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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.

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clgns los nsrls et clans Is centre eerebrgl. Er verspricht, daß nach hundert
Jahren die Physiologie dies Phänomen der Liebe mit einer ähnlichen Gründ¬
lichkeit wie die Verdauung analysiren wird. Vorläufig gibt er einen Bei¬
trag zu dieser künftigen Physiologie, den Begriff der Krystallisation, der
mit Recht Glück gemacht hat. Ibisse/ trgvgiller ig tete et'no gahre pen-
clgnt vinAt-c^uatrs teures, et voici ce eine vous trouversi?: gux minss cle
8git?bout-x, vn jette clans les prokonclvurs abanäonnees cle 1" mine un
ramesu et'arbrs elkeuillee par l'hiver, clsux on trois mois anrss on lo retirs
oouvert cle eristallisations brillantes; les plus petites branedes, csllss eini ne
sont pgs, plus Zrossos quo la pates et'une wssgnKs, sont xarniss Ä'une in-
linits als cliawants mobiles se sblouissants; on ne psut plus reoonnaitrs 1s
rameau in'im!til. tue eme ^'anpeile eristallisation, e'est l'operation cle
l'ssprit, qui dirs als tont es cui se prvssnte la cleeouverte eme l^od^et ains
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thans cle l'amour als lacjuslle on sse sür. Man darf sich über die Be¬
geisterung, welche diese und ähnliche Stellen bei Balzac erregten, nicht
wundern; trotz der scheinbaren Verschiedenheit in den Formen, begegneten sich
hier verwandte Geister. Der Materialismus sieht in einzelnen concentrirten
Ausdrücken liebenswürdig genug aus, z. B. I^g "faute est uns piowesse ein
bonnsur, aber bei der weitern gründlichen Ausführung tritt das Häßliche und
Naturwidrige hervor. ()u'est-ce que ig, beauts? L'est une aptituäe a vous
Zonner ein plaisir. I.es plaisirs cle edacjus inäiviäu sont uiftsrents et sou-
vent opposesl cslg explic^ne kort bien oomwent es hui est beaute pour un
inäiviäu sse laicleur pour un autre. ?our clseouvrir 1a naturf cle ig, beauts,
it eonvisnt cle reenerener quelle sse ig, nature ein plaisir als chaeine inclivi-
clu . . . l^g. beguts cle ig maitresse et'un nonune n'est autre edose c^ne ig
collection cle toutes les satislaetions et cle tous les äesirs ein'it g, pu lorrner
sueeessivsment a est sxarcl . . . ?ourquoi ^vult-on aveo äeliees cle enaciue
nouvslls bsaute c^ne l'on cleeouvrs clans es c^us l'on aime? d'est c>ne enaa.ne
nouvells beaute vous etonne ig satislaction pleine se freiere et'un clssir. Eine
sonderbare Definition der Schönheit, die nicht blos jeden MetaPhysiker vor den Kopf
stoßen wird, sondern die auch das natürliche Gefühl verletzt; aber charakteristisch
für die Gattung der Romantik, der er huldigte. Von dem Haß gegen die
Tartüffes ging er aus, und jeder Kampf gegen die Naturkraft hieß ihm
Tartüfferie. Er ließ also nur diejenige Liebe gelten, die mit der Gewalt
eines Naturprocesses sich wie durch einen Blitzschlag der Seele bemächtigt und
alle sonstigen Ideen und Empfindungen niederschlägt; eine Liebe, die zu¬
gleich Naserei ist. Wo ein innerer Kampf stattfindet, wo daS Verlangen mit
dem Gewissen streitet, die Begierde mit der Scham, läßt er keine Liebe gelten.
Nur die Italienerinnen kennen die wahre Liebe, denn nur, sie geben sich ruck-


clgns los nsrls et clans Is centre eerebrgl. Er verspricht, daß nach hundert
Jahren die Physiologie dies Phänomen der Liebe mit einer ähnlichen Gründ¬
lichkeit wie die Verdauung analysiren wird. Vorläufig gibt er einen Bei¬
trag zu dieser künftigen Physiologie, den Begriff der Krystallisation, der
mit Recht Glück gemacht hat. Ibisse/ trgvgiller ig tete et'no gahre pen-
clgnt vinAt-c^uatrs teures, et voici ce eine vous trouversi?: gux minss cle
8git?bout-x, vn jette clans les prokonclvurs abanäonnees cle 1» mine un
ramesu et'arbrs elkeuillee par l'hiver, clsux on trois mois anrss on lo retirs
oouvert cle eristallisations brillantes; les plus petites branedes, csllss eini ne
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linits als cliawants mobiles se sblouissants; on ne psut plus reoonnaitrs 1s
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l'ssprit, qui dirs als tont es cui se prvssnte la cleeouverte eme l^od^et ains
a cle nonvslles perlsetions. On se vlgit a ornsr cle will« verlsetions uns
thans cle l'amour als lacjuslle on sse sür. Man darf sich über die Be¬
geisterung, welche diese und ähnliche Stellen bei Balzac erregten, nicht
wundern; trotz der scheinbaren Verschiedenheit in den Formen, begegneten sich
hier verwandte Geister. Der Materialismus sieht in einzelnen concentrirten
Ausdrücken liebenswürdig genug aus, z. B. I^g »faute est uns piowesse ein
bonnsur, aber bei der weitern gründlichen Ausführung tritt das Häßliche und
Naturwidrige hervor. ()u'est-ce que ig, beauts? L'est une aptituäe a vous
Zonner ein plaisir. I.es plaisirs cle edacjus inäiviäu sont uiftsrents et sou-
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sonderbare Definition der Schönheit, die nicht blos jeden MetaPhysiker vor den Kopf
stoßen wird, sondern die auch das natürliche Gefühl verletzt; aber charakteristisch
für die Gattung der Romantik, der er huldigte. Von dem Haß gegen die
Tartüffes ging er aus, und jeder Kampf gegen die Naturkraft hieß ihm
Tartüfferie. Er ließ also nur diejenige Liebe gelten, die mit der Gewalt
eines Naturprocesses sich wie durch einen Blitzschlag der Seele bemächtigt und
alle sonstigen Ideen und Empfindungen niederschlägt; eine Liebe, die zu¬
gleich Naserei ist. Wo ein innerer Kampf stattfindet, wo daS Verlangen mit
dem Gewissen streitet, die Begierde mit der Scham, läßt er keine Liebe gelten.
Nur die Italienerinnen kennen die wahre Liebe, denn nur, sie geben sich ruck-


