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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.

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die vom König von Baiern aus der Staatskasse bewilligte zu nennen, indem
außer 600 si> außerordentlichem Zuschuß für Bestreitung der großen Porto-
auslageu von 18!z/>/.°)S die Erhöhung des Jahresbeitrags von 1000 si, auf
2600 si. bewillig! ward, wobei wir auch den Ständekammern des Königreichs
für ihre Zustimmung besondere Anerkennung um so mehr schuldig sind, als
gleichzeitig eine Dotation für ein speciell-baierisches Nationalmuseum zu ge¬
währen war.

Mit nicht geringerm Dank ist der fortlaufenden, schon im letzten Jahresbericht
angezeigten Unterstützungen aus den Cabinetskassen der kaiserlichen und königlichen
Majestäten von Oestreich, Preußen, Sachsen, Hannover, des Großherzogs von
Oldenburg, des Herzogs von Anhalt-Dessau, der Fürsten zu Liechtenstein,
Schwarzburg-Sondershausen, Reuß, Lippe>Detmold, Hessen-Homburg zu er¬
wähne", wozu in diesem Jahre "och mit Jahresbeiträgen der Großherzog von
Hessen, der Herzog von Nassau, so wie der Herzog von Anhalt-Bernburg
und ter Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt traten. Geschenke für die Samm¬
lungen deS Museums flössen denselben namentlich von Seiten des deutschen
Buchhandels und der gelehrten Gesellschaften zu. Die Sammlungen wurden
seit 1. Oct. v. I. geschenksweise durch 330 Urkunden und Actenstücke, durch
1135 Bücherbände, durch 27-18 Gegenstände für die Kunst- und Alterthumssamm-
luugen vermehrt. Ist darunter auch manches Stück von minderem Werth
für das Museum, welches auch die geringste wohlgemeinte Gabe zurückzuweisen
sich nicht berufen erachtet, so sind doch auch höchst bedeutende Geschenke dabei.
Wir erinnern nnr an die Bücher, welche von den Königen von Preußen,
Hannover und Würtemberg geschenkt wurden, an die Münzen aus dem Herzog!,
anhaltischen Cabinet zu Dessau, an die Kupferstiche des polytechnischen Vereins zu
Würzburg.

Mit dem Zuwachs der äußern Mittel ging die Erkräftigung des Museums
um Innern und der Fortschritt seiner Arbeiten und Sammlungen Hand in
Hand; ja, wir können hier sogar ein Vorgreifen der innern Entwicklung gegen¬
über den jetzt dargebotenen äußern Hilfsmitteln erkennen, was insofern
Zeitgemäß erschien, als, bei nicht mehr zweifelhaftem Wachsen einer immer gro߬
artiger sich gestaltenden äußern Unterstützung, der einmal für die organische
Ausbildung eingeschlagene Gang des Museums wegen momentaner Unzuläng¬
lichkeit der äußern Mittel nicht unterbrochen werden durfte. So wurde z. B.
durch Herausgabe der zwei Theile der Denkschriften, welche den Organismus und.
die Kataloge der Sammlungen des Museums enthalten, allerdings den mate¬
riellen Verhältnissen des Museums insofern vorgegriffen, als die laufende,:
Geldbeiträge noch keine Ueberschüsse zu den Kosten dieser Unternehmung dar¬
boten; dennoch erscheint solches als ein vollständig gerechtfertigtes, indem eines
Theils die pecuniären, durch Vorschüsse ausgebrachten Opfer sich wieder von


Grenzboten III.-I8ä7.

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währen war.

Mit nicht geringerm Dank ist der fortlaufenden, schon im letzten Jahresbericht
angezeigten Unterstützungen aus den Cabinetskassen der kaiserlichen und königlichen
Majestäten von Oestreich, Preußen, Sachsen, Hannover, des Großherzogs von
Oldenburg, des Herzogs von Anhalt-Dessau, der Fürsten zu Liechtenstein,
Schwarzburg-Sondershausen, Reuß, Lippe>Detmold, Hessen-Homburg zu er¬
wähne», wozu in diesem Jahre »och mit Jahresbeiträgen der Großherzog von
Hessen, der Herzog von Nassau, so wie der Herzog von Anhalt-Bernburg
und ter Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt traten. Geschenke für die Samm¬
lungen deS Museums flössen denselben namentlich von Seiten des deutschen
Buchhandels und der gelehrten Gesellschaften zu. Die Sammlungen wurden
seit 1. Oct. v. I. geschenksweise durch 330 Urkunden und Actenstücke, durch
1135 Bücherbände, durch 27-18 Gegenstände für die Kunst- und Alterthumssamm-
luugen vermehrt. Ist darunter auch manches Stück von minderem Werth
für das Museum, welches auch die geringste wohlgemeinte Gabe zurückzuweisen
sich nicht berufen erachtet, so sind doch auch höchst bedeutende Geschenke dabei.
Wir erinnern nnr an die Bücher, welche von den Königen von Preußen,
Hannover und Würtemberg geschenkt wurden, an die Münzen aus dem Herzog!,
anhaltischen Cabinet zu Dessau, an die Kupferstiche des polytechnischen Vereins zu
Würzburg.

Mit dem Zuwachs der äußern Mittel ging die Erkräftigung des Museums
um Innern und der Fortschritt seiner Arbeiten und Sammlungen Hand in
Hand; ja, wir können hier sogar ein Vorgreifen der innern Entwicklung gegen¬
über den jetzt dargebotenen äußern Hilfsmitteln erkennen, was insofern
Zeitgemäß erschien, als, bei nicht mehr zweifelhaftem Wachsen einer immer gro߬
artiger sich gestaltenden äußern Unterstützung, der einmal für die organische
Ausbildung eingeschlagene Gang des Museums wegen momentaner Unzuläng¬
lichkeit der äußern Mittel nicht unterbrochen werden durfte. So wurde z. B.
durch Herausgabe der zwei Theile der Denkschriften, welche den Organismus und.
die Kataloge der Sammlungen des Museums enthalten, allerdings den mate¬
riellen Verhältnissen des Museums insofern vorgegriffen, als die laufende,:
Geldbeiträge noch keine Ueberschüsse zu den Kosten dieser Unternehmung dar¬
boten; dennoch erscheint solches als ein vollständig gerechtfertigtes, indem eines
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104200/361>, abgerufen am 12.12.2024.