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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. II. Band.

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^>N8i cle cette terre, Iiuinicle encore de pluie,
8ordent, sous le8 r"von8, tous Is8 pi"rluiN8 ein ^our;
^U8si eulme, "U88i nur, <le mon nine "ttenclrie
8ort mon uneien umour.

Dann erinnert er sich an Dantes Ausspruch, daß es kein schlimmeres Elend
gebe, als die Erinnerung an verschwundenes Glück in Tagen deS Jammers:


IXon, par es pur llambeilu alone in splencleur in'öeluire,
I.e blssplieme vimte ne vient pas die ton coeur.
vn souvenir lreureux "8t peut-SUe 8ur terre
?Ius vrai o.n<z le bonheur....
<le me ti8 seulement: ^ cette Keure, en es lieu,
^n ^our ^je in8 :une, j'Siam", eile etait Kelle.
.I'enlouis ve er^for "lau" mon nine immortelle,
Le ^e l'empörte ü "ihn!

I. S.


Die Bauern des Weichseldelta.

Während sast jeder deutsche Stamm in den letzten Jahren einen Maler
gefunden hat, sein Bild zu firiren, bevor die unterscheidenden Merkmale in
der nivellirenden Zeitbewegung verschwinden, harrt einer der interessantesten
noch immer der geschickten Hand, die ihn ausführlich schildern könnte. Wir
meinen die Bewohner des Weichseldelta, von denen allerdings mancher sonst
wohlunterrichtete Süd- und norddeutsche nicht mit zweifelsfreier Gewißheit
wissen möchte, ob sie deutsch oder polnisch sprechen. Eine soeben erschienene
Schrift: "Aus dem Weichseldelta" von Louis Paffarge vxrsucht diese Lücke
auszufüllen, und'wir beeilen uns, einiges über die Bauern dieser Gegend
aus ihr mitzutheilen:

Ob die fruchtbaren Marschen, im Weichseldelta ohne Dazwischenkunft deS
deutschen Ordens heutzutage von Vidivariern, Aisthiern, Lithauern, Wenden
oder Polen bewohnt sein würden, ob die daselbst herrschende Völkerschaft die
heutige Cultur hervorgerufen, das Land zu dem gemacht haben würde, was
es ist, -- das sind Fragen, die sich füglich nicht beantworten lassen. Aber



*) Dieselbe ist im Verlag der Deckcrsche" Oberhofbuchdruckerei in Berlin erschienen und
S'de recht interessante Darstellungen von Danzig, seiner Physiognomie als Stadt und Han¬
delsplatz, seinen Architeklurwerken, seinen Kunstschätze", gute Schilderungen der ländlichen
Umgebung, besonders der Werber, und eine verständige Beschreibung des alten Schlosses in
Marienburg.
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^>N8i cle cette terre, Iiuinicle encore de pluie,
8ordent, sous le8 r»von8, tous Is8 pi»rluiN8 ein ^our;
^U8si eulme, »U88i nur, <le mon nine »ttenclrie
8ort mon uneien umour.

Dann erinnert er sich an Dantes Ausspruch, daß es kein schlimmeres Elend
gebe, als die Erinnerung an verschwundenes Glück in Tagen deS Jammers:


IXon, par es pur llambeilu alone in splencleur in'öeluire,
I.e blssplieme vimte ne vient pas die ton coeur.
vn souvenir lreureux «8t peut-SUe 8ur terre
?Ius vrai o.n<z le bonheur....
<le me ti8 seulement: ^ cette Keure, en es lieu,
^n ^our ^je in8 :une, j'Siam«, eile etait Kelle.
.I'enlouis ve er^for «lau» mon nine immortelle,
Le ^e l'empörte ü »ihn!

I. S.


Die Bauern des Weichseldelta.

