Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.selbst durch Verkauf der Schriften ersetzen, andern Theils aber durch die offne Als Zugabe zu den handschnstlicheu Repertorien wurde im Laufe dieses Blicken wir auf die wissenschaftlichen Arbeiten des Museums, welche im Was die seit Entstehen deS Museums erschienene Zeitschrift "Anzeiger für selbst durch Verkauf der Schriften ersetzen, andern Theils aber durch die offne Als Zugabe zu den handschnstlicheu Repertorien wurde im Laufe dieses Blicken wir auf die wissenschaftlichen Arbeiten des Museums, welche im Was die seit Entstehen deS Museums erschienene Zeitschrift „Anzeiger für <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0362" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/104563"/> <p xml:id="ID_929" prev="#ID_928"> selbst durch Verkauf der Schriften ersetzen, andern Theils aber durch die offne<lb/> Darlegung der Sammlungen das allgemeine Interesse am Museum und das<lb/> Verständniß seines Zweckes gefördert wird. Ein ähnliches Verhältniß waltet<lb/> auch rücksichtlich der nun in größerm Maßstab fortgeführten Nepertvrienarbeiten<lb/> durch Beamte und Hilfsarbeiter des Museums ob.</p><lb/> <p xml:id="ID_930"> Als Zugabe zu den handschnstlicheu Repertorien wurde im Laufe dieses<lb/> Jahres ein Bilderrepertorium, welches bis jetzt schon über 8000 Blätter zählt,<lb/> angelegt. Dasselbe besteht aus leichten Copien und Durchzeichnungen aller<lb/> für Sitten- und Culturgeschichte lehrreiche», in den Sammlungen des Museums<lb/> enthaltenen Abbildungen in ihren Einzelnheiten, geordnet, in drei verschiedenen<lb/> Formaten, nach dem bestehenden System des Museums, und gewährt jetzt schon<lb/> einen überraschenden, sowol sachlich als chronologisch zusammenhängenden<lb/> Ueberblick über die materiellen Lebensbedürfnisse unserer Vorfahren vom 11. bis<lb/> ins 17. Jahrhundert (16S0). Das eigentliche Bedürfniß dieses Werkes machte<lb/> sich jedoch hauptsächlich dadurch geltend, baß man aus den blos handschrift¬<lb/> lichen Repertorien über die Abbildungen deren Werth und Brauchbarkeit für<lb/> den Suchenden nicht stets entnehmen konnte, somit bei jeder Anfrage, zum<lb/> Nachtheil der Zeit und der Originale, letztere sämmtlich ans der Bibliothek<lb/> und den Mappen herbeischaffen und vergleichen mußte, was nun durch Ein¬<lb/> sicht der Copien erspart ist. In gleicher Weise soll ein heraldisches Bilder¬<lb/> repertorium angelegt werden, um nach Wappenbildern und Zeichen jedes nicht<lb/> leicht zu erkennende Siegel oder Wappen zu bestimmen, was besonders für<lb/> Wappenkunde früh ausgestorbener Geschlechter von Werth sein wird.</p><lb/> <p xml:id="ID_931"> Blicken wir auf die wissenschaftlichen Arbeiten des Museums, welche im<lb/> Druck erschienen sind, oder für denselben vorbereitet werden, so müssen wir<lb/> zunächst auf die schon oben berührten „Denkschriften" zurückkommen, deren<lb/> erster Band in zwei Abtheilungen veröffentlicht ist, und, als Vorläufer später<lb/> folgender Bände, ein vollständiges Bild vom Museum selbst durch Darlegung<lb/> seines Wesens, seiner Einrichtungen und Sammlungen gibt.</p><lb/> <p xml:id="ID_932"> Was die seit Entstehen deS Museums erschienene Zeitschrift „Anzeiger für<lb/> Kunde der deutschen Vorzeit" betrifft, so hat sie in ihrem mit Dec. d. I. been¬<lb/> digten dritten Bande verschiedene Verbesserungen und Vermehrungen erfahren-<lb/> Nicht nur, daß sie in diesem Jahrgange regelmäßig monatlich in 2 Bogen mit<lb/> Holzschnitten erschien, so fand sie auch für ihren wissenschaftlichen Theil (Haupi-<lb/> blatl) einen weitern Kreis bedeutender Mitarbeiter und konnte daher des Inter¬<lb/> essanten und Gediegenen mehr liefern. Ebenso gewann daS Beiblatt, welches<lb/> früher, außer der fortlaufenden Chronik und den Geschenkverzeichnissen des ger¬<lb/> manischen Museums, nur einige literarische Anzeigen und Bekanntmachungen<lb/> enthielt, durch die Beigabe einer fortlaufenden Chronik der sämmtliche» histo¬<lb/> rischen und Alterthumsvereine Deutschlands und germanischer angrenzender Länder.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0362]
selbst durch Verkauf der Schriften ersetzen, andern Theils aber durch die offne
Darlegung der Sammlungen das allgemeine Interesse am Museum und das
Verständniß seines Zweckes gefördert wird. Ein ähnliches Verhältniß waltet
auch rücksichtlich der nun in größerm Maßstab fortgeführten Nepertvrienarbeiten
durch Beamte und Hilfsarbeiter des Museums ob.
