Die Grenzboten. Jg. 15, 1856, I. Semester. II. Band.Gesagte bestätigen. Das Nachstehende beruht zum größten Theil auf einem Ferner zeigt jener Bericht, daß die Gesammtzahl der Wagen und Karren, Daß diese Angabe sich nicht weit von der Wahrheit entfernt, wird durch Aber die Durchfahrten innerhalb der Grenzen der City sind nicht der . 36*
Gesagte bestätigen. Das Nachstehende beruht zum größten Theil auf einem Ferner zeigt jener Bericht, daß die Gesammtzahl der Wagen und Karren, Daß diese Angabe sich nicht weit von der Wahrheit entfernt, wird durch Aber die Durchfahrten innerhalb der Grenzen der City sind nicht der . 36*
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0451" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/101978"/> <p xml:id="ID_1216" prev="#ID_1215"> Gesagte bestätigen. Das Nachstehende beruht zum größten Theil auf einem<lb/> Berichte des City-Surveyvrs Heywood. Dasselbe ist von sehr ausführlicher<lb/> Art und setzt nicht nur . die Zahlen der von einem, zwei oder mehr Pferden<lb/> gezogenen Fuhrwerke, die im Verlaufe von zwölf Stunden über vierundzwanzig<lb/> der belebtesten Straßen der Stadt sich bewegten, sondern auch die Zahl der<lb/> Wagen jeder Art, welche zu jeder Stunde des Tages die Stadt durchkreuzen,<lb/> auseinander. Vermittelst dieser Tafel finden wir, daß in dem täglichen Strome<lb/> von Bewegung gleichsam zwei Flutzeiten sind, von denen die eine ihren höchsten<lb/> Punkt gegen elf Uhr des Vormittags erreicht. Bis zu dieser Zeit schwillt die<lb/> Zahl der Wagen fortwährend und zwar so rasch an, baß sich um elf beinahe<lb/> zweimal so viele in den Straßen befinden, als um neun Uhr des Morgens.<lb/> Nach elf Uhr dagegen tritt in dieser Flut des Verkehrs eine Ebbe ein. Die<lb/> Zahl der Fuhrwerke nimmt allmälig ab bis zwei Uhr Nachmittagswo sich<lb/> deren etwa ein Sechstheil weniger als tun elf, durch die Straßen bewegen.<lb/> Dann aber fängt die Flut wieder an zu schwellen und das währt bis fünf, wo<lb/> sich innerhalb der Grenzen der Stadt einige hundert Wagen mehr befinden als<lb/> um elf Uhr. Nach dieser Zeit tritt abermals die Ebbe ein, und der Strom<lb/> erreicht seine nächste Fluthöhe erst wieder um elf Uhr des nächsten Tages. ,</p><lb/> <p xml:id="ID_1217"> Ferner zeigt jener Bericht, daß die Gesammtzahl der Wagen und Karren,<lb/> welche innerhalb zwölf Stunden durch die Straßen der City passiren, sich ge¬<lb/> wöhnlich auf den achten Theil einer Million oder etwas über 123,000 beläuft.<lb/> Viele von diesem sind, wie nicht vergessen werden darf, doppelt und mehrmals<lb/> gerechnet; aber wenn wir nur> die Zahl derer zusammenstellen, welche in bestimm¬<lb/> ten Linien erscheinen — z. B. in Holborn, Fleck-Street, Leedeuhall, Black-<lb/> fn'ars Bridge, Bishopsgate Street und Finsbury Pavement — so beschäftigt<lb/> der Verkehr der Stadt immerhin gegen sechzigtausend hin und zurück fahrende<lb/> Wagen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1218"> Daß diese Angabe sich nicht weit von der Wahrheit entfernt, wird durch<lb/> die Thatsache bewiesen, daß in den Straßen Londons mehr als dreitausend<lb/> Droschken, gegen tausend Omnibusse und gegen 11,000 Privatwagen und<lb/> Karren fahren. Sodann rechnet man, daß circa dreitausend Fuhrwerke täglich<lb/> aus der Nachbarschaft Londons in die Stadt kommen, während der Betrag der<lb/> Meilensteuer, den die' hauptstädtischen Postwagen im Jahre 1833 bezahlten,<lb/> darthut, daß die vereinigten londoner Omnibusse und Stadtposten im Lauf<lb/> dieses Jahres nicht weniger als 21,800,000 Meilen zurücklegten — eine Ent¬<lb/> fernung, die beinahe den vierten Theil der Entfernung der Erde von der Sonne<lb/> ausmacht.