Während sast jeder deutsche Stamm in den letzten Jahren einen Maler
gefunden hat, sein Bild zu firiren, bevor die unterscheidenden Merkmale in
der nivellirenden Zeitbewegung verschwinden, harrt einer der interessantesten
noch immer der geschickten Hand, die ihn ausführlich schildern könnte. Wir
meinen die Bewohner des Weichseldelta, von denen allerdings mancher sonst
wohlunterrichtete Süd- und norddeutsche nicht mit zweifelsfreier Gewißheit
wissen möchte, ob sie deutsch oder polnisch sprechen. Eine soeben erschienene
Schrift: „Aus dem Weichseldelta" von Louis Paffarge vxrsucht diese Lücke
auszufüllen, und'wir beeilen uns, einiges über die Bauern dieser Gegend
aus ihr mitzutheilen:

Ob die fruchtbaren Marschen, im Weichseldelta ohne Dazwischenkunft deS
deutschen Ordens heutzutage von Vidivariern, Aisthiern, Lithauern, Wenden
oder Polen bewohnt sein würden, ob die daselbst herrschende Völkerschaft die
heutige Cultur hervorgerufen, das Land zu dem gemacht haben würde, was
es ist, — das sind Fragen, die sich füglich nicht beantworten lassen. Aber



*) Dieselbe ist im Verlag der Deckcrsche» Oberhofbuchdruckerei in Berlin erschienen und
S'de recht interessante Darstellungen von Danzig, seiner Physiognomie als Stadt und Han¬
delsplatz, seinen Architeklurwerken, seinen Kunstschätze», gute Schilderungen der ländlichen
Umgebung, besonders der Werber, und eine verständige Beschreibung des alten Schlosses in
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[0439] / ^>N8i cle cette terre, Iiuinicle encore de pluie, 8ordent, sous le8 r»von8, tous Is8 pi»rluiN8 ein ^our; ^U8si eulme, »U88i nur, <le mon nine »ttenclrie 8ort mon uneien umour. Dann erinnert er sich an Dantes Ausspruch, daß es kein schlimmeres Elend gebe, als die Erinnerung an verschwundenes Glück in Tagen deS Jammers: IXon, par es pur llambeilu alone in splencleur in'öeluire, I.e blssplieme vimte ne vient pas die ton coeur. vn souvenir lreureux «8t peut-SUe 8ur terre ?Ius vrai o.n<z le bonheur.... <le me ti8 seulement: ^ cette Keure, en es lieu, ^n ^our ^je in8 :une, j'Siam«, eile etait Kelle. .I'enlouis ve er^for «lau» mon nine immortelle, Le ^e l'empörte ü »ihn! I. S. Die Bauern des Weichseldelta. Während sast jeder deutsche Stamm in den letzten Jahren einen Maler gefunden hat, sein Bild zu firiren, bevor die unterscheidenden Merkmale in der nivellirenden Zeitbewegung verschwinden, harrt einer der interessantesten noch immer der geschickten Hand, die ihn ausführlich schildern könnte. Wir meinen die Bewohner des Weichseldelta, von denen allerdings mancher sonst wohlunterrichtete Süd- und norddeutsche nicht mit zweifelsfreier Gewißheit wissen möchte, ob sie deutsch oder polnisch sprechen. Eine soeben erschienene Schrift: „Aus dem Weichseldelta" von Louis Paffarge vxrsucht diese Lücke auszufüllen, und'wir beeilen uns, einiges über die Bauern dieser Gegend aus ihr mitzutheilen: Ob die fruchtbaren Marschen, im Weichseldelta ohne Dazwischenkunft deS deutschen Ordens heutzutage von Vidivariern, Aisthiern, Lithauern, Wenden oder Polen bewohnt sein würden, ob die daselbst herrschende Völkerschaft die heutige Cultur hervorgerufen, das Land zu dem gemacht haben würde, was es ist, — das sind Fragen, die sich füglich nicht beantworten lassen. Aber *) Dieselbe ist im Verlag der Deckcrsche» Oberhofbuchdruckerei in Berlin erschienen und S'de recht interessante Darstellungen von Danzig, seiner Physiognomie als Stadt und Han¬ delsplatz, seinen Architeklurwerken, seinen Kunstschätze», gute Schilderungen der ländlichen Umgebung, besonders der Werber, und eine verständige Beschreibung des alten Schlosses in Marienburg.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_103666/439>, abgerufen am 01.09.2024.