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[0116] clgns los nsrls et clans Is centre eerebrgl. Er verspricht, daß nach hundert Jahren die Physiologie dies Phänomen der Liebe mit einer ähnlichen Gründ¬ lichkeit wie die Verdauung analysiren wird. Vorläufig gibt er einen Bei¬ trag zu dieser künftigen Physiologie, den Begriff der Krystallisation, der mit Recht Glück gemacht hat. Ibisse/ trgvgiller ig tete et'no gahre pen- clgnt vinAt-c^uatrs teures, et voici ce eine vous trouversi?: gux minss cle 8git?bout-x, vn jette clans les prokonclvurs abanäonnees cle 1» mine un ramesu et'arbrs elkeuillee par l'hiver, clsux on trois mois anrss on lo retirs oouvert cle eristallisations brillantes; les plus petites branedes, csllss eini ne sont pgs, plus Zrossos quo la pates et'une wssgnKs, sont xarniss Ä'une in- linits als cliawants mobiles se sblouissants; on ne psut plus reoonnaitrs 1s rameau in'im!til. tue eme ^'anpeile eristallisation, e'est l'operation cle l'ssprit, qui dirs als tont es cui se prvssnte la cleeouverte eme l^od^et ains a cle nonvslles perlsetions. On se vlgit a ornsr cle will« verlsetions uns thans cle l'amour als lacjuslle on sse sür. Man darf sich über die Be¬ geisterung, welche diese und ähnliche Stellen bei Balzac erregten, nicht wundern; trotz der scheinbaren Verschiedenheit in den Formen, begegneten sich hier verwandte Geister. Der Materialismus sieht in einzelnen concentrirten Ausdrücken liebenswürdig genug aus, z. B. I^g »faute est uns piowesse ein bonnsur, aber bei der weitern gründlichen Ausführung tritt das Häßliche und Naturwidrige hervor. ()u'est-ce que ig, beauts? L'est une aptituäe a vous Zonner ein plaisir. I.es plaisirs cle edacjus inäiviäu sont uiftsrents et sou- vent opposesl cslg explic^ne kort bien oomwent es hui est beaute pour un inäiviäu sse laicleur pour un autre. ?our clseouvrir 1a naturf cle ig, beauts, it eonvisnt cle reenerener quelle sse ig, nature ein plaisir als chaeine inclivi- clu . . . l^g. beguts cle ig maitresse et'un nonune n'est autre edose c^ne ig collection cle toutes les satislaetions et cle tous les äesirs ein'it g, pu lorrner sueeessivsment a est sxarcl . . . ?ourquoi ^vult-on aveo äeliees cle enaciue nouvslls bsaute c^ne l'on cleeouvrs clans es c^us l'on aime? d'est c>ne enaa.ne nouvells beaute vous etonne ig satislaction pleine se freiere et'un clssir. Eine sonderbare Definition der Schönheit, die nicht blos jeden MetaPhysiker vor den Kopf stoßen wird, sondern die auch das natürliche Gefühl verletzt; aber charakteristisch für die Gattung der Romantik, der er huldigte. Von dem Haß gegen die Tartüffes ging er aus, und jeder Kampf gegen die Naturkraft hieß ihm Tartüfferie. Er ließ also nur diejenige Liebe gelten, die mit der Gewalt eines Naturprocesses sich wie durch einen Blitzschlag der Seele bemächtigt und alle sonstigen Ideen und Empfindungen niederschlägt; eine Liebe, die zu¬ gleich Naserei ist. Wo ein innerer Kampf stattfindet, wo daS Verlangen mit dem Gewissen streitet, die Begierde mit der Scham, läßt er keine Liebe gelten. Nur die Italienerinnen kennen die wahre Liebe, denn nur, sie geben sich ruck-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104200/116>, abgerufen am 12.12.2024.