Als Zugabe zu den handschnstlicheu Repertorien wurde im Laufe dieses
Jahres ein Bilderrepertorium, welches bis jetzt schon über 8000 Blätter zählt,
angelegt. Dasselbe besteht aus leichten Copien und Durchzeichnungen aller
für Sitten- und Culturgeschichte lehrreiche», in den Sammlungen des Museums
enthaltenen Abbildungen in ihren Einzelnheiten, geordnet, in drei verschiedenen
Formaten, nach dem bestehenden System des Museums, und gewährt jetzt schon
einen überraschenden, sowol sachlich als chronologisch zusammenhängenden
Ueberblick über die materiellen Lebensbedürfnisse unserer Vorfahren vom 11. bis
ins 17. Jahrhundert (16S0). Das eigentliche Bedürfniß dieses Werkes machte
sich jedoch hauptsächlich dadurch geltend, baß man aus den blos handschrift¬
lichen Repertorien über die Abbildungen deren Werth und Brauchbarkeit für
den Suchenden nicht stets entnehmen konnte, somit bei jeder Anfrage, zum
Nachtheil der Zeit und der Originale, letztere sämmtlich ans der Bibliothek
und den Mappen herbeischaffen und vergleichen mußte, was nun durch Ein¬
sicht der Copien erspart ist. In gleicher Weise soll ein heraldisches Bilder¬
repertorium angelegt werden, um nach Wappenbildern und Zeichen jedes nicht
leicht zu erkennende Siegel oder Wappen zu bestimmen, was besonders für
Wappenkunde früh ausgestorbener Geschlechter von Werth sein wird.
Blicken wir auf die wissenschaftlichen Arbeiten des Museums, welche im
Druck erschienen sind, oder für denselben vorbereitet werden, so müssen wir
zunächst auf die schon oben berührten „Denkschriften" zurückkommen, deren
erster Band in zwei Abtheilungen veröffentlicht ist, und, als Vorläufer später
folgender Bände, ein vollständiges Bild vom Museum selbst durch Darlegung
seines Wesens, seiner Einrichtungen und Sammlungen gibt.
Was die seit Entstehen deS Museums erschienene Zeitschrift „Anzeiger für
Kunde der deutschen Vorzeit" betrifft, so hat sie in ihrem mit Dec. d. I. been¬
digten dritten Bande verschiedene Verbesserungen und Vermehrungen erfahren-
Nicht nur, daß sie in diesem Jahrgange regelmäßig monatlich in 2 Bogen mit
Holzschnitten erschien, so fand sie auch für ihren wissenschaftlichen Theil (Haupi-
blatl) einen weitern Kreis bedeutender Mitarbeiter und konnte daher des Inter¬
essanten und Gediegenen mehr liefern. Ebenso gewann daS Beiblatt, welches
früher, außer der fortlaufenden Chronik und den Geschenkverzeichnissen des ger¬
manischen Museums, nur einige literarische Anzeigen und Bekanntmachungen
enthielt, durch die Beigabe einer fortlaufenden Chronik der sämmtliche» histo¬
rischen und Alterthumsvereine Deutschlands und germanischer angrenzender Länder.
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