</p><lb/> <p xml:id="ID_1219" next="#ID_1220"> Aber die Durchfahrten innerhalb der Grenzen der City sind nicht der<lb/> dreißigste Theil der außer ihr sich Hinzichenden und da es zwei bestimmte<lb/> Linien gibt, welche, jede sechs Meilen lang, London von Westen nach Osten</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> . 36*</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0451]
Gesagte bestätigen. Das Nachstehende beruht zum größten Theil auf einem
Berichte des City-Surveyvrs Heywood. Dasselbe ist von sehr ausführlicher
Art und setzt nicht nur . die Zahlen der von einem, zwei oder mehr Pferden
gezogenen Fuhrwerke, die im Verlaufe von zwölf Stunden über vierundzwanzig
der belebtesten Straßen der Stadt sich bewegten, sondern auch die Zahl der
Wagen jeder Art, welche zu jeder Stunde des Tages die Stadt durchkreuzen,
auseinander. Vermittelst dieser Tafel finden wir, daß in dem täglichen Strome
von Bewegung gleichsam zwei Flutzeiten sind, von denen die eine ihren höchsten
Punkt gegen elf Uhr des Vormittags erreicht. Bis zu dieser Zeit schwillt die
Zahl der Wagen fortwährend und zwar so rasch an, baß sich um elf beinahe
zweimal so viele in den Straßen befinden, als um neun Uhr des Morgens.
Nach elf Uhr dagegen tritt in dieser Flut des Verkehrs eine Ebbe ein. Die
Zahl der Fuhrwerke nimmt allmälig ab bis zwei Uhr Nachmittagswo sich
deren etwa ein Sechstheil weniger als tun elf, durch die Straßen bewegen.
Dann aber fängt die Flut wieder an zu schwellen und das währt bis fünf, wo
sich innerhalb der Grenzen der Stadt einige hundert Wagen mehr befinden als
um elf Uhr. Nach dieser Zeit tritt abermals die Ebbe ein, und der Strom
erreicht seine nächste Fluthöhe erst wieder um elf Uhr des nächsten Tages. ,
Ferner zeigt jener Bericht, daß die Gesammtzahl der Wagen und Karren,
welche innerhalb zwölf Stunden durch die Straßen der City passiren, sich ge¬
wöhnlich auf den achten Theil einer Million oder etwas über 123,000 beläuft.
Viele von diesem sind, wie nicht vergessen werden darf, doppelt und mehrmals
gerechnet; aber wenn wir nur> die Zahl derer zusammenstellen, welche in bestimm¬
ten Linien erscheinen — z. B. in Holborn, Fleck-Street, Leedeuhall, Black-
fn'ars Bridge, Bishopsgate Street und Finsbury Pavement — so beschäftigt
der Verkehr der Stadt immerhin gegen sechzigtausend hin und zurück fahrende
Wagen.
Daß diese Angabe sich nicht weit von der Wahrheit entfernt, wird durch
die Thatsache bewiesen, daß in den Straßen Londons mehr als dreitausend
Droschken, gegen tausend Omnibusse und gegen 11,000 Privatwagen und
Karren fahren. Sodann rechnet man, daß circa dreitausend Fuhrwerke täglich
aus der Nachbarschaft Londons in die Stadt kommen, während der Betrag der
Meilensteuer, den die' hauptstädtischen Postwagen im Jahre 1833 bezahlten,
darthut, daß die vereinigten londoner Omnibusse und Stadtposten im Lauf
dieses Jahres nicht weniger als 21,800,000 Meilen zurücklegten — eine Ent¬
fernung, die beinahe den vierten Theil der Entfernung der Erde von der Sonne
ausmacht.
Aber die Durchfahrten innerhalb der Grenzen der City sind nicht der
dreißigste Theil der außer ihr sich Hinzichenden und da es zwei bestimmte
Linien gibt, welche, jede sechs Meilen lang, London von Westen nach Osten
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