Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. I. Band.welche ihr Leben den vaterländischen Forschungen gewidmet haben, die Bürg¬ So ist auch die Monatschrift "die deutschen Mundarten", welche seit -I8SS Albrecht Dürers Holzschnitte. Albrecht Dürers Album., Eine Sammlung der schönsten Dürerschen Holzschnitte, Es gehört zu den tiefeingreifendsten und erfreulichsten Erscheinungen Wir können aus die Dauer die Gefahr einer übermächtigen Concurrenz welche ihr Leben den vaterländischen Forschungen gewidmet haben, die Bürg¬ So ist auch die Monatschrift „die deutschen Mundarten", welche seit -I8SS Albrecht Dürers Holzschnitte. Albrecht Dürers Album., Eine Sammlung der schönsten Dürerschen Holzschnitte, Es gehört zu den tiefeingreifendsten und erfreulichsten Erscheinungen Wir können aus die Dauer die Gefahr einer übermächtigen Concurrenz <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0340" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/103473"/> <p xml:id="ID_1224" prev="#ID_1223"> welche ihr Leben den vaterländischen Forschungen gewidmet haben, die Bürg¬<lb/> schaft, daß sie nicht umsonst und ohne Dank arbeiten, mögen ihnen auch fast<lb/> ohne Ausnahme nur ungünstige Blicke von oben zugewandt werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1225"> So ist auch die Monatschrift „die deutschen Mundarten", welche seit -I8SS<lb/> den tüchtigen deutschen Philologen Frommann zum Herausgeber gewonnen hat,<lb/> eifrig bemüht, durch Abhandlungen über die Dialekte und Mundarten, durch<lb/> Mittheilung mundartlicher Dichtungen und Sprachproben und durch einen<lb/> Schatz sprachlicher Erläuterungen die wissenschaftliche Bewältigung unserer Dia¬<lb/> lekte zu unterstützen. Der Herausgeber verdient den lebhaften Dank aller, welche<lb/> sich für deutsche Sprache interessiren. Möge ein warmes Interesse vieler daS<lb/> gute Unternehmen sichern und fördern. —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Albrecht Dürers Holzschnitte.</head><lb/> <p xml:id="ID_1226"> Albrecht Dürers Album., Eine Sammlung der schönsten Dürerschen Holzschnitte,<lb/> nach den von dem Künstler gefertigten Originalen in gleicher Größe aufs<lb/> Neue in Holz geschnitten, unter Mitwirkung und Aussicht vom Director<lb/> W. v. Kaulbach in München und Director A. Kreling in Nürnberg, aus¬<lb/> geführt in dem Atelier von I. Döring. -I. Lieferung. Nürnberg, Verlag<lb/> von I. Zeisers Buch- und Kunsthandlung. —<lb/> 1'». »>--.«- ' ,et??!/!j?5?«et° 2HfM''»5 - .//!sent» SU» '?Ut Hz. K>i><i. .Mit</p><lb/> <p xml:id="ID_1227"> Es gehört zu den tiefeingreifendsten und erfreulichsten Erscheinungen<lb/> unseres heutigen Kunstlebens, daß die vervielfältigenden Künste, die großen<lb/> Meisterwerke der höchsten malerischen Gattungen oder der Plastik und Archi¬<lb/> tektur in bestimmten Grenzen zu reproduciren sich bestreben oder unmittelbar<lb/> der schöpferischen Künstlerhand zum Ausdruck ihrer Entwürfe dienen, einen so<lb/> außerordentlichen Aufschwung gewonnen haben. Derselbe liegt theils in der<lb/> Mannigfaltigkeit der mit Eifer geübten Arten der Technik, theils in dem<lb/> wissenschaftlichen,, ich möchte somit auch sagen sittlichen Ernst, mit welchem<lb/> ein großer Theil dieser Productionen ausgeführt wird.</p><lb/> <p xml:id="ID_1228"> Wir können aus die Dauer die Gefahr einer übermächtigen Concurrenz<lb/> in der Photographie ihnen gegenüber nicht fürchten, im Gegentheil wird sie<lb/> grade als Grundlage, als Correctiv jener Künste die ersprießlichsten Dienste<lb/> leisten, wenn man freilich sie erst recht dazu benutzt, was sie in so vollkommener<lb/> Weise vermag, die Originalwerke selbst, nicht Kupfer- oder Stahlstiche in dem<lb/> jetzigen Stand ihrer Erhaltung vorzuführen, und nicht ihre auf physischen<lb/> Gesetzen ruhende Treue durch abglättende, venvaschendc, nachhelfende Hand<lb/> vernichtet.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0340]
welche ihr Leben den vaterländischen Forschungen gewidmet haben, die Bürg¬
schaft, daß sie nicht umsonst und ohne Dank arbeiten, mögen ihnen auch fast
ohne Ausnahme nur ungünstige Blicke von oben zugewandt werden.
So ist auch die Monatschrift „die deutschen Mundarten", welche seit -I8SS
den tüchtigen deutschen Philologen Frommann zum Herausgeber gewonnen hat,
eifrig bemüht, durch Abhandlungen über die Dialekte und Mundarten, durch
Mittheilung mundartlicher Dichtungen und Sprachproben und durch einen
Schatz sprachlicher Erläuterungen die wissenschaftliche Bewältigung unserer Dia¬
lekte zu unterstützen. Der Herausgeber verdient den lebhaften Dank aller, welche
sich für deutsche Sprache interessiren. Möge ein warmes Interesse vieler daS
gute Unternehmen sichern und fördern. —
Albrecht Dürers Holzschnitte.
Albrecht Dürers Album., Eine Sammlung der schönsten Dürerschen Holzschnitte,
nach den von dem Künstler gefertigten Originalen in gleicher Größe aufs
Neue in Holz geschnitten, unter Mitwirkung und Aussicht vom Director
W. v. Kaulbach in München und Director A. Kreling in Nürnberg, aus¬
geführt in dem Atelier von I. Döring. -I. Lieferung. Nürnberg, Verlag
von I. Zeisers Buch- und Kunsthandlung. —
1'». »>--.«- ' ,et??!/!j?5?«et° 2HfM''»5 - .//!sent» SU» '?Ut Hz. K>i><i. .Mit
Es gehört zu den tiefeingreifendsten und erfreulichsten Erscheinungen
unseres heutigen Kunstlebens, daß die vervielfältigenden Künste, die großen
Meisterwerke der höchsten malerischen Gattungen oder der Plastik und Archi¬
tektur in bestimmten Grenzen zu reproduciren sich bestreben oder unmittelbar
der schöpferischen Künstlerhand zum Ausdruck ihrer Entwürfe dienen, einen so
außerordentlichen Aufschwung gewonnen haben. Derselbe liegt theils in der
Mannigfaltigkeit der mit Eifer geübten Arten der Technik, theils in dem
wissenschaftlichen,, ich möchte somit auch sagen sittlichen Ernst, mit welchem
ein großer Theil dieser Productionen ausgeführt wird.
Wir können aus die Dauer die Gefahr einer übermächtigen Concurrenz
in der Photographie ihnen gegenüber nicht fürchten, im Gegentheil wird sie
grade als Grundlage, als Correctiv jener Künste die ersprießlichsten Dienste
leisten, wenn man freilich sie erst recht dazu benutzt, was sie in so vollkommener
Weise vermag, die Originalwerke selbst, nicht Kupfer- oder Stahlstiche in dem
jetzigen Stand ihrer Erhaltung vorzuführen, und nicht ihre auf physischen
Gesetzen ruhende Treue durch abglättende, venvaschendc, nachhelfende Hand
vernichtet.
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