Die Grenzboten. Jg. 15, 1856, II. Semester. IV. Band.Reime für große und kleine Kinder von Karl Fröhlich. Leipzig, Commis¬ Und zuletzt zwei Kinderbücher, aber nicht sowol für Kinder, als für Erwach¬ Fremde Literatur, 0 iU'r's e o I l L <: u o n o l 8 r et n it i> r et ^ in " r i (! s n i> n > Il n r 8.Ki! Reime für große und kleine Kinder von Karl Fröhlich. Leipzig, Commis¬ Und zuletzt zwei Kinderbücher, aber nicht sowol für Kinder, als für Erwach¬ Fremde Literatur, 0 iU'r's e o I l L <: u o n o l 8 r et n it i> r et ^ in « r i (! s n i> n > Il n r 8.Ki! <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0525" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/103120"/> <p xml:id="ID_1686" prev="#ID_1685"> Reime für große und kleine Kinder von Karl Fröhlich. Leipzig, Commis¬<lb/> sion von R. Friese.</p><lb/> <p xml:id="ID_1687"> Und zuletzt zwei Kinderbücher, aber nicht sowol für Kinder, als für Erwach¬<lb/> sene, welche sich mit Behagen der Klänge und Reime aus der eignen Kinderzeit<lb/> erinnern, nämlich: Neckräthselbuch von Dr. Franklin von Ensfurt (Karl<lb/> Simrock), Zweite Auflage. Frankfurt a. M., Brönner. Das deutsch e Kinder,<lb/> duch, von Karl Simrock. Zweite Auflage. Frankfurt a. M., Brönner. — Der<lb/> gelehrte Herausgeber hat es nicht verschmäht, in diesen beiden lustigen Büchern<lb/> alles zusammenzustellen, was durch ihn und andere Sammler in den verschiedenen<lb/> Landschaften Deutschlands von alten Ammcnscherzen, Schoß- und Knieliedchen,<lb/> Wiegenliedern, Kindergebeten und Predigten, Spielreimen, Jahres- und Natur-<lb/> liedern, Ncckmärchen, Gedächtniß- und Sprechübungen, Kinderräthscln u. f.' w.<lb/> gesammelt worden ist. Eine solche Sammlung hat nach vielerlei Seiten hohes<lb/> Interesse, denn abgesehen von manchem poetischen Goldkorn, welches sie aus dem<lb/> Munde der Unmündigen sammelt, gewährt sie tieft und überraschende Blicke<lb/> in das primitivste poetische Schaffen des deutschen Volksgcmüths. Sie conservirt<lb/> ferner eine große Zahl uralter naiver Scherze und sinniger Naturanschauungen,<lb/> nicht wenig Reste verklungener Bräuche und dramatischer Darstellungen, welche bis in<lb/> das deutsche Heidenthum zurückreichen. Außerdem aber, und dadurch wird nament¬<lb/> lich das zweite Buch eine Gabe für Alle, erweckt sie heiter und anspruchslos den<lb/> Erwachsenen zahllose kleine Erinnerungen an die Zeit, wo sie selbst die kleinen<lb/> Gänse im Stroh rascheln hörten, durch die goldene Brücke zogen, um die Blinde¬<lb/> kuh herumtanzten, und vor der Thür des würdigen Pathen. den Lätarezweig in der<lb/> Hand, den Herrn baten, sich zu bedenken und den Kleinen etwas zu schenken. Alle<lb/> Kinder. Väter, Mütter und Ammen, selbst alle Tanten und Onkel, welche die<lb/> Verpflichtung haben, das Christkind und den Knecht Ruprecht darzustellen werden<lb/><note type="byline"> ,W.</note> die Werke mit höchster Befriedigung aus der Hand legen. </p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Fremde Literatur, </head> <p xml:id="ID_1688" next="#ID_1689"> 0 iU'r's e o I l L <: u o n o l 8 r et n it i> r et ^ in « r i (! s n i> n > Il n r 8.Ki!<lb/> n-<lb/> e-I l>7 WilUum IZ. Drugulin. älUlinnxLll I'dium». I^eipxix, ^Is'dnn« Mir,'. — Mit großer<lb/> Freude begrüßen wir in dieser Ausgabe zunächst den ersten Band eines historischen Werks<lb/> vom ersten Range: Iliswr^ ol >,Ke reign »!' l>l.luy U,v ^eeoml, King ol 8suum.<lb/> WUIium II. pi'sse.oll. Wik.Il unUim's o>vn corrections. Möchten doch die<lb/> Verleger, die uns die gleichzeitige französische und englische Literatur dnrch wohl¬<lb/> feile Ausgaben zugänglich machen, dem veränderten Zeitgeschmack Rechnung tragen.<lb/> In der Regel beschränken sie sich darauf, die gangbaren Romane abzudrucken,<lb/> wobei sie noch immer von der Neigung der frühern Zeit ausgehen, in welcher das<lb/> Publicum nur leichte Waare genießen wollte. Seitdem ist aber in doppelter<lb/> Beziehung eine Umwandlung eingetreten. In England und in Frankreich ist jetzt<lb/> grade wie in Deutschland die poetische Production im Sinken, und zwar legen wir<lb/> dabei nicht den Maßstab einer großen Zeit an, sondern wir vergleichen sie nur mit<lb/> der Periode von -1830—1848. Viel auffallender ist das freilich in Frankreich,<lb/> wo wir seit jener Zeit nicht ein einziges poetisches Buch von größerer Bedeutung<lb/> anführen könnten. Aber auch in England zeigt sich ans dem Gebiet des Romans<lb/> eine große Erschlaffung, zum Theil grade bei den Schriftstellern, die sonst die</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0525]
Reime für große und kleine Kinder von Karl Fröhlich. Leipzig, Commis¬
sion von R. Friese.
