinen Schritt, sie zu hindern. Am
22. April 1823 erfolgt denn die Publication des ScheidungSdccretes, dessen Gründe
lauteten: "Obgleich diese Ehe anfänglich glücklich war, so ward doch der eheliche
Friede späterhin durch verschiedene Ansichten von der Welt und dem menschliche" Leben
gestört. Keinem Theil ist el" Uebergewicht der Schuld beizulegen. Beiden Theile"
ist die Wiederverheirathung in unvcrbvtene" Graden gestattet." Wer will solche
Gründe billige"? Lützow ward nun von der Dame, welcher er den Hos gemacht,
unerwarteterweise abgewiesen und heirathet darauf seine verwitwete Schwägerin,
dies stört aber so wenig als die Scheidung sein Einvernehmen mit Elise, sie bleiben
in, Briefwechsel, bedauern mehrfach das Schicksal, das sie geschieden, er billigt es
vollkommen, daß seine einstige Fran mit Erlaubniß des Königs von Dänemark
ihre" Familiennamen Ahlefeldt wieder annimmt und eine natürliche Tochter ihres
Vaters adoptirt, die geschiedenen Gatten sehen, sich sogar wieder und schicke" sich
regelmäßig Geschenke zu ihren Geburtstagen!-- Eine solche Scheidung müsse" wir
leichtfertig nennen und finden für keinen Theil Rechtfertigung. Wir werfen nicht
den Stein auf Elise von Ahlefeldt, sie hat gehandelt wie' viele Franc" ihrer Zeit,
aber die Zeiche" jener Zeit wolle" wir dari" erkennen, wie alle Grenzen von Recht
und Unrecht ineinander verschwimmen und Weiß und Schwarz in fahles Gra" zu¬
sammenlaufen; wenn etwas nur schön, geistreich, genial ist oder erscheint, so ist es
gerechtfertigt, die Willkür des Individuums hat überall den Vortritt vor den ob¬
jective", sittliche" Mächte" -- die Folge" haben wir mit eignen Angen gesehen,
den genialen Leuten jener Epoche sind die Emancipatorcn des Fleisches aus dem
Fuße gefolgt.

Nach der Scheidung bildete sich das intime, aber vollständig reine Verhältniß
Elises zu Immermann, das auf die poetische Entwicklung des letzter" i" hohem
Grade förderlich wirkte. Sie bewies darin eine" sehr richtigen Takt, daß sie seinen,
heftigen Wunsche einer eheliche" Verbindung stets widerstand, sie fühlte was sie
ihm als Freundin war, sie wußte uicht was sie, so viel allee als er, ihm als
Gattin sein konnte. Nachdem dies Verhältniß sich dnrch Immermanns Verhei-
rathung gelockert und durch seinen bald daraus erfolgenden Tod gelöst hatte, lebte
sie in Berlin als Mittelpunkt eines geistig und gesellschaftlich ausgezeichneten Kreises,
bis sie 1836 im K8ten Jahre starb. Ohne Zweifel war sie eine höchst ausgezeichnete,
vielleicht die bedeutendste der Frauen, die damals anf die Literatur einwirkten, aber
ihr Leben gibt Rechenschaft, wie schwer sich anch hervorragende Nature" de" beklagens-
werthen Strömungen ihrer Zeit entziehe". Als einen Beitrag zu der Geschichte
und Pathologie derselbe" ist das Buch interessant, das Verdienst der Verfasserin
ist ""bedeutend, als eine starke Indiscretion muß die Mittheilung einiger Aeuße-
rungen Jmmerwanns über seine Gattin, eine noch lebende Dame, gerügt werde"
und im Namen Elises wie der Lützower müssen wir uns doch den Vergleich von
Frl. Ussing verbitte" S. 2: "Wie Madame Roland die edeln Girondisten in der
französische" Revol"dio"Szcit zum aufopferndste" Kampf für die Freiheit anfeuerte, s"
begeisterte und deha"lec Elise von Ahlefeldt die Helden der lützowschcn Freischaar für die
Befreiung des unterdrückte" Vaterlandes." Solche Vergleiche zeuge" entweder von
mangelhafter GeschichtSkeiintniß oder ""klaren Begriffen.




Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Vusch -- Verlag von F. L. Hering
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig,

Elise, bittet sie, vom besten Maler ihr Bild — „Dein ewig unvergeßliches Bild" — malen
zu lassen, es koste was es wolle, und gleich darauf heißt es: „Unterdessen war die
Scheidung der beide» Gatte» eingeleitet, nud ihre Trennung konnte nun niemand
mehr Geheimniß bleiben," beide scheinen sie, wenigstens nach ihren Briefen zu ur¬
theile», lebhaft zu bedauern und thun doch keinen Schritt, sie zu hindern. Am
22. April 1823 erfolgt denn die Publication des ScheidungSdccretes, dessen Gründe
lauteten: „Obgleich diese Ehe anfänglich glücklich war, so ward doch der eheliche
Friede späterhin durch verschiedene Ansichten von der Welt und dem menschliche» Leben
gestört. Keinem Theil ist el» Uebergewicht der Schuld beizulegen. Beiden Theile»
ist die Wiederverheirathung in unvcrbvtene» Graden gestattet." Wer will solche
Gründe billige»? Lützow ward nun von der Dame, welcher er den Hos gemacht,
unerwarteterweise abgewiesen und heirathet darauf seine verwitwete Schwägerin,
dies stört aber so wenig als die Scheidung sein Einvernehmen mit Elise, sie bleiben
in, Briefwechsel, bedauern mehrfach das Schicksal, das sie geschieden, er billigt es
vollkommen, daß seine einstige Fran mit Erlaubniß des Königs von Dänemark
ihre» Familiennamen Ahlefeldt wieder annimmt und eine natürliche Tochter ihres
Vaters adoptirt, die geschiedenen Gatten sehen, sich sogar wieder und schicke» sich
regelmäßig Geschenke zu ihren Geburtstagen!— Eine solche Scheidung müsse» wir
leichtfertig nennen und finden für keinen Theil Rechtfertigung. Wir werfen nicht
den Stein auf Elise von Ahlefeldt, sie hat gehandelt wie' viele Franc» ihrer Zeit,
aber die Zeiche» jener Zeit wolle» wir dari» erkennen, wie alle Grenzen von Recht
und Unrecht ineinander verschwimmen und Weiß und Schwarz in fahles Gra» zu¬
sammenlaufen; wenn etwas nur schön, geistreich, genial ist oder erscheint, so ist es
gerechtfertigt, die Willkür des Individuums hat überall den Vortritt vor den ob¬
jective», sittliche» Mächte» — die Folge» haben wir mit eignen Angen gesehen,
den genialen Leuten jener Epoche sind die Emancipatorcn des Fleisches aus dem
Fuße gefolgt.

Nach der Scheidung bildete sich das intime, aber vollständig reine Verhältniß
Elises zu Immermann, das auf die poetische Entwicklung des letzter» i» hohem
Grade förderlich wirkte. Sie bewies darin eine» sehr richtigen Takt, daß sie seinen,
heftigen Wunsche einer eheliche» Verbindung stets widerstand, sie fühlte was sie
ihm als Freundin war, sie wußte uicht was sie, so viel allee als er, ihm als
Gattin sein konnte. Nachdem dies Verhältniß sich dnrch Immermanns Verhei-
rathung gelockert und durch seinen bald daraus erfolgenden Tod gelöst hatte, lebte
sie in Berlin als Mittelpunkt eines geistig und gesellschaftlich ausgezeichneten Kreises,
bis sie 1836 im K8ten Jahre starb. Ohne Zweifel war sie eine höchst ausgezeichnete,
vielleicht die bedeutendste der Frauen, die damals anf die Literatur einwirkten, aber
ihr Leben gibt Rechenschaft, wie schwer sich anch hervorragende Nature» de» beklagens-
werthen Strömungen ihrer Zeit entziehe». Als einen Beitrag zu der Geschichte
und Pathologie derselbe» ist das Buch interessant, das Verdienst der Verfasserin
ist »»bedeutend, als eine starke Indiscretion muß die Mittheilung einiger Aeuße-
rungen Jmmerwanns über seine Gattin, eine noch lebende Dame, gerügt werde»
und im Namen Elises wie der Lützower müssen wir uns doch den Vergleich von
Frl. Ussing verbitte» S. 2: „Wie Madame Roland die edeln Girondisten in der
französische» Revol»dio»Szcit zum aufopferndste» Kampf für die Freiheit anfeuerte, s»
begeisterte und deha»lec Elise von Ahlefeldt die Helden der lützowschcn Freischaar für die
Befreiung des unterdrückte» Vaterlandes." Solche Vergleiche zeuge» entweder von
mangelhafter GeschichtSkeiintniß oder »»klaren Begriffen.




Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Vusch — Verlag von F. L. Hering
in Leipzig.
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[0368] Elise, bittet sie, vom besten Maler ihr Bild — „Dein ewig unvergeßliches Bild" — malen zu lassen, es koste was es wolle, und gleich darauf heißt es: „Unterdessen war die Scheidung der beide» Gatte» eingeleitet, nud ihre Trennung konnte nun niemand mehr Geheimniß bleiben," beide scheinen sie, wenigstens nach ihren Briefen zu ur¬ theile», lebhaft zu bedauern und thun doch keinen Schritt, sie zu hindern. Am 22. April 1823 erfolgt denn die Publication des ScheidungSdccretes, dessen Gründe lauteten: „Obgleich diese Ehe anfänglich glücklich war, so ward doch der eheliche Friede späterhin durch verschiedene Ansichten von der Welt und dem menschliche» Leben gestört. Keinem Theil ist el» Uebergewicht der Schuld beizulegen. Beiden Theile» ist die Wiederverheirathung in unvcrbvtene» Graden gestattet." Wer will solche Gründe billige»? Lützow ward nun von der Dame, welcher er den Hos gemacht, unerwarteterweise abgewiesen und heirathet darauf seine verwitwete Schwägerin, dies stört aber so wenig als die Scheidung sein Einvernehmen mit Elise, sie bleiben in, Briefwechsel, bedauern mehrfach das Schicksal, das sie geschieden, er billigt es vollkommen, daß seine einstige Fran mit Erlaubniß des Königs von Dänemark ihre» Familiennamen Ahlefeldt wieder annimmt und eine natürliche Tochter ihres Vaters adoptirt, die geschiedenen Gatten sehen, sich sogar wieder und schicke» sich regelmäßig Geschenke zu ihren Geburtstagen!— Eine solche Scheidung müsse» wir leichtfertig nennen und finden für keinen Theil Rechtfertigung. Wir werfen nicht den Stein auf Elise von Ahlefeldt, sie hat gehandelt wie' viele Franc» ihrer Zeit, aber die Zeiche» jener Zeit wolle» wir dari» erkennen, wie alle Grenzen von Recht und Unrecht ineinander verschwimmen und Weiß und Schwarz in fahles Gra» zu¬ sammenlaufen; wenn etwas nur schön, geistreich, genial ist oder erscheint, so ist es gerechtfertigt, die Willkür des Individuums hat überall den Vortritt vor den ob¬ jective», sittliche» Mächte» — die Folge» haben wir mit eignen Angen gesehen, den genialen Leuten jener Epoche sind die Emancipatorcn des Fleisches aus dem Fuße gefolgt. Nach der Scheidung bildete sich das intime, aber vollständig reine Verhältniß Elises zu Immermann, das auf die poetische Entwicklung des letzter» i» hohem Grade förderlich wirkte. Sie bewies darin eine» sehr richtigen Takt, daß sie seinen, heftigen Wunsche einer eheliche» Verbindung stets widerstand, sie fühlte was sie ihm als Freundin war, sie wußte uicht was sie, so viel allee als er, ihm als Gattin sein konnte. Nachdem dies Verhältniß sich dnrch Immermanns Verhei- rathung gelockert und durch seinen bald daraus erfolgenden Tod gelöst hatte, lebte sie in Berlin als Mittelpunkt eines geistig und gesellschaftlich ausgezeichneten Kreises, bis sie 1836 im K8ten Jahre starb. Ohne Zweifel war sie eine höchst ausgezeichnete, vielleicht die bedeutendste der Frauen, die damals anf die Literatur einwirkten, aber ihr Leben gibt Rechenschaft, wie schwer sich anch hervorragende Nature» de» beklagens- werthen Strömungen ihrer Zeit entziehe». Als einen Beitrag zu der Geschichte und Pathologie derselbe» ist das Buch interessant, das Verdienst der Verfasserin ist »»bedeutend, als eine starke Indiscretion muß die Mittheilung einiger Aeuße- rungen Jmmerwanns über seine Gattin, eine noch lebende Dame, gerügt werde» und im Namen Elises wie der Lützower müssen wir uns doch den Vergleich von Frl. Ussing verbitte» S. 2: „Wie Madame Roland die edeln Girondisten in der französische» Revol»dio»Szcit zum aufopferndste» Kampf für die Freiheit anfeuerte, s» begeisterte und deha»lec Elise von Ahlefeldt die Helden der lützowschcn Freischaar für die Befreiung des unterdrückte» Vaterlandes." Solche Vergleiche zeuge» entweder von mangelhafter GeschichtSkeiintniß oder »»klaren Begriffen. Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Vusch — Verlag von F. L. Hering in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104200/368>, abgerufen am 22.07.2024.