Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, I. Semester. I. Band.xmbiiquv srunycusö Mi voulu weUre sous Jos xeux 6u Zireowire vxeouUk et Dieser deutschen Misere gegenüber erscheint die französische Herrschaft, so xmbiiquv srunycusö Mi voulu weUre sous Jos xeux 6u Zireowire vxeouUk et Dieser deutschen Misere gegenüber erscheint die französische Herrschaft, so <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0455" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/99307"/> <p xml:id="ID_1574" prev="#ID_1573"> xmbiiquv srunycusö Mi voulu weUre sous Jos xeux 6u Zireowire vxeouUk et<lb/> <Ze8 IVlinistre8 le8 motik8 <lui me faisoient e8perer as I'obtenir. L'68t le<lb/> eonlvnu ein ^vmoire. el-joint., 6ont ^ je prenäs la lidertv Ap vous prvsvnter<lb/> une copie. (Die Denkschrift zählt alle Nachgiebigkeiten und Rücksichten auf,<lb/> die im letzten Kriege auf Kosten des Reiches zu Gunsten des Feindes geübt<lb/> worden waren). Veuiiie/. done, je vou8 prie, Oitoven8 .Viini8tre8, ova8 intere88er<lb/> en.wa kaveur et en remettant an Zirvetoire exeoutil le an. ^vmoire etre i'or-<lb/> Asne Ap mes 8enlimsn8 sineöres eovvr8 I«, rvpubliqllv et ac8 vovux quo je<lb/> forme pour odi-mir t'assursnvv av 5a-puis8»ni.v proi.col.ion. Das Schreiben<lb/> darf wol als Musterstück aller ähnlichen Petitionen gelten. — Einen andern<lb/> Zug des damaligen deutschen Lebens finden wir im Friedensschluß von Lune-<lb/> ville. Unter den französischen Ministern hatte damals Talleyrand die einflu߬<lb/> reichste Stimme. Freiherr von Gagern erzählt uns aufrichtig, welch ein Welt¬<lb/> lauf um die Gunst dieses Mannes stattfand, und wie die greisen Matadore<lb/> der Diplomatie sich bald um die Gunst eines verzogenen Kindes im Hause des<lb/> Ministers, bald um die Liebkosung eines kleinen Schoßhündchens eifrig, be¬<lb/> mühten. Er selbst rühmt sich dabei, die „altdeutsche Strafe des Hundetragens dort<lb/> nicht erlitten zu haben;" die meisten andern waren, scheint es, weniger bedenk¬<lb/> lich. Was sich sonst von den kleinen gesellschaftlichen Künsten, womit man in<lb/> diesen Kreisen die Leerheit übertüncht, gebrauchen ließ, ward emsig angewandt,<lb/> um die Gunst des mächtigen Ministers und seiner Umgebung zu gewinnen;<lb/> der stolze deutsche Reichsadel sang und tanzte, spielte Plumpsack und Blindekuh,<lb/> um sich im Kreise der revolutionären Machthaber möglichst angenehm zu machen.<lb/> — Weitere Anekdoten möge man S. is3 ff. nachlesen. Aber die Ritterschaft<lb/> des heiligen römischen Reiches müssen wir hier noch verherrlichen. Auch sie<lb/> bewarb sich 1803 um die Gunst der französischen Diplomatie, welche das Ent¬<lb/> schädigungsgeschäft zu Regensburg leitete. Sie suchte durch unterwürfige Schritte<lb/> sich die mächtige Protection Bonapartes zu erwerben. Auf ihr Schreiben vom<lb/> 12. April 1803 erwiderte der erste Consul im Tone des gnädigen Herrn: >i'al<lb/> reyu In lettre yui rerckerme I'vxpressioa cle votre rseomiaissanov 6e es que<lb/> Mi pu faire en kaveur Zu corp8 ehUWtre nie l'Lmpire. .i'v 8ni8 kort 8ensible<lb/> et,jo filis trof sisv ä'avoir contribue ». saurer sa eovsorvatloa et I» vo»ti-<lb/> nuation ve son existence politique. ^e ckoute/ pu8, je vou8 prie, 6e in«8<lb/> 6i8po8ition8 favorab1e8 it votre egarä et an cke8ir n.ne Mi cle poUvoir vou8<lb/> etre utile.</p><lb/> <p xml:id="ID_1575" next="#ID_1576"> Dieser deutschen Misere gegenüber erscheint die französische Herrschaft, so<lb/> roh und gewaltthätig sie auch verfuhr, doch immer in glänzendem Lichte. Außer¬<lb/> dem hat'sie in den Ländern, die in ihren Besitz kamen, manche Reformen<lb/> durchgeführt, die auch die spätere Reaction nicht hat verdrängen können. Um-<lb/> somehr macht es dem Verfasser Ehre, daß er sich durch diesen Schein keinen</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0455]
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die im letzten Kriege auf Kosten des Reiches zu Gunsten des Feindes geübt
worden waren). Veuiiie/. done, je vou8 prie, Oitoven8 .Viini8tre8, ova8 intere88er
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darf wol als Musterstück aller ähnlichen Petitionen gelten. — Einen andern
Zug des damaligen deutschen Lebens finden wir im Friedensschluß von Lune-
ville. Unter den französischen Ministern hatte damals Talleyrand die einflu߬
reichste Stimme. Freiherr von Gagern erzählt uns aufrichtig, welch ein Welt¬
lauf um die Gunst dieses Mannes stattfand, und wie die greisen Matadore
der Diplomatie sich bald um die Gunst eines verzogenen Kindes im Hause des
Ministers, bald um die Liebkosung eines kleinen Schoßhündchens eifrig, be¬
mühten. Er selbst rühmt sich dabei, die „altdeutsche Strafe des Hundetragens dort
nicht erlitten zu haben;" die meisten andern waren, scheint es, weniger bedenk¬
lich. Was sich sonst von den kleinen gesellschaftlichen Künsten, womit man in
diesen Kreisen die Leerheit übertüncht, gebrauchen ließ, ward emsig angewandt,
um die Gunst des mächtigen Ministers und seiner Umgebung zu gewinnen;
der stolze deutsche Reichsadel sang und tanzte, spielte Plumpsack und Blindekuh,
um sich im Kreise der revolutionären Machthaber möglichst angenehm zu machen.
— Weitere Anekdoten möge man S. is3 ff. nachlesen. Aber die Ritterschaft
des heiligen römischen Reiches müssen wir hier noch verherrlichen. Auch sie
bewarb sich 1803 um die Gunst der französischen Diplomatie, welche das Ent¬
schädigungsgeschäft zu Regensburg leitete. Sie suchte durch unterwürfige Schritte
sich die mächtige Protection Bonapartes zu erwerben. Auf ihr Schreiben vom
12. April 1803 erwiderte der erste Consul im Tone des gnädigen Herrn: >i'al
reyu In lettre yui rerckerme I'vxpressioa cle votre rseomiaissanov 6e es que
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etre utile.
Dieser deutschen Misere gegenüber erscheint die französische Herrschaft, so
roh und gewaltthätig sie auch verfuhr, doch immer in glänzendem Lichte. Außer¬
dem hat'sie in den Ländern, die in ihren Besitz kamen, manche Reformen
durchgeführt, die auch die spätere Reaction nicht hat verdrängen können. Um-
somehr macht es dem Verfasser Ehre, daß er sich durch diesen Schein keinen
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