Und zuletzt zwei Kinderbücher, aber nicht sowol für Kinder, als für Erwach¬
sene, welche sich mit Behagen der Klänge und Reime aus der eignen Kinderzeit
erinnern, nämlich: Neckräthselbuch von Dr. Franklin von Ensfurt (Karl
Simrock), Zweite Auflage. Frankfurt a. M., Brönner. Das deutsch e Kinder,
duch, von Karl Simrock. Zweite Auflage. Frankfurt a. M., Brönner. — Der
gelehrte Herausgeber hat es nicht verschmäht, in diesen beiden lustigen Büchern
alles zusammenzustellen, was durch ihn und andere Sammler in den verschiedenen
Landschaften Deutschlands von alten Ammcnscherzen, Schoß- und Knieliedchen,
Wiegenliedern, Kindergebeten und Predigten, Spielreimen, Jahres- und Natur-
liedern, Ncckmärchen, Gedächtniß- und Sprechübungen, Kinderräthscln u. f.' w.
gesammelt worden ist. Eine solche Sammlung hat nach vielerlei Seiten hohes
Interesse, denn abgesehen von manchem poetischen Goldkorn, welches sie aus dem
Munde der Unmündigen sammelt, gewährt sie tieft und überraschende Blicke
in das primitivste poetische Schaffen des deutschen Volksgcmüths. Sie conservirt
ferner eine große Zahl uralter naiver Scherze und sinniger Naturanschauungen,
nicht wenig Reste verklungener Bräuche und dramatischer Darstellungen, welche bis in
das deutsche Heidenthum zurückreichen. Außerdem aber, und dadurch wird nament¬
lich das zweite Buch eine Gabe für Alle, erweckt sie heiter und anspruchslos den
Erwachsenen zahllose kleine Erinnerungen an die Zeit, wo sie selbst die kleinen
Gänse im Stroh rascheln hörten, durch die goldene Brücke zogen, um die Blinde¬
kuh herumtanzten, und vor der Thür des würdigen Pathen. den Lätarezweig in der
Hand, den Herrn baten, sich zu bedenken und den Kleinen etwas zu schenken. Alle
Kinder. Väter, Mütter und Ammen, selbst alle Tanten und Onkel, welche die
Verpflichtung haben, das Christkind und den Knecht Ruprecht darzustellen werden
,W. die Werke mit höchster Befriedigung aus der Hand legen.
Fremde Literatur, 0 iU'r's e o I l L <: u o n o l 8 r et n it i> r et ^ in « r i (! s n i> n > Il n r 8.Ki!
n-
e-I l>7 WilUum IZ. Drugulin. älUlinnxLll I'dium». I^eipxix, ^Is'dnn« Mir,'. — Mit großer
Freude begrüßen wir in dieser Ausgabe zunächst den ersten Band eines historischen Werks
vom ersten Range: Iliswr^ ol >,Ke reign »!' l>l.luy U,v ^eeoml, King ol 8suum.
WUIium II. pi'sse.oll. Wik.Il unUim's o>vn corrections. Möchten doch die
Verleger, die uns die gleichzeitige französische und englische Literatur dnrch wohl¬
feile Ausgaben zugänglich machen, dem veränderten Zeitgeschmack Rechnung tragen.
In der Regel beschränken sie sich darauf, die gangbaren Romane abzudrucken,
wobei sie noch immer von der Neigung der frühern Zeit ausgehen, in welcher das
Publicum nur leichte Waare genießen wollte. Seitdem ist aber in doppelter
Beziehung eine Umwandlung eingetreten. In England und in Frankreich ist jetzt
grade wie in Deutschland die poetische Production im Sinken, und zwar legen wir
dabei nicht den Maßstab einer großen Zeit an, sondern wir vergleichen sie nur mit
der Periode von -1830—1848. Viel auffallender ist das freilich in Frankreich,
wo wir seit jener Zeit nicht ein einziges poetisches Buch von größerer Bedeutung
anführen könnten. Aber auch in England zeigt sich ans dem Gebiet des Romans
eine große Erschlaffung, zum Theil grade bei den Schriftstellern, die sonst die
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